Alles nur aus Liebe
Sie sollen nicht länger deinem Einfluß ausgesetzt sein. Und noch mehr: Ich werde sicherstellen, daß du sie niemals wiedersiehst!”
“Das kannst du nicht! Kein Richter würde dem zustimmen. Ich bin ihre Mutter!” protestierte Annie, auch wenn Furcht ihr das Herz abschnürte. Ihre schlimmsten Alpträume drohten sich zu bewahrheiten.
“Warte nur ab”, drohte Matthews herausfordernd. “Vergiß nicht, ich habe die entsprechenden Verbindungen, um es zu erreichen.”
“He, Moment mal”, mischte sich Mike ein, ehe die Situation aus dem Ruder laufen konnte. “Laßt uns mit dem Streit aufhören und nachdenken. Vielleicht gibt es ja eine vernünftige Erklärung für das Verschwinden der Kinder.”
“Hier ist ein Anruf für Sie, Annie.” Clara stand in der Tür. “Im Arbeitszimmer.”
“Ich nehme ihn entgegen”, sagte Matthews und drängte sich an Annie vorbei.
Mike stellte sich ihm in den Weg. “Ich glaube, es ist besser, wenn sie den Anruf entgegennimmt”, sagte er mit fester Stimme. “Vielleicht will derjenige nicht mit Ihnen sprechen, der sie in seiner Gewalt hat… wer immer es auch sein mag.”
“Ich bin aber ihr Vater!”
“Richtig. Aber es wurde Annie verlangt. Seien Sie klug und lassen Sie sie rangehen.”
“Robert.” Edythe griff nach der Hand ihres Mannes. “Hör auf Mike. Du wirst schon früh genug erfahren, worum es geht!” fügte sie mit einem fragenden Blick auf ihre Vorgängerin hinzu.
Annie nickte. “Selbstverständlich”, sagte sie auf dem Weg ins Arbeitszimmer.
“Annie? Sind Sie es?”
“Ja. Sharon? Gott sei Dank!” rief Annie erleichtert, als sie die Stimme erkannte. “Wo sind Sie? Sind Joey und Bobby bei Ihnen?”
“Ja. Es tut mir leid, aber wir sind im Museum von Mike getrennt worden. Wir konnten ihn nicht wiederfinden. Also beschloß ich, zurückzufahren und zu Hause auf ihn zu warten. Aber die Jungen bekamen es mit der Angst zu tun, als sie hörten, wie Sie sich alle gestritten haben. Besonders, als ihr Vater anfing, Mike anzubrüllen. So habe ich das getan, was mir am sinnvollsten erschien. Ich habe sie mit zu mir nach Haus genommen.”
“Das war richtig, Sharon.” Erleichterung überflutete sie. “Wo sind sie jetzt?
Kann ich mit ihnen sprechen?”
“Sie spielen gerade mit meinen Brüdern draußen im Garten.
Ich wollte warten, bis sich die Aufregung gelegt hat, ehe ich anrief. Clara erzählte mir, daß Sie wieder zurück sind, also beschloß ich, zuerst mit Ihnen zu sprechen. Ich hatte Angst, Mr. Matthews würde mich hinauswerfen, wo er doch gerade so schlechter Laune ist.”
“Machen Sie sich deswegen keine Sorgen”, beruhigte sie Annie. “Bleiben Sie dort, ich komme zu Ihnen.” Sie ließ sich die Adresse nennen.
“Wer war das?” Annie drehte sich um und sah Mike an der Tür stehen.
“Sharon. Die Jungen sind bei ihr. Es geht ihnen gut. Sie …” Sie fing plötzlich an zu zittern. Bevor sie begriff, was geschah, flossen ihr die Tränen übers Gesicht.
“Es tut mir leid. Ich …”
Mit zwei langen Schritten war Mike bei ihr. “Ich weiß. Du weinst sonst nie.”
Er hielt ihr ein Taschentuch hin. “Aber jetzt solltest du es tun. Laß nur alles heraus.”
Annie stand da und schluchzte, unendlich erleichtert, daß ihre Söhne gesund und wohlauf waren. “Sie sind bei Sharon.” Mehr brachte sie nicht heraus.
“Komm, wir erzählen es den Matthews”, sagte Mike und hätte nichts lieber getan, als Annie in die Arme zu schließen. Und ihr zu sagen, daß er dabei war, ein Wunder Wirklichkeit werden zu lassen. Aber eins nach dem anderen.
14. KAPITEL
“Mommy, Mommy, du bist wieder da!”
Annie rannte auf die beiden Kinder zu und drückte sie fest an sich. “Ich konnte euch doch nicht verlassen”, erklärte sie und bedeckte ihre lockigen Köpfe mit zärtlichen Küssen. “Ich habe euch beide viel zu sehr vermißt.”
“Wir dich auch”, versicherte ihr Bobby und tätschelte ihr die Schulter. “Aber Sharon hat uns gesagt, wir müssen uns keine Sorgen machen. Du wirst zurückkommen, hat sie uns erzählt. Woher wußte sie das?”
Annie warf Sharon ein dankbares Lächeln zu. “Weil sie im Haus eures Vaters angerufen und mir erzählt hat, daß ihr hier auf mich wartet. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.”
Joey schaute über die Schulter, als ein weiterer Wagen mit seinem Vater heranfuhr. “Weiß Dad, daß wir hier sind? Wird er böse sein, weil wir uns im Museum verirrt haben?”
“Ihr habt euch nicht verirrt,
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