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Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
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ein Dickwanst mit Schnurrbart und Baseballkappe,
der eine Tüte voller Süßigkeiten mitnahm - erwiderte: »Der Frühling ist da, und das ist die Zeit für Veränderungen.«
    Zurück im Lastwagen berichtete Jonsy: »Chaim und Schlomi sind gestern Abend losgefahren.«
    »Wohin?«
    »Uns suchen. Sie sind auf dem Weg nach Minnesota. Vielleicht ist Uncle Sam auch dabei. Im Chevy Suburban von Chaim.«
    »Und was sollen wir jetzt machen?«, fragt Izzi.
    »Was können wir schon machen? Auf die Piepser von Chen warten. Hab ich dir gesagt, dass wir in der Eurovision gewonnen haben?«
    »Na klar.«
    Jonsy trank einen Schluck von seinem Kaffee und stellte ihn auf die kleine Ablage zwischen ihnen. Er ließ den Motor an, schob den Hebel auf »Drive« und begann rückwärts in Richtung des Highways Nr. 81 zu fahren.
    Nach zweihundert Metern hörten sie etwas.
    »Was war das?«
    »Weiß nicht.«
    Der Motor begann zu stottern. Jonsy fluchte: »Verdammter Kack mit Soße«, und bog von der Straße ab in etwas, das dem Parkplatz einer Schule ähnelte. Nach ein paar Sekunden starb der Motor gänzlich ab. Jonsy versuchte, ihn wieder anzulassen, und der Motor hustete mühsam. Ohne Erfolg. Bei den nächsten Versuchen reagierte der Motor überhaupt nicht mehr.
    »Fuck!«
    »Was ist los?«
    »Benzin aus.«

NICHT WEIT
    Als Pozailov und Popeye begriffen hatten, dass Jane Aki ihnen nicht helfen konnte, nachdem sie sie geweckt und versucht hatten, sie hart zu behandeln - Pozailov hatte sie sogar unter den Achseln hochgehoben und an die Wand geklebt, der extremste Einschüchterungsakt, zu dem er jemals bei einer Frau gegriffen hatte, denn Pozailov hatte Achtung vor den Frauen -, nach all dem, als sie einsehen mussten, dass die Israelis mit dem blauen Lastwagen das Reservat bereits verlassen hatten und sie nicht wusste, wohin, fragte Pozailov sie noch, wo sie zum Übernachten hingehen könnten. Popeye sagte zu Pozailov, er wolle eine Nacht in einem richtigen Bett schlafen, da ihm das Auto noch den Rücken breche. Pozailov wandte ein, dass die Israelis inzwischen entkamen, dass sie sich mit jedem Moment, der verging, weiter entfernten, doch Popeye entgegnete, dass sie doch sowieso keine Ahnung hätten, wo sie hin seien - lass uns einmal wie anständige Menschen schlafen, und morgen fangen wir frisch von vorn an. Wir werden bessere Chancen haben. Jane hatte sich eingemischt, sie stimme Popeye zu, sie sollten wie anständige Menschen schlafen. Sie machte sich Sorgen um die Israelis und auch um Jake. Diese ganzen Leute, die ihnen auf den Fersen waren - das gefiel ihr einfach nicht. Sie sagte zu Pozailov und Popeye, dass es im Kasino ein annehmbares, relativ neues und nettes Hotel gebe. Als sie gegangen waren, sank Jane wieder wie ein Stein ins Bett.
     
    Auch Monty landete zu guter Letzt im Hotel des Weißen Adlers, das dem Kasino angeschlossen war. Als er Janes Haus verließ, leicht euphorisch, mit einigen Sternchen über dem
Kopf und Herzflimmern, machte er sich auf den Rückweg zum Kasino. Er konnte sich nicht erinnern, wo er den Satz aufgeschnappt hatte »Ein Weg, den du einmal gegangen bist, ist schneller und sicherer als ein neuer«. Ein bisschen konservativ, der Spruch, jedoch durchaus auch ein bisschen wahr.
    Er rief Psych an und sagte: »Ich habe etwas für dich.«
    »Wir arbeiten auch an etwas für dich. In ein bis maximal zwei Tagen bekommst du einen zucker Bericht über diese Israelis. Erste Sahne. Was hast du erreicht?«
    »Die Maschinen, mit den Chips. Ich weiß, was sie sind.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Slotmaschinen. Sie haben versucht, sie hier im Kasino zu verkaufen. Ist ihnen nicht gelungen. Anscheinend versuchen sie aber weiter, sie loszuwerden.«
    Monty hatte den Eindruck, durch die Leitung zu hören, wie sich Psych selbst eine Kopfnuss verpasste. »Slotmaschinen, klar doch! Kasino. Wieso haben wir da nicht geschaltet? In allen Slotmaschinen heutzutage gibt es einen Computerchip. Okay, ich lasse sofort eine neue Recherche erstellen. Und auch eine Meldung an alle Kasinos im Staat rausjagen. Wohin, glaubst du, werden sie jetzt gehen? Gibt es noch ein Kasino in Minnesota?«
    »Es gibt noch Dutzende, wenn nicht Hunderte. Ich werde nach Süden fahren, morgen früh. Halte mich auf dem Laufenden. Und noch etwas, die Nordprinzen sind auf ihrer Fährte. Sie waren im Kasino, haben dem Geschäftsführer Prügel verabreicht. Ich weiß nicht, wo sie dann hin sind. Laut Beschreibung des Geschäftsführers klingt es nach Pozailov und Popeye.

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