Alles paletti

gesagt, sein Ex-Arbeiter.
    Chaim sah Izzi, bevor Izzi ihn entdeckte. Er sagte: »Hey, Izzi, vergiss nicht, mich wegen der Abfindung anzurufen, die dir vonseiten der Firma bei deinem Ausscheiden zusteht, ja?«
    Izzi war in den Letzten Mohikaner gekommen, weil ihm langweilig geworden war. Es hatte ihn nicht überzeugt, was Jonsy dahergefaselt hatte. Es interessierte ihn absolut nicht, dass Jonsy wieder mal einen neuen Plan hatte, den er den Russen unterbreiten wollte. Aber gleichzeitig, es gibt eine Grenze, oder? Bei allem Respekt für das New York New York, es war nicht megasympathisch, allein zu essen. Bestimmt nicht am Abend. Und schon garantiert nicht am Abend eines Feiertags
und erst dreimal, wenn nicht viermal nicht am Abend des Pessachseders.
    Also hatte er Jonsy angerufen und gesagt: »Nicht, dass mich diese Geschichte mit der neuen Idee, die du mir vorhin erzählt hast, auch nur irgendwie interessiert, aber lass uns zusammen essen. Es ist Sederabend, Pessach, ihr wisst schon.«
    Jonsy hatte geantwortet: »Mit Vergnügen, wir wollten dich gerade anrufen, um das Gleiche vorzuschlagen. Allerdings wirst du verstehen, dass ich in der Gegend des Letzten Mohikaners bleiben will, also treffen wir uns dort.«
    Izzi sagte: »Sababa.«
    Und Jonsy ergänzte: »Sababa Moving and Storage.«
    Und so fand sich Izzi auf der Toilette des Letzten Mohikaners Ellbogen an Ellbogen mit seinem Boss oder, richtiger, seinem Ex-Boss wieder, mitten im Wasserlassen, ohne Ausweichmöglichkeit, und mit einem dümmlichen Lächeln auf den Lippen entfuhren ihm die Worte: »Frohes Fest, Chaim.«
     
    Monty, Psych und Nathaniel beendeten ihr mexikanisches Abendessen und kehrten in den Letzten Mohikaner zurück, zu einem Termin, den sie mit dem Manager der Spielhalle vereinbart hatten - ein dünner, hochgewachsener Mann mit langen Wangenkoteletten namens Derek, der ihnen die Hand schüttelte und sie nach oben brachte, in den Kontrollraum des Kasinos. »Die Flächenüberwachung des Letzten Mohikaners ist relativ bescheiden im Vergleich zu den großen Kasinos. Bei denen würden sie millionenschwere Kontrollräume mit der allerneuesten Ausstattung sehen«, entschuldigte er sich mit breitem australischem Akzent. »Hier gibt es eine Grundausstattung, Schwenkkameras, die in Kugeln an der Decke verborgen sind, feste oder sich auf Fußbodenhöhe drehende
Kameras oder stationäre, die gegenüber oder über bestimmten Tischen platziert sind, wie hier zum Bespiel«, er deutete auf verschiedene Monitore in dem Raum. »Man kann einen Menschen, einen Spielautomaten oder einen Tisch einfangen, die Kamera auf jeden Punkt fokussieren, per Zoom, auf einen bestimmten Körperteil einstellen - eine Hand, sagen wir mal -, die Kamera nach Bedarf bewegen.« Er bat den Mann, der vor den Monitoren saß, es vorzuführen.
    »Nehmen Sie den großen Rothaarigen«, verlangte Psych. »Erfassen Sie die Tätowierungen auf den Fingern seiner linken Hand.«
    Der Mann lokalisierte die Kamera, die sich Pozailov am nächsten befand. Er zoomte die linke Hand des Kaukasiers heran, die auf den Bildschirm einer Slotmaschine gestützt war. Die rechte Hand Pozailovs hielt den Griff zum Ziehen. Jetzt fuhr die linke Hand in die Hosentasche und zog eine Münze heraus. Zoom auf die Finger.
    »Warum ist die Tätowierung ausgerechnet auf der linken Hand?«, fragte Monty.
    »Ist näher am Herzen«, antwortete Psych.
    Die Kamera fing die Finger ein, die Tätowierungen waren deutlich zu sehen.
    »Was ist das?«, wunderte sich Monty.
    »Kyrillisch. Die Buchstaben A und K.«
    »Ich kenne die Buchstaben, aber was symbolisieren sie?«
    »Das weiß keiner«, erwiderte Psych.
    Derek klatschte in die Hände und sagte: »Kommen Sie, wir reden über den Sound. Überall in der Halle sind Wanzen und Mikrophone verstreut. Fokussieren wir uns auf eins der Mikrophone … sehen Sie?«
    Die drei FBI-Agenten nickten. »Jetzt wollen wir ihn hören.«

    Der Mann an den Kontrollgeräten hob einen Schalter - und der Raum wurde vom Hintergrundlärm aus der Spielhalle überflutet. »Nehmen Sie einen Tisch«, wies ihn Derek an. Der Mann wechselte den Schalter, deutete auf einen Monitor, der einen Black-Jack-Tisch dokumentierte. Der Dealer sagte: »Natürlich, in zehn, zwanzig Minuten.« Ein klein gewachsener, korpulenter Spieler mit Glatze und einer großen Zigarre erwiderte: »So schnell?«, und brach in ein dröhnendes Gelächter aus.
    »He, ist das nicht Danny DeVito?«, fragte Nathaniel.
    »Danny DeVito würde nie im