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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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rufen«

    Oh nein, bitte nicht! Ich falte meine Papiertüte zu und verstecke mein Innerstes, das nach außen kam.
    »Nein, wirklich, es geht mir gut, ich bin nur schwanger, wissen Sie – mir ist ein wenig übel.«
    Ich verfluche meinen Körper dafür, dass er mich so im Stich lässt und ich in der Öffentlichkeit dermaßen die Kontrolle über mich verliere. Ich, Sam Cowen, verliere nie die Kontrolle. Ich habe immer alles im Griff. Ich betrachte die Papiertüte. Jawohl, ich habe tatsächlich alles im Griff und muss hier so schnell wie möglich weg, bevor mir das Zeug entgleitet.
     
    Einige Tage später kommt Martin von der Arbeit und ertappt mich dabei, wie ich jene Seite aus Ein Baby kommt reiße, auf der steht, dass die Übelkeit nach zwölf Wochen nachlässt.
    »Was tust du da«
    »Ich reiße diese Seite heraus. Das ist alles erstunken und erlogen, die zwölfte Woche liegt längst hinter mir, und ich fühle mich immer noch hundeelend.«
    Er nimmt mir die Seite und das Buch wortlos ab und geht in sein Arbeitszimmer. Ich folge ihm schniefend. Er sucht nach Klebestreifen.
    »Was machst du da«
    »Ich werde die Seite wieder einkleben«, zischt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, »und dann werde ich fernsehen.«
    Oh. Vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben.
    »Was willst du dir ansehen«
    Er dreht sich zu mir um und schüttelt den Kopf.
    »Ich werde herumzappen, bis ich etwas finde, das noch dämlicher
ist als du. Und dann werde ich es mir ansehen, in der Hoffnung, dass du wieder zur Vernunft kommst.«
    Er betrachtet mich stirnrunzelnd.
    »Sam, jetzt zerreißt du schon Bücher. Was ist nur in dich gefahren«
    Ein Alien, mein Schatz, ein Alien.
     
    Als ich mich zum letzten Mal übergebe, sehe ich mir gerade den Film Ein Chef zum Verlieben mit Sandra Bullock und Hugh Grant an. Ich bin in der achtzehnten Woche. Mir ist seit zwölf Wochen schlecht. Seit zwölf Wochen. Ich schicke einen Brief an die Redaktion vom Guinness Buch der Rekorde , um zu erfahren, ob ich etwas Besonderes bin, aber wie sich herausstellt, ist das nicht der Fall.
    Meine Hausärztin sagte, ihr sei während der ganzen Schwangerschaft schlecht gewesen. BEI ALLEN DREI KINDERN. Ich war entsetzt, als ich das hörte.
    Damals war mir immer noch schlecht, und die Vorstellung, noch (fast) sechs Monate durch diese Hölle gehen zu müssen, überstieg schlichtweg mein Vorstellungsvermögen. Und dann zwei weitere Kinder! War diese Frau noch ganz bei Trost
    »Waren Sie noch ganz bei Trost«
    Sie schüttelt den Kopf.
    »Wahrscheinlich nicht, aber ist das Erste anderthalb Jahre alt, wird alles anders. Dann sind sie so was von süß, richtige kleine Menschlein. Sie plappern und spielen, und man denkt, noch so eines wäre fantastisch.«
    Etwas, das ich stark bezweifle. Aus meiner jetzigen Warte bleibt mein Ungeborenes ein Einzelkind.

    »Ihnen war also neun Monate lang schlecht, bei allen drei Kindern«
    »Ja, und es war furchtbar. Ich kotzte zwischen meinen Patienten ins Waschbecken.«
    Na toll.
    »Als ich zum ersten Mal schwanger war«, sagt sie und beugt sich vertraulich vor, »hat mich mein Mann in ein entzückendes Restaurant in Parkhurst eingeladen. Er wollte mich aufmuntern.«
    Ich runzle die Stirn.
    »Er hat Sie zum Essen eingeladen Wo Ihnen allein schon bei dem Gedanken an Essen schlecht wurde«
    Wir schütteln beide den Kopf über die Kurzsichtigkeit des anderen Geschlechts.
    »Wie dem auch sei«, sie lehnt sich zurück, »keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat, aber ich habe Fisch bestellt. Ich weiß noch, dass ich dachte, das geht bestimmt, denn der Geschmack ist relativ mild. Also würde ich das Gericht schon herunterbringen und auch unten behalten. Nun, das Essen kommt, und der Fisch wird im Ganzen serviert! Er lag auf einem Bett Rotkohl und sah aus, als sei er auf meinem Teller verblutet. Die Augen waren auch noch dran, und sein geschuppter Schwanz funkelte mich an. Es dauerte keine Sekunde, und ich sprang auf, rannte nach draußen und befüllte die Blumenkübel.«
    Ich gluckse mitfühlend.
    »Mein Mann führte mich zum Wagen und rannte wieder ins Restaurant, um die Rechnung zu zahlen, während ich keuchend auf dem Vordersitz lag. Durch die Scheibe sah ich, wie
sich die Kellner und Kellnerinnen um den Fisch scharten, sich vorbeugten und ihn berührten, um zu sehen, was los war.«
    Ich lache. Wie schrecklich.
    Sie lächelt mitfühlend. »Man vergisst das alles, wissen Sie. Die Übelkeit, das Unwohlsein, die Depressionen. Es

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