Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer
zurück zu den Namen. Du hast also überhaupt keine Lieblingsnamen Du wirst alle hundert ernsthaft in Erwägung ziehen«
Sie zuckt die Achseln.
»Nun, das ist einfach die beste Methode, sonst fangen mein Mann und ich bloß an zu streiten. Wir haben es andersherum versucht, uns einfach die Namen anvertraut, die wir gerade am liebsten mögen. Beziehungsweise, ich habe ihm meine gesagt. Ich mag romantische Mädchennamen wie Catherine, Maxine, Erica. Er mag sie lieber kurz. Ich mag sie kurz, wenn es Jungennamen sind wie Heath, Cal und Reese.«
Ich bin beeindruckt und sage ihr das auch. Sie steckt so viel Kraft und Energie in die Sache, macht sich so viele Gedanken darüber.
Sie sieht sich nach dem Kellner um, winkt ihm und macht eine Essensgeste, wobei sie auf meinen Teller zeigt.
»Ich glaube, ich will auch von dem Kuchen. Zitrone, Mehl, Eier, Zucker – das müsste mindestens drei von vier Lebensmittelgruppen abdecken.«
Ich bestelle einen Kaffee. Soll das Ungeborene ruhig ganz
high vom Koffein werden. Lee nimmt unser Gespräch wieder auf.
»Von wegen, Hano gefiel keiner meiner Namen. Er findet, die klingen alle wie die von Pornostars.«
Als ich sie vor mir hersage, klingen sie ein wenig kitschig, irgendwie nach Siebzigerjahre.
»Was hast du sonst noch vorgeschlagen«
»Für einen Jungen Craig und Seth.«
»Ja, die sind cool.«
»Nein. Er kennt einen Craig und einen Seth.«
Ich nicke. »Ich sage das nur ungern, aber ich weiß genau, was er meint.«
Lee watet knietief in Baiser.
»Für ein Mädchen wünsche ich mir etwas wirklich Verrücktes, Ungewöhnliches.«
Ich bin neugierig.
»Zum Beispiel«
»Indem ich sie nach einer berühmten literarischen Figur benenne wie Brontë, Shaw, Reid, du weißt schon, die Nachnamen berühmter Autoren.«
Ich ziehe die Nase kraus.
»Oh Lee, das kannst du doch nicht machen, das ist einfach gemein. Was, wenn sie dick ist und eine Brille braucht Und dann noch so einen prätentiösen Namen! Alle werden grinsen und sich ihr Leben lang über sie lustig machen. Wer einem Namen wie Shaw van Loggerenberg gerecht werden will, muss mindestens ein internationales Supermodel oder ein Nobelpreisträger sein.«
Lee starrt verträumt vor sich hin.
»Keine Ahnung, Sam, vielleicht ist das ja das tollste Geschenk, das ich ihr mit auf den Weg geben kann! Stell dir vor, wie sie mir danken wird, wenn sie es auf die große Leinwand schafft – › and the Oscar goes to Brontë van Loggerenberg ‹.« Wir platzen beinahe vor Lachen, aber das dauert nur eine Minute. Unsere Blicke treffen sich, während wir beide merken, dass unsere Blasen fast explodieren.
»Können wir bitte die Rechnung haben«, rufe ich quer durchs Lokal.
Lee zuckt peinlich berührt zusammen.
»Du musst nicht so schreien, alle starren uns an«, sagt sie nervös und sieht sich um.
Ich konfrontiere sie mit der Wahrheit.
»Hör mal, ist es dir lieber, man starrt uns an, weil wir lautstark um die Rechnung bitten oder weil wir uns beide noch hier im Lokal in die Hose machen«
Sie nickt.
»Na gut. Zahlst du oder ich«
»Ich habe gerufen, ich zahle.«
Blitzschnell ist sie aufgestanden.
»Toll. Danke. Tschüs.«
»Wohin gehst du«, frage ich anklagend.
»Wo du auch hingehen wirst, nachdem du diese Rechnung bezahlt hast.«
Weg ist sie und eilt zur Damentoilette. Die zwei Stock tiefer liegt. Mist!
Die Rechnung kommt, aber derjenige, der sie bringt, ist nicht unser Kellner, sondern der Geschäftsführer. Ich bin überrascht. Was haben wir angestellt Waren wir zu laut Hat Lee auf dem
Weg nach unten alles vollgepinkelt Ich wappne mich innerlich gegen alles Mögliche.
»Hallo, ich bin William, der Geschäftsführer.«
»Hallo, ich bin Sam, eine Kundin. Stimmt irgendetwas nicht«
Er schüttelt den Kopf.
»Ich wollte Sie nur persönlich kennenlernen und Ihnen die Hand geben.«
Ich fühle mich geschmeichelt. Bestimmt hat er Rude Awakening gehört, und es hat ihm gefallen.
»Als mir mein Kellner Joseph erzählt hat, dass Sie es beide geschafft haben, je ein Stück allein aufzuessen, konnte ich es kaum glauben.«
Toll, nicht mein Ruhm, sondern mein Appetit hat seine Aufmerksamkeit erregt.
Er ist noch nicht fertig.
»Ich habe gesagt, ›du lügst‹. Es ist nämlich unmöglich, solche Stücke aufzuessen. Die Leute lassen immer etwas zurückgehen – sie behaupten, die Portionen wären zu groß.«
»Nun, wir waren zu zweit«, verteidige ich mich.
»Ja, trotzdem, Sie müssen ein halbes Kilo Kuchen gegessen haben.«
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