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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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aber an diesem Punkt bin ich es wirklich leid, dass alle wissen, was das Beste für mich ist, nur weil sie es bereits hinter sich haben.

    »Von was für einem Theater redest du?«, frage ich spitz. »Dass ich mich abmühe, ihn aus dem Gepäckschacht zu kriegen, in den sich meine Vagina verwandeln wird? Oder dass mich jemand ausnimmt wie einen Fisch?«
    Sie rudert sofort zurück.
    »Sam, du musst das tun, was du für richtig hältst. Ich dachte nur, bei einer Steißlage sei Kaiserschnitt das Beste.«
    Ich schäme mich, dass ich sie so angefahren habe. Ich versuche, es wiedergutzumachen.
    »Tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich habe ziemliche Schmerzen und bin entsprechend geladen.«
    Sie nickt mitfühlend.
    »Inzwischen fühlst du dich wahrscheinlich, als würde jemand mit der Axt auf deine Beckenregion einhauen.«
    Deryn und Cindy sind entsetzt. Deryn zieht fragend eine Braue hoch, und ich nicke kläglich.
    »Ja, in dieser Schwangerschaftsphase geben Gelenke und Bänder nach. Die nennen das ›Lockerung‹, aber ich nehme die damit einhergehenden Leistenschmerzen nicht gerade locker.«
    Ich lache, aber Deryn und Cindy lassen ihre Erdbeeren sinken. Deryn schenkt sich ein halbes Glas Wein ein. Und trinkt es auf einen Zug aus.
    Katie versucht die Atmosphäre aufzulockern.
    »Wisst ihr noch«, sagt sie zu den anderen anwesenden Müttern, »wie toll es war, als man die ersten zarten Tritte gespürt hat? So als hätte man einen Schmetterling im Bauch.«
    Die Mütter schwelgen in Erinnerungen. Ich staune. Wenn Chris tritt, bekomme ich keine Luft mehr. Das kann nur Folgendes bedeuten:
    1. Ich bin eine totale Memme.
    2. Katie und die anderen Mütter haben vergessen, wie schmerzhaft das ist.
    3. Ich werde einen zweiten David Beckham zur Welt bringen und sollte gleich morgen bei Manchester United anrufen.
    Ich versuche, es mir auf meinem Sessel bequem zu machen. Ohne Erfolg. Ich fläze mich irgendwie hin. Dabei wäre es gut, ich würde sitzen, denn jetzt beginnt die große Stilldebatte.
    »Und, wirst du stillen?«, fragt Katies Freundin Carol.
    »Ich werd’s versuchen«, sage ich vorsichtig. Ich möchte schon, habe aber auch Vorbehalte. Doch ich bekomme keine Gelegenheit, sie zu diskutieren.
    »Oh, du MUSST stillen«, sagen alle im Chor. Den eigentlichen Urheber kann ich nicht ausmachen.
    »Müssen tu ich gar nichts«, sage ich gereizt. »Das geht nur mich etwas an.«
    Die Mütter tauschen wissende Blicke. Noch glaubt sie das, sagen sie. Wartet nur, bis sie ins Krankenhaus kommt.
    Tabitha teilt uns ihre Erfahrungen mit.
    »Ich weiß noch«, sagt sie lachend, »wie ich in deinem Zustand allen erzählt habe, ich würde schlafen, wenn mein Baby schläft, und wach sein, wenn es wach ist.«
    Ich verstehe nicht, was daran so komisch sein soll.
    Sie sieht mich grinsend an. »Glaub mir, Sam, deine acht Stunden Schlaf pro Nacht sind unwiederbringlich vorbei.«
    Alle lachen. Und erzählen eine Horrorstory nach der anderen über die erste Zeit nach der Geburt. Ich höre von Brustwarzen, auf denen dermaßen herumgekaut wurde, dass sie grün und
blau wurden. Ich höre von einem Liebesleben, das mit dem Tag der Zeugung endet und danach nie mehr wieder aufgenommen wird. Ich erfahre all die schrecklichen Dinge, die Kinderschwestern Neugeborenen auf der Wöchnerinnenstation antun. Eines der Mädels, das im Gesundheitssektor arbeitet, hat gehört, dass alle Schwestern auf meiner Station von Agenturen kommen, weil die »guten« das Krankenhaus gewechselt haben. Und diese Frauen lachen. Sie lachen und können gar nicht mehr damit aufhören. Ich sehe mich ungläubig um. Das sind meine Freundinnen, meine sogenannten Freundinnen. Sie haben mich mit Geschenken überschüttet, mir ihre Liebe geschenkt, und jetzt jagen sie mir eine Todesangst ein und finden das auch noch lustig. Wollen sie, dass ich kein Auge mehr zutue? Ist das Sinn und Zweck der Sache? Ist das ihre Rache? Sie waren schlaflos? Sie waren wund? Sie konnten nicht stillen, und jetzt bin ich dran? Ihre Milchquellen waren versiegt, deshalb sollen meine überschäumen?
    Werde ich mich der nächsten Schwangeren gegenüber genauso verhalten? Werde ich Sachen sagen wie »Oh, du wirst nie wieder schlafen können …« oder »Sieht dein Bauch wegen der vielen Dehnungsstreifen auch aus wie eine Landkarte? Keine Sorge, das sind bloß Liebesmale.«
    Ich sehe in die Runde, betrachte die Frauen, von denen manche Mütter sind und manche nicht.
    Die einen trinken, die anderen essen. Ich

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