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Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer

Titel: Alles so schoen rund hier - Mein erstes Schwangerschaftsabenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Cowen Christiane Burkhardt
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möchte ihnen ihre Geschenke zurückgeben. Am liebsten würde ich sagen: Hier habt ihr eure Geschenke wieder – das ist keine Währung, mit der man sich das Recht erkaufen kann, eine verängstigte werdende Mutter zu Tode zu erschrecken.

    Aber das sage ich natürlich nicht. Ich lächle und notiere mir, wer mir was verehrt hat. Und damit meine ich jetzt nicht die Geschenke.
    Als alle weg sind, sitze ich noch mit Katie im Wohnzimmer. Sie ist glücklich. Die Babyparty war ein Erfolg. Sie ist wirklich eine gute Freundin. Ich wünschte, ich könnte meine Angst überwinden und ihr das sagen. Aber ich habe große Angst und fühle mich elend. Die Geburt steht jeden Tag bevor und ist so real, dass nicht einmal die vielen niedlichen kleinen Outfits etwas dagegen ausrichten können.
    Nachdem eine angemessene Zeitspanne vergangen ist, schütze ich Müdigkeit vor und lasse mich von Martin abholen.

KAPITEL 8
    Liebeswehen
    »Hast du alles?« Mein Mann sieht mich ängstlich an, als ich fürs Krankenhaus packe. Wahrscheinlich zu Recht. Ich bin müde und verängstigt und habe zwei Nachthemden, einen Schuh und meine Zahnbürste in eine Tasche geworfen.
    »Nein, wahrscheinlich nicht, aber lass uns bitte fahren.« Ich möchte das endlich hinter mich bringen. Ich bin seit einundvierzig Wochen schwanger, eine Woche länger als normal. Als Milchpackung wäre ich längst im Abfall gelandet. Heute wird die Geburt eingeleitet. Was für ein merkwürdiges Wort dafür. Man leitet rechtliche Schritte ein oder Reformen. Müsste ich mir einen Begriff ausdenken, würde man mich heute zur Geburt »einladen«. Dabei hätte ich gar keine Einladung gebraucht. Wäre es nach mir gegangen, wäre ich schon vor einer Woche gekommen. Nur leider kann ich das alles nicht beeinflussen. Das entscheidet einzig und allein das Mini-Ich, das mich in einen Wohnwagen verwandelt hat. Und das scheint eine Einladung zu brauchen.
    Vor einer Woche hatte der Arzt noch auf eine natürliche Geburt gehofft, und zwar bei einer schmerzhaften Tortur namens »vaginale Untersuchung«. Ich wartete ängstlich im Behandlungsraum auf ihn. Ich habe mich noch nie für besonders prüde
gehalten, aber je näher die Geburt rückt, desto eigener werde ich mit meiner Vagina und meinem Perineum. Das ist schließlich das letzte Mal, dass sie ausschließlich mir gehören werden. Vorher habe ich mir eigentlich nie Gedanken über sie gemacht, außer bei bestimmten Aktivitäten, über die man nicht mit seiner Mutter spricht. Sie gehören einfach dazu, wie der Streber in jeder Klasse. Man nimmt sie kaum wahr, bis die Doktortitel verliehen werden. Nicht, dass man meiner Vagina einen Doktortitel verleihen wird. Aber die Vorstellung, dass sich diese doch sehr kleine Öffnung in den Zentralbahnhof von Johannesburg verwandeln wird, ist schon etwas merkwürdig. Merkwürdig und ein wenig beängstigend. Okay, sehr beängstigend.
    Mein Frauenarzt kommt herein, gut gelaunt wie immer. Nun, er kann es sich leisten, keines seiner Fortpflanzungsorgane muss als Bahnhof herhalten.
    »Wir bringen das ganz schnell hinter uns«, sagt er fröhlich und streift sich mit einer ziemlich unpassenden Begeisterung, wie ich finde, einen Latexhandschuh über. Dazu kommt eine großzügige Portion Gleitgel, und los geht’s.
    »Sind wir ein wenig verkrampft?«, fragt er. »Bitte entspannen Sie sich einen Augenblick für mich.«
    Wie bitte? Ja, Herr Doktor, ich würde ja gern nur leider bin ich es nicht gewohnt, dass mir jemand seinen Finger reinrammt, ohne mir Liebesschwüre ins Ohr zu flüstern oder mich wenigstens vorher zum Essen oder ins Kino einzuladen. Dementsprechend eng bin ich auch, und zwar so eng wie eine Jeans in Grö ße 34. Außerdem tut es weh.
    »Aua!«, jammere ich erbärmlich. Er bleibt ungerührt.
    »Ich bin gleich so weit«, jubelt er.

    Warte nur! Ich stütze mich auf einen Ellbogen und versetze ihm mit dem anderen einen kräftigen Stoß gegen die Schulter. Er sieht mich erstaunt an.
    »Bisher hat mich noch keine Patientin geschlagen«, sagt er langsam und reibt sich die Schulter.
    Es ist mir egal. Es tut mir nicht leid, auch wenn es das vielleicht sollte. Dieser Mann wird schließlich bald für meine Schmerzbehandlung zuständig sein.
    »Tut mir leid, Herr Doktor, es hat einfach nur so wehgetan.«
    »Ist schon gut.« Er wirkt immer noch verwirrt. »Ziehen Sie sich an und kommen Sie in mein Sprechzimmer.«
    Ich ziehe mich an und komme auf einen Plausch in sein Zimmer.
    »Die Situation ist folgendermaßen«,

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