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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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kaum abwarten, endlich zu Ende zu bringen, was sie im Wagen begonnen hatten. „Was hast du vor?“
    „Ich will nur das hier abnehmen.“ Gracie löste den Verschluss der Kette, dann nahm sie die Ohrringe ab und reichte ihm den Schmuck.
    Plötzlich wirkte sie so verletzlich, dass seine Kehle eng wurde.
    „Wir sollten die Diamanten in den Safe legen oder so was“, schlug sie vor, ohne ihn anzusehen.
    Er seufzte, doch dann holte er die kleine Schachtel und brachte die Juwelen in den Safe ihrer Suite. Als er zurück ins Wohnzimmer kam, zerrte er die Krawatte ab und warf das Jackett über einen Stuhl. Von Gracie war nichts zu sehen, aber die Schiebetüren zur Terrasse standen auf. Er ging hinaus. Sie stand barfuß am Swimmingpool. Ihr Kleid glitzerte vor dem dunklen Nachthimmel, ihre Haut schimmerte wie eine Perle, und ihm war, als würde er fallen.
    Hinter sich hörte Gracie seine Schritte. Noch immer fühlte sie diese neue Selbstsicherheit. Wie in aller Welt hatte sie sich in diese Person verwandelt, die Rocco de Marco von einem Empfang weglocken konnte und die dann mit ihm auf den Rücksitz seiner Limousine hüpfte wie ein sexbesessenes Groupie?
    Doch als Rocco jetzt neben sie trat, war sie plötzlich wieder ganz schüchtern. Er sah ins Wasser, und sie wünschte, sie könnte seine Gedanken lesen.
    War er genauso überwältigt von seinen Gefühlen wie sie? Was für eine dumme Idee! schimpfte sie mit sich. Ein Mann wie Rocco fühlte sich von gar nichts überwältigt!
    Um das angespannte Schweigen zu durchbrechen, sagte sie: „Die Luft fühlt sich irgendwie … schwerer an, feuchter.“
    Rocco schaute zum Himmel auf. „Es fängt jeden Moment an zu regnen.“
    Gracie folgte seinem Blick und sah dicke, dunkle Wolken über sich. In der Ferne grollte ein Donner. „Ist der Regen hier wirklich warm?“
    „Ja.“
    Sie holte tief Luft. „Was vorhin passiert ist … auf dem Empfang … und im Auto. Das macht mir ein bisschen Angst – es geht alles so schnell mit uns.“
    Rocco schwieg. Wieder krachte ein Donner, näher diesmal.
    „Wie meinst du das?“ Er sah sie nicht an.
    Sie zuckte die Schultern, dann trat sie näher an den Pool heran. „Ich weiß nicht genau. Ich wollte nur … dass du weißt … So etwas habe ich noch nie gefühlt.“ Sie drehte sich zu ihm um.
    Er wirkte verärgert. „Denkst du, für mich wäre das normal? Dieses … irrsinnige Begehren?“
    Gracie zuckte verletzt zusammen. „Ich finde es nicht irrsinnig. Es ist nur … Ich habe das Gefühl, als könnten wir gar nichts dagegen tun, selbst wenn wir wollten.“
    „Das siehst du richtig“, erwiderte Rocco grimmig.
    Plötzlich begriff Gracie. Diese Wildheit in Rocco war ein Teil von ihm, den er am liebsten verleugnet hätte. Er konnte es nicht ertragen, die Kontrolle zu verlieren. Ihr machte diese Hilflosigkeit Angst, aber er hasste sie zutiefst. Sie dachte an die eisige Honora Winthrop, und ihr wurde klar, was er wirklich bevorzugte.
    Sie war für ihn nicht mehr als ein kleiner Ausrutscher. Mit ihr lebte er nur für eine kurze Zeit seine innersten Triebe aus.
    Gracie zwinkerte, um ihre Tränen zurückzudrängen. Plötzlich schien sie all der Luxus um sie herum zu verspotten. Sie trat einige Schritte vom Pool zurück.
    „Gracie?“, fragte Rocco irritiert.
    Dann rannte sie los, sprang ab und tauchte ein. Sie hinterließ kaum einen Spritzer auf der spiegelglatten Wasseroberfläche.

9. KAPITEL
    Fassungslos starrte Rocco ins Wasser. Mit einem Schlag löste sich sein Ärger auf. Stattdessen bereute er, dass er sie mit seinen schroffen Worten verletzt hatte. Doch er fühlte nicht nur Reue, sondern auch ein grenzenloses Glücksgefühl. Etwas Ähnliches hatte er nur einmal vorher erlebt. Er erinnerte sich noch lebhaft an das entsetzte Gesicht seines Vaters, als dieser erfahren hatte, dass sein wertloser Bastardsohn um einiges reicher geworden war als er selbst.
    Jetzt tauchte Gracie am anderen Ende des Pools wieder auf. Ihr Kleid blähte sich unter Wasser und umspielte ihre Körper wie eine leuchtende Wolke. Sie sah unglaublich wild und frei aus, wie eine wunderschöne Meerjungfrau.
    In diesem Moment fielen die ersten schweren Regentropfen. Rocco zog Schuhe und Socken aus, dann sprang er ebenso gekonnt in den Pool und schwamm mit wenigen kraftvollen Zügen durch das Becken zu Gracie.
    Ohne aufzutauchen, zog er sie zu sich unter Wasser und presste seine Lippen auf ihren Mund. Als sie einige Sekunden später gemeinsam an die Oberfläche kamen, sog

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