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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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muss jetzt gehen, ich habe den ganzen Tag lang Termine.“
    Sie nickte. „Kein Problem, ich werde einfach … mich hier ein bisschen einleben …“
    Rocco nahm etwas aus seiner Tasche und reichte es ihr. „Hier. Geh ein bisschen shoppen.“
    Ganz automatisch nahm Gracie die Kreditkarte und starrte sie an. Sie bekam kaum mit, dass Rocco noch einige Geldscheine aus der Tasche zog und auf den Tisch legte. „Du wirst auch Bargeld brauchen, für die Taxis. Ich sage Ruben unten Bescheid, damit er dir einen Stadtplan besorgt und auch ein paar Tipps zum Einkaufen gibt. Heute Abend haben wir einen Empfang. Wir sehen uns dann wieder hier um sechs … okay?“
    Gracie spürte seine Ungeduld. Offenbar konnte er es kaum erwarten zu gehen. Immer noch ganz betäubt, nickte sie. „In Ordnung. Bis später.“
    Für einen Moment sah er sie an, als wollte er noch etwas sagen. Doch dann drehte er sich um und verließ das Appartement. Einige Sekunden später kam eine Frau herein. Sie wischte ihre Hände an der Schürze ab und stellte sich als Consuela vor, Roccos Haushälterin.
    Gracie schüttelte ihre Hand. Ganz offensichtlich war die Frau ein großer Fan von Rocco. Consuela bestand darauf, Gracie durch die ganze Wohnung zu führen. Stolz zeigte sie ihr die vier Schlafzimmer mit eigenem Bad, zwei Esszimmer, einen Wohnraum, einen Empfangssalon, Fitnessstudio, Pool, Sauna, die gigantische Küche und noch zwei weitere Badezimmer.
    In Gracies Kopf drehte sich alles, als wäre sie zu schnell Karussell gefahren. Sie war froh, als Consuela sie allein ließ, um sich an die Arbeit zu machen. Während Gracie ihre Taschen auspackte, überlegte sie, was sie heute unternehmen sollte. Auf jeden Fall würde sie versuchen, wenigstens fünf Minuten lang nicht an Rocco zu denken. Und sie würde ein Internetcafé suchen und nachschauen, ob Steven ihr eine E-Mail geschickt hatte.
    Zur Mittagszeit kam Rocco zurück in die Wohnung. Er verfluchte sich selbst für seine Schwäche, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass Gracie nicht zu Hause sein würde. Consuela teilte ihm mit, dass sie schon vor einigen Stunden das Haus verlassen hatte.
    Er sah in der ganzen Wohnung nach, aber sie hatte ihm keine Nachricht hinterlassen. Er fluchte leise. Warum sollte sie ihm eine Nachricht schreiben?
    Gründlich verärgert, wollte er gerade wieder gehen, als er etwas auf einer der Kommoden entdeckte. Seine Kreditkarte. Von den Geldscheinen fehlten genau zwanzig Dollar. Gerade genug für eine Taxifahrt in die Innenstadt.
    Rocco lachte auf. Hatte er wirklich erwartet, Gracie würde seine Kreditkarte nehmen und direkt in die nächste Designerboutique stürmen? Die Frau, die in Bangkok eigenhändig ihren Diamantschmuck zurück in die Hotelboutique gebracht hatte?
    Jetzt war seine Stimmung noch um einige Grade gesunken. Er steckte die Karte ein, ließ das Bargeld liegen und ging. Es war eine dumme Idee gewesen, noch einmal in die Wohnung zu kommen.
    Als er wieder in seinem Wagen saß, wurde ihm plötzlich eiskalt. Er hatte sie gehen lassen! Wieso hatte er nicht eher daran gedacht? Nicht erst hier, sondern schon in Bangkok hatte er sie sich selbst überlassen. Jeden Moment – zum Beispiel gerade jetzt – konnte sie auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
    Der Gedanke machte ihn äußerst nervös. Zu seinem großen Ärger konnte er sich für den Rest des Tages auf nichts anderes mehr konzentrieren. Erst als er einen Anruf der Concierge erhalten hatte, dass Gracie zurückgekommen war, konnte er wieder freier atmen. Doch er freute sich nicht über seine unendliche Erleichterung.

10. KAPITEL
    Als Gracie am späten Nachmittag zurückkehrte, war sie erschöpft, aber glücklich. Na ja – sie schnitt ihrem verschwitzten Gesicht im Garderobenspiegel eine Grimasse – vielleicht nicht direkt glücklich.
    Glücklich wäre sie, wenn sie zusammen mit Rocco auf das Empire State Building gestiegen wäre, und sie wäre noch glücklicher, wenn sie ihr Sandwich im Central Park nicht allein gegessen hätte.
    Und sogar noch glücklicher, wenn sie eine Nachricht von Steven in ihrer Mail gefunden hätte. Sorgenvoll biss sie auf ihre Unterlippe. Trotzdem hatte sie ihm eine Nachricht an seine E-Mail-Adresse geschickt. Sie glaubte nicht ernsthaft daran, aber vielleicht würde er ihr ja doch antworten.
    Sie seufzte und ging hinaus, um den Ausblick über den Park zu genießen. Es gab keinen Grund, enttäuscht zu sein. Oder hatte sie wirklich erwartet, dass Rocco die ganze Zeit ihre Hand halten

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