Alles wird schwerer - Ich nicht
Gemüse. Es wurde beispielsweise noch nicht umfassend untersucht, wie die langfristige physiologische Wirkung von Nährstoffen und Mikronährstoffen, z.B. Vitaminen, aus tiefgekühlten Produkten im Vergleich zu frischen Produkten auf den Organismus ist. Die umfangreiche Tiefkühlung von Lebensmitteln ist dazu noch ein relativ junges Phänomen. Vor ca. 50 Jahren, also erst seit zwei Generationen, besaßen nur wenige Haushalte einen Tiefkühlschrank. Wie sich eine Ernährungsweise mit einem reichlichen Anteil an tiefgekühlten Lebensmitteln und Getränken auf unsere Gesundheit auswirkt, ist derzeit noch gar nicht abzuschätzen. Dies wird jedoch aus wissenschaftlicher Perspektive scheinbar nicht als erachtenswert beurteilt, da es kein nennenswerter Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Tiefkühlkost: (ohne Speiseeis) in Deutschland hat sich innerhalb von nur 3 Jahrzehnten fast verdreifacht und ist von 13 kg (1977) auf 38,1 kg (2007) gestiegen. Die Zunahme des Konsums an Tiefkühlkost beinhaltet zudem durch den hohen Energieverbrauch bei der Tiefkühlung ein wachsendes ökologisches Problem.
Fruchtsaft ist ja so gesund …
Ähnlich wie bei der Tiefkühlkost, kann man sich – laut Werbung – bequem und schnell durch Fruchtsaft mit Vitaminen versorgen. Obst und Gemüse in Form von Säften müssen zudem nicht einmal gekocht und auch nicht gekaut werden. Trinken geht schneller als Essen! Wenn wir uns vorstellen, dass ein 200 ml-Glas Apfelsaft ca. drei Äpfel enthält, können wir jedoch verstehen, was wir unserem Nährungssystem mit dem Konsum eines Glases Apfelsaft zumuten. Vermutlich können sich nur wenige von uns vorstellen, drei Äpfel auf einmal zu essen. Ein Glas Apfelsaft wird dagegen recht häufig, jedoch nur scheinbar ohne Probleme getrunken.
Mit einer Überforderung des Nährungssystems steigt auch die Gefahr der Bildung von Feuchtigkeit, mit all den bereits beschriebenen Nebenwirkungen, die damit verbunden sind. Der Konsum von Fruchtsäften in Deutschland ist zwischen 1960 und 2005 von ca. sechs Litern pro Kopf/ Jahr auf ca. 40 Liter pro Kopf/Jahr angestiegen.Die Deutschen sind im weltweiten Vergleich die Weltmeister im Fruchtsaftkonsum. Der Verbrauch von Fruchtsaft, insbesondere der aus exotischen Früchten, war noch in den 60er-Jahren eher die Ausnahme als die Regel. Aus Sicht der TCM ist dieser hohe Fruchtsaftkonsum, insbesondere bei Kindern, als ein Faktor für die dramatische Zunahme an Übergewicht (Feuchtigkeit) zu sehen.
Osteoporose-Prävention ist auch ohne Milch möglich
Die Osteoporose, die auch als Knochenschwund bezeichnet wird, ist eine Erkrankung des Skelettsystems, bei der Substanz und Strukturen des Knochens stark vermindert werden. Durch diese Verringerung verschlechtert sich die Gewebsstruktur des Knochens, und er verliert an Stabilität und Elastizität. In der Folge werden die Knochen anfälliger für Brüche.
Aus der Perspektive der TCM handelt es sich bei einer Osteoporose um eine Substanzmangelerkrankung. Betrachten wir uns dazu das Kerzenmodell, dann liegt im Falle einer Osteoporose ein Mangel an Kerzenwachs vor. Zur Vorbeugung einer Osteoporose ist somit auf eine Ernährungs- und Lebensweise zu achten, mit der ausreichend Kerzenwachs aufgebaut wird. Das ist auch ohne Milch und Milchprodukte möglich, wie ab → S. 50 und → 82 umfassend erläutert wird. Milch und Milchprodukte guter Qualität liefern zwar potenziell Substanz (Kerzenwachs), da sie zur Umwandlung in Substanz jedoch viel Verdauungsfeuer benötigen, sind sie nicht für jeden geeignet. Eine Laktoseintoleranz, eine Milchzuckerunverträglichkeit, ist beispielsweise ein Befund, der aus westlicher medizinischer Perspektive aufzeigt, dass das Nährungssystem mit der Transformation von Milch und Milchprodukten überfordert ist.
Nicht für jeden ist Milch gut
Menschen mit einem eher schwachen Nährungssystem, sei es aufgrund der Veranlagung oder altersbedingt, gehören zu der Gruppe, für die Milch und Milchprodukte weniger geeignet sind. Dabei ist Käse in der Regel besser verträglich als Milch und Milchprodukte. Milchprodukte sind wiederum besser verträglich als Milch. Liegen bereits deutliche Anzeichen von Feuchtigkeit, wie Übergewicht, Wassereinlagerungen, häufige Verdauungsbeschwerden, häufige Erkältungskrankheiten mit Schleimansammlung, Zysten, Myomen und Tumoren vor, ist ein weitestgehender Verzicht auf Milch und Milchprodukte ratsam. In unserem Kulturkreis haben viele
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