Alles wird schwerer - Ich nicht
Gesundheitsbewussten die Ernährungsbotschaft. Dementsprechend ernähren sich die besonders Bewussten vor allem von fettarmen und kalorienarmen Milchprodukten, die den Vorteil haben, gleichzeitig auch noch vitamin- und mineralstoffreich zu sein. Zudem sollen sie auch der zuvor erwähnten Osteoporose vorbeugen. Weiterhin bevorzugen sie frisches, insbesondere rohes Obst, Gemüse und Salat, die ebenfalls fettarm, kalorienarm sowie vitamin- und mineralstoffreich sind.
All diese Lebensmittel – fettarme Milchprodukte, rohes Obst, vor allem Südfrüchte, rohes Gemüse und Salat sowie kalorienarme Getränke, vornehmlich Mineralwasser – wirken jedoch überwiegend thermisch kalt bis erfrischend.
Besser Wärmendes essen
Besteht die Nahrung vornehmlich aus diesen kühlenden Lebensmitteln, dann wird unser Nährungssystem dauerhaft stark beansprucht. Wir müssen das Feuer unter dem Kochtopf ordentlich einheizen, bis alle kühlenden Lebensmittel im Kochtopf gut verkocht und in Energiedampf umgewandelt sind. Haben wir von unserer Grundveranlagung her ein großes Feuer unter dem Kochtopf, wird uns das weniger belasten. Gehören wir jedoch zu den Frauen, die schon immer dazu neigten, schnell an Gewicht zuzunehmen und leicht zu frieren und unter kalten Händen und kalten Füßen zu leiden, sieht das etwas anders aus.
Eine Ernährungsweise, die vorwiegend aus kühlenden Lebensmitteln besteht, schwächt bei diesen Frauen das Nährungssystem. Mittelfristig führt das zu noch stärkerem Kälteempfinden und Energielosigkeit und nicht zuletzt wird es immer schwieriger werden, das Körpergewicht im Normalbereich zu halten. Die Socken, die wir im Bett zum Schlafen anziehen, helfen zwar bedingt gegen kalte Füße. Gegen Energielosigkeit und Gewichtsprobleme können sie jedoch nichts ausrichten.
Die Wechseljahre lösen das Problem keineswegs
Mit den Wechseljahren, so scheint es, hat sich das Thema mit den kalten Händen und den kalten Füßen für die davon betroffenen Frauen erledigt. Auch wenn nun die Hände und Füße wundersamerweise warm sind wie viele Frauen in der Praxis berichten –, so ist das Grundproblem der vorhandenen Kälte nicht beseitigt. Liegt in den Wechseljahren ein Substanzmangel (wenig Kerzenwachs) vor, wird die Kerzenflamme unverhältnismäßig groß, und so entsteht vermehrt Hitze. Diese zeigt sich beispielsweise in Hitzewallungen und wärmeren Händen und Füßen. Es handelt sich hierbei jedoch um eine leere Hitze, da die Hitze aufgrund eines Mangels an Substanz und nicht aufgrund wahrer, ausreichend vorhandener Wärme entsteht.
Die Empfehlung, viel Obst, Gemüse, Salat und ausreichend fettarme Milch und Milchprodukte zu essen sowie genügend Mineralwasser zu trinken, mag aus ernährungswissenschaftlicher Sicht stimmig sein. Betrachten wir jedoch die Auswirkungen dieser Empfehlungen aus der Sicht der TCM, und jede Einzelne kann das letztlich auch bei sich selbst überprüfen, dann ist diese Empfehlung für eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Frauen und ganz besonders für solche ab dem mittleren Lebensalter unangemessen.
Für diese Frauen würde sich eine Ernährungsweise nach den Ernährungsleitlinien, auch bereits vor dem mittleren Lebensalter eignen. Ein gesteigertes Wohlbefinden und Vitalität würden damit einhergehen.
Wärmende Alternativen
Wer kennt nicht das Dilemma im Hinblick auf den Widerspruch zwischen der allseits bekundeten Nahrhaftigkeit des Frischkornbreis und seiner für viele doch so schweren Verdaulichkeit. Wie bei allen Lebensmitteln kann auch im Hinblick auf Frischkornbrei nicht von einer grundsätzlich guten oder schlechten Speise gesprochen werden. Ähnlich wie bereits zu den Vitaminen in diesem Kapitel erläutert, ist nicht nur das entscheidend, was an Nährstoffen im jeweiligen Lebensmittel enthalten ist. Letztlich ist entscheidend, wie gut die Nahrung umgewandelt werden kann und wie viel dann davon tatsächlich für uns zur Verfügung steht.
Viele wissen es aus eigener Erfahrung , ein Frischkornbrei benötigt viel Verdauungsfeuer, um in Energiedampf umgewandelt werden zu können. Anzeichen einer unzureichenden Nahrungsumwandlung sind Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden, die nicht selten mit dem Verzehr von Frischkornbrei einhergehen. Körperlich besonders Aktive und diejenigen, die auch noch nach dem 40. Lebensjahr ein wohlfunktionierendes Nährungssystem haben, werden gewöhnlich keine dieser Beschwerden haben. Letztere gehören jedoch eher zur Ausnahme als zur
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