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Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3)

Titel: Alpenglühen am Broadway (Bronco Baxter - Gay Crime Story 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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zurück. »Lass gut sein,
Donald«, sagte ich. » So eine Behandlung hat René nicht verdient.«
    »Wie du
meinst«, erwiderte Donald und ging zur Tür. Bevor er das Büro verließ, drehte
er sich zu uns um. »Und falls ihr warmen Brüder nicht die Klappe haltet, dann
komme ich wieder und reiße euch den Arsch auf.« Ich wollte etwas erwidern, René
hielt mir vorsichtshalber den Mund zu.
     
    »Da kam ich
wohl zur falschen Zeit«, sagte er, nachdem der Feuerwehrmann sich verzogen
hatte.
    »Egal«,
antwortete ich. »Ich wollte mit Donald ein paar Takte allein reden, ohne dass
uns jemand hört.«
    René sah mich
neugierig an. »Und was gab es in Brendas Büro so wichtiges zu besprechen?«
    »Das geht dich
nichts an. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du deinen Mund hältst.«
    »Kommt darauf
an«, meinte er. »Wenn du jetzt mit mir einen trinken gehst, dann bin ich bereit
alles zu vergessen.«
    »OK«, sagte
ich. »Ich beende den abendlichen Kontrollgang und du wartest währenddessen an
der Pforte auf mich.«
    Der
Kostümbildner verließ Brendas Büro. Ich ging zum Schreibtisch, nahm den
Dietrich, schloss damit die Schublade ab und steckte ihn in die Seitentasche
des Kittels. Nachdem ich das Licht gelöscht hatte, fiel mir ein, dass ich
keinen Schlüssel hatte, um die Bürotür abzuschließen. Brenda durfte am anderen
Morgen aber keinesfalls bemerken, dass jemand in ihrem Büro gewesen war. Sie
hätte nur unangenehme Fragen gestellt. Ich begann den Kontrollgang.
     
    An der Pforte
winkte Bill mit einem Briefumschlag. »Den soll ich dir von Brenda geben.«
    »Danke«, sagte
ich. Während ich mich umzog, bat ich den Pförtner, Brendas Büro abzuschließen.
»Sie hat es wohl vergessen und ich habe keinen Schlüssel, sonst würde ich es tun.«
    »Ich kümmere
mich darum«, versprach Bill. »Und ich wünsche dir einen schönen Abend mit René.
Der steht vor dem Bühneneingang und wartet schon auf dich.« Ich bedankte mich
bei ihm und verließ das Theater.
     
    »Hier ist er,
mein erster Vertrag am Broadway.« Unter einer Lampe an der Außenwand hielt ich
stolz den Umschlag in die Höhe.
    »Herzlichen
Glückwünsch«, sagte der Kostümbildner.
    Ich öffnete
den Briefumschlag und überflog das Schreiben. »Das kann nicht wahr sein«, rief
ich fassungslos.
    »Stimmt etwas
nicht, Bronco?«, wollte René wissen.
    Ich warf ihm
einen irritierten Blick zu. »Brenda hat mich gekündigt.«
    »Aber das ist
nicht möglich«, rief René erstaunt. »Du hast doch erst vor wenigen Tagen bei
uns angefangen. Zeige mir mal den Brief.« Ich reichte ihm das Schreiben, er las
es sich durch.
    »Du bist nicht
gekündigt, das Schreiben ist nicht an dich«, stellte er fest.
    »An wen ist es
dann?«
    »An Bill.
Brenda will ihn ab 1. März nicht mehr als Pförtner beschäftigen.«
    »Wieso?«
    »Aus
Altersgründen, so steht es hier.«
    »Das kann
nicht sein«, stieß ich hervor.
    Der
Kostümbildner nickte bekümmert. »Oh doch, das kann sein. Am Theater bist du
schneller wieder draußen, als du denkst.«
    »Wir sollten
mit Brenda reden, vielleicht überlegt sie es sich wieder anders«, schlug ich vor
und schob den an Bill gerichteten Brief zurück in das Kuvert.
    »Das wird
wenig Zweck haben«, meinte René. »Die lässt sich nichts sagen und vor allem
nicht von uns.«
     
    Ich ging ins
Theater zurück, um Bill über den Irrtum aufzuklären. Die Loge war leer. Der
Pförtner war wohl unterwegs, um Brendas Büro abzuschließen. Auf dem Tisch lag
neben einem halb ausgetrunkenen Glas Whisky ein Umschlag mit meinem Namen. Ich
beschloss, Bill von der Verwechslung nichts zu erzählen, er brauchte nicht zu
wissen, dass ich über das an ihn gerichtete Schreiben informiert war, und
tauschte die beiden Briefumschläge diskret aus.
     
    »Ich habe mir
die Arbeit am Theater anders vorgestellt«, sagte ich zu René auf dem Weg zur Chocolate
Bar . »Auf der Bühne geht es immer so fröhlich zu.«
    »Von wegen«,
antwortete der Kostümbildner. »Hinter den Kulissen herrschen Neid, Missgunst
und Intrige.«
    Ich dachte an
Bill und an die Kündigung. »Eigentlich habe ich auf den Barbesuch keine Lust
mehr«, sagte ich, als wir die Straße überquerten. Da René mich enttäuscht
ansah, lenkte ich ein. »Okay, einen Martini spendiere ich dir. Und eine Frage
kannst du mir jetzt schon beantworten. Gehört Donald zu uns?«
    Der
Kostümbildner lächelte mich an. »Das erfährst du gleich und ich erzähle dir
auch, was Mr. Idaho über dich gesagt hat.«
    »Und was hat
er

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