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Alpengrollen: Kriminalroman

Alpengrollen: Kriminalroman

Titel: Alpengrollen: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Ich fahr da gleich noch mal hin.«
    »Tu das, Max. Und bitte lass dein Handy eingeschaltet. Auch wenn du es später wieder laden musst. Okay?«
    »Alles klar.« Er musste grinsen. Sie hat dich ertappt, Raintaler. So ist das halt, wenn einen ein anderer Mensch besser kennt als man sich selbst.
    »Und reiß dich beim Flirten zusammen.«
    Wie kam sie denn auf so was? »Natürlich. Bis nachher. Ich melde mich bei euch«, versprach er und musste noch mehr grinsen.
    Er wendete auf dem Parkplatz der Bergbahn und fuhr zum Haus der Schacherers zurück. Dass Johanna oben bei der Hütte auf ihn wartete, hatte er zwar noch im Kopf. Aber in der Hektik vergaß er völlig, sie anzurufen, um Bescheid zu geben, dass er später kommen würde. Und er dachte auch nicht daran, dass sie ihn nicht erreichen konnte. Sie hatte ja keine Nummer von ihm. Hatte ihm gestern nur ihre gegeben.
    Er parkte wie schon vorhin in Fahrtrichtung bergab, streifte Mütze und Handschuhe über und stieg aus. Dann läutete er zum zweiten Mal an diesem Tag beim Fußgängereingang neben dem riesigen Einfahrtstor.
    Helmut empfing ihn an der Haustür. »Haben Sie etwas vergessen?«, fragte er arglos.
    »Nein. Ich habe nur ein kleines Problem. Deinen Fridolin gibt es gar nicht. Zumindest nicht in Giesing.« Max setzte seinen durchdringendsten Expolizistenblick auf.
    »Aber mir hat er das so erzählt. Dass er bei der Isar wohnt, nicht weit von einem Schwimmbad und von einem Sportplatz. Ich schwöre es.«
    Der Junge lügt nicht, Raintaler. Du hast in deinem Berufsleben genügend Schwindler kennengelernt. Der hier ist keiner. Der ist viel zu anständig. »Aber dann könnte er ja genauso gut im Glockenbachviertel wohnen. Auf der anderen Isarseite. Oder?«, fragte er.
    »Ja, klar. Stimmt. Das mit Giesing vermutete ich halt, wegen dem Schwimmbad und dem Sportplatz. Aber über die Isarbrücke drüber könnte er natürlich auch wohnen. Logisch.« Helmut nickte eifrig und rückte gleich darauf routiniert seine Brille wieder zurecht, die ihm dabei ein Stück weit den Nasenrücken hinuntergerutscht war.
    »Okay, dann klären wir das gleich mal. Darf ich dazu kurz reinkommen? Hier draußen ist es doch ziemlich kalt.«
    »Ja, natürlich.« Der junge Hausherr hielt ihm die Tür auf.
    Drinnen zog Max seine Handschuhe aus, kramte sein Handy aus der Anoraktasche und rief bei seinem alten Freund und Exkollegen Franz an. »Franzi? Servus. Max noch mal. Sag mal, hast du zufällig auch im Glockenbachviertel wegen einem Fridolin geschaut?«
    »Nein, hab ich nicht. Du hast ja nur was von Giesing gesagt.«
    »Ich weiß. Aber es hat sich herausgestellt, dass es auch das Glockenbachviertel sein könnte. Das liegt ja direkt nebenan.« Max zog ungeduldig die Stirn kraus. Da hätte er eigentlich auch selbst drauf kommen können, der gute Franzi. Schließlich ist er Polizist. Oder?
    »Okay, ich gehe das noch durch. Geht ja schnell mit unserem neuen Computersystem. Aber dann muss es erst mal wieder gut sein mit den persönlichen Gefallen. Ich hab ja noch was anderes zu tun. Brotzeit holen zum Beispiel.« Franz lachte schallend über seinen gelungenen Witz.
    »Alles klar, Franzi. Ich gebe einen aus, wenn ich wieder zu Hause bin«, versprach Max. »Danke dir, mein Bester. Ich rühre mich dann in einer halben Stunde noch mal.«
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Helmut neugierig. Er hatte das Gespräch natürlich unfreiwillig mitgehört.
    »Alles in Ordnung, Helmut. Danke noch mal für deine Hilfe.« Max steckte sein Handy ein, warf dem Jungen eine Grußhand zu, drehte sich um und trat zur Tür hinaus. Halb vier, fast zu spät für die
Piste. Ach, du Schande. Siedendheiß fiel ihm
Johanna wieder ein. Die sitzt ja seit einer halben Stunde da oben und wartet auf mich. Also, Handy wieder raus, Pin eingeben und wählen. Er ließ es läuten, bis sich ihre Mailbox meldete. Er sprach ihr drauf, dass ihm etwas Wichtiges wegen des gesuchten Mädchens dazwischengekommen
sei und entschuldigte sich vielmals. Wenn sie
ihm ausnahmsweise verzeihen könne, wäre er auf alle Fälle heute Abend in der Bar anzutreffen,
in der sie gestern waren. Er würde sich riesig freuen, wenn sie dorthin käme. Und es täte ihm wahnsinnig leid, aber die Sache mit Sabine, dem Mädchen,
das er suche, würde leider immer verzwickter werden.
    Du verdammter Vollidiot, haderte er danach im Auto mit sich selbst. Da findest du schon mal eine, die dir wirklich super gefällt, und dann versaust du es wieder. Mit Monika war das nämlich

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