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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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stand er und unterhielt sich mit Jacobs, als hätte er keine Sorge auf der Welt,
    »Sie Bastard!«, schrie sie laut; und in dem Raum wurde es totenstill, als sie auf die beiden Männer zustürzen wollte.
    Doch Eldridge, an den sie immer noch gefesselt war, riss scharf an den Handschellen, sodass sie unter Schmerzen zurückfuhr. Sie versuchte es noch einmal, aber Eldridge trat an sie heran, schnappte sie und hob sie hoch.
    Atkinson sah sie an und schlug dann den Blick nieder, als ihm klar wurde, wer sie war. Jacobs dagegen empfand kein schlechtes Gewissen und lächelte ihr quer durch den Raum zu.
    »Ah, Dr. Edwards«, erklärte er charmant, »wie nett, dass Sie sich zu uns gesellen. Und Sie haben Glück, denn sie kommen genau zur richtigen Zeit.«

8
    Da es in dem Raum bereits still war, ging Jacobs gleich zu seiner Ansprache an die Anwesenden über.
    »Meine Damen und Herren, wir sind hier zu einer außerordentlichen Mission zusammengekommen«, hob er an. Nachdem er zwei Lebensspannen lang öffentliche Reden gehalten hatte, wusste er, wie man sich die Aufmerksamkeit aller sicherte. »Und wir sind außerordentliche Menschen. Der Weg war lang und steinig; zwölf Jahre hat es gekostet, unsere kleine Gruppe auszuwählen, und fast siebzig sind seit dem ersten Kontakt vergangen. Seitdem haben wir auf dem ganzen Globus unseren Einfluss eingesetzt, um die gesamte Welt unter unsere Kontrolle zu bringen. So weit wir wissen, sind es nicht die Politiker, die die Macht ausüben. Denn wie lange kann ein Präsident an der Macht bleiben? In den Vereinigten Staaten höchstens acht Jahre. Eine Firma kann man achtzig Jahre lang lenken, und das Geld, das Kongress-Lobbyisten im Namen dieser Firmen bewegen, sichert mehr politischen Einfluss als der von zehn Präsidenten zusammen. Schauspieler, Sänger oder Schriftsteller verändern und beeinflussen die Kultur um uns herum in einem viel größeren Maße als Politiker in der Vergangenheit und Gegenwart, und das, ohne jemandem Rechenschaft schuldig zu sein. So, wie wir heute hier versammelt sind, stellen wir die hundert einflussreichsten Menschen der Erde dar; Menschen, die die Welt zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Erreicht haben wir das durch alle Arten von Manipulation, durch Korruption und ja, manchmal auch durch Gewalt, aber erreicht haben wir es. In dieser Eigenschaft sind wir für die eintreffenden Anunnaki unverzichtbar. Wir beherrschen die Welt, wie sie heute ist. Wen sonst würden sie überleben lassen? Sie brauchen uns, daran sollten wir immer denken. Und bald werden wir unseren Lohn erhalten. Wir werden die Welt offen beherrschen und während der nächsten tausend Jahre in unvorstellbarem Luxus und Komfort leben. Die Welt, wie wir sie kennen, wird natürlich nicht mehr existieren; aber ist das so bedauerlich? Die Menschheit braucht eine Säuberung. Wir sind zu schwach geworden und müssen durch Leiden zu neuen Leistungen angespornt werden. Und so heiße ich unsere Besucher willkommen, die Anunnaki, die, wie wir nicht vergessen dürfen, unsere Vorfahren sind, die ursprüngliche Menschheit. Und so wollen wir ohne weitere Umstände«, schloss Jacobs und wies auf zwei vergoldete Türflügel, die sich hinter ihm erhoben, »zum ersten Mal betrachten, was durch unsere jahrelangen Bemühungen finanziert und geschaffen worden ist.«
    Die Menge drängte auf die riesigen Türen zu, die jetzt von zwei uniformierten Wachen zeremoniell geöffnet wurden.
    »Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen das erste kontrollierbare kosmische Wurmloch der Welt.«
    Lynn spürte, wie Eldridge sie durch die Türen in den dahinterliegenden Saal zerrte. Doch das wäre nicht mehr nötig gewesen; sie wollte das sehen.
    Sie keuchte auf, als sie durch die Tür trat.
    Eine solche Hightech-Anlage hätte man vielleicht in einer der oberen Etagen erwartet. Der Raum war weitläufig, und Dutzende Techniker in makellos weißer Kleidung huschten zwischen Reihen von Monitoren umher. In dem Saal ging es geschäftig wie in einem Bienenstock zu, und doch war er so vollkommen klinisch rein, dass Lynn wider Willen beeindruckt war.
    Und noch beeindruckender – wenn auch angesichts des Zwecks dieser Anlage noch besorgniserregender – war die Tatsache, dass das CERN mehrere tausend Wissenschaftler und andere Mitarbeiter beschäftigte, aber fast niemand etwas von der Existenz dieses Ortes ahnte.
    Seine andere Hälfte wurde von einer Art Beobachtungsgalerie eingenommen, die sich zu beiden Seiten des Eingangs über

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