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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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– und in die­sem Zu­stand war er be­son­ders hals­star­rig und un­an­ge­nehm. Es war be­reits fünf Jah­re her, daß man ihn zum Ge­ne­ral­se­kre­tär der In­ter­na­tio­na­len Ab­wehr-Ko­ali­ti­on ge­wählt hat­te, aber das hin­der­te ihn nicht, in na­he­zu schi­zo­phre­ner Wei­se je nach Be­darf zwei Per­sön­lich­kei­ten dar­zu­stel­len: den Chef der GWA und den Ge­ne­ral­se­kre­tär der IAK.
    Kein Zwei­fel, dies­mal stand er in sei­ner Ei­gen­schaft als Ge­ne­ral­se­kre­tär vor mir, und die in­ter­na­tio­na­le Cli­que in sei­nem Kiel­was­ser ließ be­fürch­ten, daß er sich zu­nächst über die Be­deu­tung des Bünd­nis­ses aus­las­sen woll­te.
    Er schi­en völ­lig ver­ges­sen zu ha­ben, daß wir erst vor ei­ni­gen Stun­den vom Mond zu­rück­ge­kom­men wa­ren, wo ich vor zwei Ta­gen das Schiff der So­gh­mo­ler ver­nich­tet hat­te.
    Ich konn­te mich des Ge­fühls kaum er­weh­ren, daß auch Re­ling durch un­se­re Fä­hig­kei­ten in zu­neh­men­dem Ma­ße ver­un­si­chert wur­de.
    Er mach­te ei­ne al­les um­fas­sen­de Ges­te in Rich­tung sei­ner Be­glei­ter.
    »Ich er­spa­re mir ei­ne Vor­stel­lung«, be­gann er. »Es ist mög­lich, daß Ih­nen ei­ni­ge die­ser Herr­schaf­ten be­kannt sind, die an­de­ren wer­den Sie si­cher im Ver­lauf der nächs­ten Wo­chen ken­nen­ler­nen.«
    Dann wand­te er sich an sei­nen Stab.
    »Das sind die GWA-Schat­ten ZBV Kon­nat und Utan«, stell­te er uns vor.
    Ich run­zel­te die Stirn. Of­fen­bar hat­te sich der Al­te ent­schlos­sen, uns nicht län­ger als die Wis­sen­schaft­ler Dr. Nang-Tai und Dr. Vin­cent D. Rob­bens auf­tre­ten zu las­sen.
    Für ei­ne sol­che Ent­schei­dung muß­te es schwer­wie­gen­de Grün­de ge­ben – welt­be­we­gen­de Grün­de, denn un­ser Plan war schließ­lich dar­auf auf­ge­baut ge­we­sen, daß wir die ein­mal über­nom­me­ne Rol­le noch ei­ne Zeit­lang spie­len soll­ten, um die Au­ßer­ir­di­schen zu ver­lei­ten, sich zu zei­gen.
    All­mäh­lich wur­de mir klar, warum un­se­re Rück­kehr un­ter der­art ge­heim­nis­vol­len Um­stän­den von­stat­ten ge­gan­gen war. Ki­ny Ed­wards hat­te in ih­rer te­le­pa­thi­schen Bot­schaft schon an­ge­deu­tet, daß uns schwie­ri­ge Auf­ga­ben er­war­te­ten.
    Han­ni­bal und ich wa­ren im Welt­raum vom Mar­s­kreu­zer »1418« auf ei­ne der üb­li­chen Fäh­ren um­ge­stie­gen und so­fort zum GWA-Haupt­quar­tier un­ter dem Al­le­ghe­ny-Ge­bir­ge ge­bracht wor­den.
    Nach­dem ich die Per­so­nen in Be­glei­tung Re­lings ge­se­hen hat­te, ver­stand ich, warum man uns fast wie Pri­vat­leu­te in die­sem Bü­ro emp­fing. Mit die­sen Män­nern und Frau­en hät­te Re­ling auf kei­nen Fall vor PLA­TO tre­ten kön­nen.
    Re­lings Be­glei­ter be­gan­nen sich im Raum zu ver­tei­len. Sie er­in­ner­ten mich an einen Schwarm Sta­re, der in ei­ne Obst­plan­ta­ge ein­fiel. Ver­mut­lich ka­men sie aus den ver­schie­dens­ten Ab­wehr­or­ga­ni­sa­tio­nen und Ge­heim­diens­ten, wie MA­DE, AfA und vor al­lem vom GAS. Sie wirk­ten ir­gend­wie durch­sich­tig und harm­los, daß ich kei­ne an­de­re Er­klä­rung fand.
    »Im Grun­de ge­nom­men ha­ben wir die­sen Är­ger nur, weil der GAS er­neut ver­sucht hat, sein ei­ge­nes Süpp­chen zu ko­chen«, stell­te Re­ling fest. Er sprach oh­ne ei­ne Ein­füh­rung zu ge­ben und nahm an­schei­nend an, je­der­mann könn­te sei­nen sprung­haf­ten Ge­dan­ken­gän­gen fol­gen. »Als das Kind im Brun­nen lag, hat man uns schließ­lich in­for­miert – ich mei­ne die IAK.«
    »Wie sieht das Kind aus?« er­kun­dig­te ich mich.
    Re­ling schau­te mich an.
    »Schwei­gen Sie!« sag­te er her­risch. »Sie wer­den schon hö­ren, was pas­siert ist.«
    Sein Ver­hal­ten ent­sprach un­miß­ver­ständ­lich sei­ner Stel­lung als IAK-Ge­ne­ral­se­kre­tär – er war ge­ra­de­zu un­er­träg­lich. Viel­leicht hat­te er völ­lig ver­ges­sen, daß er au­ßer­dem Chef der GWA war. Ich war ent­schlos­sen, ihn mit der Na­se dar­auf zu sto­ßen, falls es sich als un­um­gäng­lich er­wei­sen soll­te.
    Er schnipp­te mit den Fin­gern.
    »Licht aus!«
    Hin­ter dem Tisch roll­te ei­ne Lein­wand aus ih­rer Fas­sung.

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