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AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition)

Titel: AlphaHERZ: Ein erotisch-romantischer Gestaltwandler-Roman (Alpha-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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berichtete so neutral darüber, als würde sie aus einer Bedienungsanleitung vorlesen, aber Rufus blieb nicht verborgen, dass sich ihr Blick trübte. «Die Menge reichte, um mich betrunken zu machen. Ich lief zu unseren Nachbarn, die mochte ich echt gerne, und bat sie, die Welt anzuhalten.»
    «Die Welt?» Wie gebannt hing er an ihren schönen Lippen.
    «Alles um mich herum drehte sich. Sie ließen mich nicht mehr nach Hause und riefen das Sozialamt an. Ich kam in ein Heim. Mein Dad besuchte mich noch ein paar Mal, dann blieb er weg. Mrs. Rotten, die Heimleiterin, sagte mir später, er hätte noch einige Monate in Hauseingängen und zwischen Mülltonnen geschlafen, danach sah niemand ihn je wieder.»
    «Wo war das?» Zärtlich fuhren Rufus’ Fingerspitzen an ihrem Unterkiefer entlang, von ihrem Ohr zu ihrem Kinn. Zu seiner Freude ließ Lynx es geschehen.
    «In Santa Barbara, Kalifornien.»
    «Aber da wohnen doch nur Reiche.» Er runzelte die Stirn und hob ihr Kinn an.
    Müde lächelte sie. «Eine Weile hatte mein Vater noch verbergen können, dass er ein Säufer war. Aber irgendwann trank er so viel, dass es aufflog und er seinen hoch bezahlten Job verlor. Das weiß ich alles von Mrs. Rotten, ich war ja damals noch zu jung.»
    «Die Leiterin war wohl nicht sehr nett.» Mit dem Daumen strich er durch die Kerbe an ihrem Kinn und wünschte sich, jeden Millimeter ihres Körpers kennenzulernen.
    «Der Teufel in Person!» Sie erschauerte sichtlich und schmiegte die Wange an seine Hand, als sehnte sie sich nach seiner Körperwärme. «Sie hat mich nicht geschlagen, aber sie hatte andere Methoden, um mich fertigzumachen.»
    Nun verstand Rufus, weshalb Lynx den Kontakt zu Tala, Nanouk, Camille, Mila und Rafaela mied. Bei den schlechten Erfahrungen mit ihrer Mutter und der Heimleiterin war es kein Wunder, dass sie ein Problem mit Frauen hatte.
    «Das bisschen, was an Geld noch da war, bekam Mrs. Rotten vom Staat als Aufwandsentschädigung zugesprochen. Ich sah davon nie einen Penny. Trotz der anderen Heimkinder waren es einsame Zeiten.»
    «Bis dieser Kerl in dein Leben trat.» Rufus klang verächtlich, ohne dass er es wollte.
    «Wer?»
    Nur schwer brachte er hervor: «In den du dich verguckt hast.»
    Sie leckte sich über die Unterlippe, als würde sie gerne an ihn zurückdenken, und Rufus hätte ihr am liebsten einen Kuss aufgezwungen, der ihr den Atem raubte und sie ins Hier und Jetzt – zu ihm – zurückholte. Im letzten Augenblick zügelte er sich, damit sie nicht aufhörte, ihre Geschichte zu erzählen.
    Ihr Blick war verklärt. Sie lächelte frivol. «Es war heiß.» Von einer Sekunde auf die andere strahlte sie und Rufus wusste, dass er nicht länger Polly, sondern Lynx vor sich hatte.
    «An Details eurer Beziehung bin ich nicht interessiert.»
    Ihre Augen funkelten belustigt. «Ich meinte damit, dass es Sommer war.»
    «Okay.» Verlegen betrachtete Rufus das Tapetenmuster, als sähe er es zum ersten Mal. Erneut kicherte sie, worauf sein Glied anschwoll, ohne dass sie es angefasst hatte.
    «Selbst nachts fielen die Temperaturen kaum ab. Um uns im Meer abzukühlen, gingen wir an den Strand, als es dunkel war.» Sie schaute zur Saaldecke, als würde sie die Sätze dort oben ablesen. «Wir liebten uns im Wasser und danach noch einmal im Sand. Ich machte Jason wohl so an, dass er mir – und nur mir – sein wahres Ich zeigte. Auf dem Höhepunkt verwandelte er sich und biss mich. Er machte mich damit seiner ebenbürtig, zu seiner felinen Gefährtin.»
    So war also aus Polly Lynx geworden. Erst als ein scharfer Schmerz ihn durchfuhr, bemerkte Rufus, dass er die Nägel in seine Handballen gebohrt hatte. Er wollte nicht hören, wie sie sich mit einem anderen Mann vergnügt hatte, selbst wenn das lange zurücklag. Die beiden hatten etwas zusammen erlebt, das sie auf ewig miteinander verband, etwas, das er mit Lynx niemals haben würde. Das machte ihn traurig, aber auch sauer.
    «Er hat dich nicht vorher gefragt?»
    Sie stammelte herum, als wollte sie nicht zulassen, dass ihre schöne Geschichte Kratzer bekam, bis sie schließlich sagte: «Wir … wir waren mitten drin, Herrgott noch mal!»
    «Das war nicht richtig.» Mit einer Faust schlug er gegen die Wand.
    «Er … der Mistkerl hat …» Das Grollen ihrer Katze drang aus ihrer Kehle und Lynx presste für einen Moment den Mund zusammen, um sie zum Schweigen zu bringen. «Jason hat dafür bezahlt. Jawohl! Er lief mir hinterher wie ein Schoßhündchen.» Gekünstelt lachte

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