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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Alphawolf und fanden Tala im Wohnraum vor, die neben dem Rotwolf kniete und ihn streichelte. Ihre Wangen glänzten feucht.
    Sie blickte zu Kristobal auf. Ihre Stimme zitterte: «Bitte, hilf Rufus. Wenn du es nicht schaffst, dass er aus dem katatonischen Zustand erwacht, verlieren wir ihn in den nächsten Stunden. Er scheint nichts mehr um sich herum wahrzunehmen, denn nicht einmal Lupus und Adamo haben ihn erlösen können.»
    «Ich kann die Barriere, die der Schock hervorgerufen hat, durchbrechen und tiefer eindringen als jeder von euch.» Nachdem Tala ihm Platz gemacht hatte, hockte Kristobal sich neben den kleinen Wolf.
    Nanouks Blick streifte Tala, doch unsicher schaute sie rasch wieder weg. Es bestand immer noch Rivalität zwischen ihnen, die Rangfolge war bisher nicht geklärt worden. Aber sie empfand nicht die geringste Lust, mit Tala zu kämpfen. Ein physischer Kampf gehört zwar zum Rudelleben dazu, nicht jedoch zu ihrer menschlichen Seite. Bis die Hierarchie nicht stand, würden sie keine Freundinnen werden können, aber genau danach sehnte sich Nanouk. Nach Freundschaft und Frieden.
    Als erstes legte Kristobal seine Handflächen seitlich an Rufus’ Kopf, so dass die spitzen Ohren des Rotwolfes zwischen seinen Fingern hervorschauten. Nanouk konnte sich vorstellen, was nun geschah. Kristobal lenkte seine Energie in den Kleinen hinein, um seine Synapsen zu stimulieren. Vermutlich waren die elektrischen Impulse ein wenig stärker, als sie es während des Liebesspiels mit ihr gewesen waren. Nanouk hatten sie nur erregen sollen, bei Rufus dagegen beabsichtigte Kristobal auf diese Weise dessen Körperfunktionen und Geist anzuregen.
    Es funktionierte. Rufus’ Lider, die halb geschlossen waren, flackerten. Seine trüben Augen wurden klar und öffneten sich. Trotzdem blieb sein Blick leer. Aber immerhin spürte er, dass er nicht allein war.
    Sanft drehte Kristobal sein Gesicht zu sich. Er sah ihn eindringlich an und drang auf der geistigen Ebene in ihn ein, um mit ihm zu kommunizieren, doch Rufus’ Zustand veränderte sich nicht.
    Nervös verlagerte Nanouk ihr Gewicht von einem Bein auf das andere und drückte ihre beiden Daumen so fest, dass ihre Fingerknöchel schmerzten.
    Alle im Raum erschraken, als Rufus’ Augen sich plötzlich ruckartig scharf stellten. Obwohl keine weiteren Anzeichen zu erkennen waren, ahnten sie, dass er den Alphavampir wahrnahm. Ein Fortschritt. Es war nur ein kleiner Erfolg, aber eine Verbesserung. Nun endlich konnte Kristobal Kontakt mit ihm aufnehmen.
    Nanouk wagte kaum zu atmen.
    Die Atmosphäre war angespannt. Erwartungsfroh und gleichzeitig bang verfolgten alle, wie Kristobal die Gabe der Beeinflussung auf positive Art nutzte, vielleicht sogar das erste Mal seit er zum Vampir geworden war. Anstatt Vergessen zu bringen, lockte er die Erinnerung in Rufus hervor. Die Erinnerung an das Rudel, den Jungen, der er eigentlich war, und das Leben an sich.
    Rufus’ Zunge, die seitlich aus dem Maul hing, zuckte. Sabber tropfte auf den Teppich. Schließlich leckte er über seine Lefzen und zog sie in seine Schnauze. Seine Ohrmuscheln drehten sich nach vorne. Wie hypnotisiert starrte er Kristobal an.
    Wie zuvor bei Matt Jerkins, flüsterte der Alpha ihm hypnotisierende Worte zu. Er erzählte ihm von den schönen Dingen, die auf Rufus warteten, flocht immer wieder ein, dass es Adamo und Lupus gut ging und sie ihn gern in die Arme schließen wollten, und dass es Zeit wurde, seine Gestalt zu wechseln. Doch Kristobal sprach nicht einfach zu ihm, sondern er tat dies in einer Melodie, die einlullte und gefangen nahm.
    Selbst Nanouk konnte sich der Magie, die von seiner Stimme ausging, nicht entziehen und fühlte sich lockerer, beinahe beschwingt und voller Hoffnung. Die Dosierung für Rufus war um ein Vielfaches höher. Es musste einfach klappen!
    Am liebsten hätte sie applaudiert, als Rufus ein Hinterbein anzog, traute sich aber nicht, den Zauber, der den Raum erfüllte, zu unterbrechen. Leider rutschte das Bein weg. Der Kleine war zu kraftlos, um aufzustehen.
    Stattdessen winselte er so leise, dass man es kaum hören konnte. Er klang heiser. Alle Anwesenden lachten, weil sie glücklich waren, dass er überhaupt wieder Laute von sich gab. Aufgeregt drehten sich seine Ohren in alle Richtungen, weil ihn das Lachen verwirrte. Offenbar nahm er inzwischen nicht mehr nur Kristobal wahr, sondern witterte auch seine Rudelgefährten.
    Der Alphavampir gab ihn frei. Er hielt lediglich seinen Kopf, während

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