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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Beretta nach. Das Magazin war wieder gefüllt, aber ein weiteres hatte ich nicht mehr.
    Doch ich war fest entschlossen, mein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Mit Pfeilen und Kugeln.
    Hinter der Armbrust ging ich in Deckung. Ich hatte genau gesehen, wie man einen Pfeil auflegte.
    Das machte ich, spannte, hebelte den Bolzen fest und legte die nächsten Pfeile griffbereit. Ebenso meine Beretta.
    Und sie kamen.
    Aus dein düsteren Rot des Himmels stießen sie hervor, eine gewaltige Wolke, eine geballte Macht von Feinden, die mich überrumpeln und töten wollte.
    Gefährlich waren sie anzusehen, mein Herz schlug schneller, ich bekam das Zittern in den Knien.
    Verdammt, ich hatte Angst.
    Mein Mund war trocken, der Schweiß floss mir in die Augen, ich wischte ihn weg.
    Ein gespenstisches Bild bekam ich zu sehen, denn es tanzte noch der Widerschein der Flammen über den Himmel. Zahlreiche Häuser brannten, die Dämonen hatten kein Erbarmen gekannt.
    Aus Richtung Westen stießen weitere vier Flugungeheuer zu den ersten neun. Jetzt waren es dreizehn.
    Wie viele konnte ich mit in die Hölle nehmen? Zehn oder nur fünf? Ich knirschte mit den Zähnen, sah die feurigen Peitschen, wie sie von den Skeletten in wilder Vorfreude geschwungen wurden, und mein Magen verkrampfte sich.
    Ruhig! Hämmerte ich mir ein. Verdammt, bleibe ruhig!
    Mit einem Gegner hatten sie es zu tun. Deshalb waren sie nicht so vorsichtig. Da sie jedoch so dicht standen, konnte ich den ersten Schuss riskieren.
    Ich löste den Bolzen.
    Der Pfeil schnellte von der Sehne und hieb wuchtig in das Ziel. Die Bestie wurde mitten im Flug gestoppt, als hätte sie einen ungeheuren Schlag erhalten. Sie drehte sich, wirbelten mit den Flügeln und kam dabei den Nachfolgenden in die Quere.
    Im Augenblick herrschte ein Durcheinander.
    Ich nutzte die Gunst der Sekunde, legte einen weiteren Pfeil auf die Sehne und zog ab.
    Abermals sirrte er ins Ziel. Der Treffer zerstörte die Echse. Die Haut platzte, und ich lächelte grimmig.
    Doch das verging mir, als die nächsten Angreifer den Dachrand erreicht hatten.
    Es gelang mir nicht mehr, einen weiteren Pfeil auf die Sehne zu spannen, denn nun waren sie da.
    Und sie kamen wie ein Sturmwind.
    Aber auch die Pfeile.
    Ich hörte das Sirren, vermeinte sogar, den Luftzug zu spüren und sah, wie die Pfeile in die Körper der Flugechsen hieben und sie reihenweise zerstörten.
    Gestalten huschten an mir vorbei. Sie waren mit Schwertern bewaffnet und stürzten sich todesmutig auf ihre Gegner.
    Ich atmete auf.
    Delios hatte reagiert und seine Kämpfer geschickt. Machtund kraftvoll traten sie mir zur Seite, unterstützten mich in meinem verzweifelten Kampf gegen die dämonischen Kräfte.
    Ich wollte auch nicht länger hinter der großen Armbrust hocken bleiben, sprang auf, und jemand warf mir ein Schwert zu, das ich geschickt auffing.
    Vor mir wurde ein Soldat von der Peitsche getroffen. In seiner Verzweiflung stürzte er sich vom Dach. Ich aber sprang voller Wut über den Kopf der Bestie hinweg und hieb das Skelett in zwei Teile.
    Dann kreiselte ich herum, hieb einem weiteren Monster den Schädel ab und entging durch ein blitzschnelles Ducken einem Schlag mit der Flammenpeitsche.
    Heiß strich es über meinen Rücken.
    Ich kämpfte weiter, führte das Schwert, als hätte ich nie etwas anderes getan. Krallen zerfetzten meine Kleidung, rissen blutige Streifen in meine Haut, ich merkte es nicht. Zu sehr konzentrierte ich mich auf den mörderischen Kampf gegen die dämonischen Alptraumwesen.
    Einmal musste ich schießen.
    Damit rettete ich einem Soldaten das Leben. Die Kugel stieß die Echse und das Skelett vom Dach, wo sie vergingen.
    Dann war alles vorbei.
    Von einer Sekunde zur anderen erhoben sich die vier übrig gebliebenen Echsen in die Luft und flogen davon.
    Warum?
    Ich schaute mich wild um, blickte dabei in die Gesichter der Krieger und las in ihnen auch Unwissen.
    Niemand wusste, was der Rückzug zu bedeuten hatte. Sie flogen ja nicht weg, sondern blieben nur außer Reichweite unserer Bogen und Armbrüste.
    Die Ungeheuer sammelten sich in der Luft. Es sah aus, als würden sie direkt in den roten Himmel hineinfliegen.
    Immer mehr stiegen vom Boden auf. Sie kamen aus allen Teilen der Stadt, um den Sammelpunkt anzufliegen.
    Das musste einen Grund haben. Ich fragte meine Mitstreiter, sie wussten die Antwort auch nicht.
    Dann erst sah ich die Toten.
    Drei lagen auf dem Dach. Sie würden sich nie mehr erheben. Ihre Körper waren

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