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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbrannt. Die anderen hatte mehr oder minder schwere Verletzungen mitbekommen, wie auch ich.
    Es wurde still.
    Eine seltsame, unheimliche Ruhe legte sich über die Stadt. Die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Mit jeder Faser meines Körpers spürte ich, dass etwas geschehen würde. Ich zitterte innerlich, wartete auf den Augenblick, obwohl er für mich lebensgefährlich werden konnte, aber daran dachte ich jetzt nicht.
    An vielen Stellen in der Stadt flackerten die Brände. Ein dumpfes Grollen ertönte, als Häuser einstürzten. Der Anfang vom Ende hatte begonnen.
    Atlantis, dieser mächtige Kontinent, lag im Sterben und würde sich nicht einmal mehr aufbäumen können.
    Und ich, Geisterjäger John Sinclair, stand als ein Mensch aus der Zukunft auf dem Dach eines Hauses inmitten der Atlanter und musste den Untergang mit ansehen, wobei ich unter Umständen selbst noch hineingerissen wurde, denn der tödliche Strudel machte vor nichts und niemandem halt.
    Die Soldaten sprachen nur flüsternd miteinander. Sie schauten auf ihre Waffen, von deren Klingen noch das grüne Blut der Echsenmonster tropfte. Sie wussten nicht, was sie noch unternehmen sollten.
    Zwei waren dafür, sich zurückzuziehen. Sie mussten nur noch den dritten und auch mich überzeugen.
    Soweit sollte es nicht kommen, denn plötzlich erfolgte der Angriff. So stark und so schwer, dass das, was ich bisher erlebt hatte, nur Vorgeplänkel gewesen war. Er kam von den Bergen.
    Dort verdüsterte sich der Himmel. Ein dunkler, gewaltiger Schatten legte sich über das glühend rote Firmament. Ein Schatten, wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
    Unwillkürlich ging ich zurück und hob in einer fast hilflosen Geste beide Hände. »Der Drache kommt!« schrie jemand. »Der Todesdrache!«
    Ja, es war ein Drache, aber so groß und gewaltig, dass ich regelrecht Angst bekam. Und er war nicht allein. Auf seinem riesigen Rücken stand, hoch aufgerichtet und die blanke Sense in der Hand, ein Dämon. Der Schwarze Tod!
    ***
    Das also war das Ende!
    Der Schwarze Tod kam. Er verließ seinen dämonischen Ort in den düsteren Bergen, um den Untergang des großen Kontinents zu vollenden. Er kam nicht allein.
    Hunderte von Helfern begleiteten ihn. Die schwarzen Skelette hockten auf ihren Echsen und bewegten die flammenden Peitschen.
    Es war ein grandioses Bild. Angefüllt mit makaberer Schönheit, aber auch mit nicht fassbarem Entsetzen.
    Jemand zerrte mich an Arm.
    Ich erwachte wie aus einer Trance und drehte mich um.
    »Weg, wir müssen fliehen!« herrschte mich ein Krieger an. »Wir verstecken uns, dann wird man uns vielleicht nicht finden.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du kommst nicht mit?«
    »Ich bleibe«, erwiderte ich fest.
    Er starrte mich an wie einen Geist. Dann floh auch dieser Krieger. Bevor er im Einstieg verschwand, rief er noch: »Wir verstecken uns im Keller des Hauses«
    Ich aber blieb stehen. Gefühle wallten wie sturmgepeitschte Wogen in meinem Innern hoch und überschwemmten mich. Der Schwarze Tod!
    Ich sah mich am Südpol stehen. In einem Krater, sah meine Freunde, die bewegungsunfähig dastanden und auf dem Friedhof am Ende der Welt ihre letzte Ruhestätte finden sollten, und ich sah mich den Weg hinaufgehen, der zum Gipfel des Berges führte, wo der Schwarze Tod auf mich wartete.
    Ich hatte den Bumerang und mein Kreuz. Ich stand ihm gegenüber. Der Kampf begann. Die Horror-Reiter griffen mit ein, mein Kreuz schleuderte sie in die Unendlichkeit der Dimensionen zurück, und der magische Bumerang, aus den letzten Seiten des Buchs der grausamen Träume gebildet, die mir der Seher überlassen hatte, zerstörte den Schwarzen Tod. Der Bumerang hieb ihm den Schädel ab.
    Ja, so war es damals.
    Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, wie ich den Schwarzen Tod vernichtete.
    Eine neue Gegnerin kam.
    Asmodina, die Teufelstochter. Und sie sorgte dafür, dass Dr. Tod wiedererweckt wurde und seine Mordliga gründen konnte. Der Schwarze Tod geriet in Vergessenheit – bis jetzt.
    Nun sah ich ihn vor mir. In seiner gesamten Größe, seiner Brutalität, und all seiner Grausamkeit, denn er allein wollte den Kontinent Atlantis zerstören, wollte das Chaos und alles vernichten, was ihm nicht passte.
    Hinter ihm schienen Fackeln am Himmel zu explodieren, aber ich wusste, dass es Vulkane waren, die ihre glühenden Lavastürme in den Himmel schleuderten.
    Der Untergang war nicht mehr aufzuhalten!
    Größer und größer wurde die Figur. Der Schwarze Tod und sein Drache wuchsen zu einer

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