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Alptraum in Atlantis

Alptraum in Atlantis

Titel: Alptraum in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Peitschenschlag. Kalt rieselte es mir den Rücken hinunter. Dann war es keines dieser Ungeheuer, das mich vom Dach geholt hatte?
    Es blieb keine Zeit mehr, dass ich mir weitere Gedanken darüber machte, denn die dritte Flammenwand fauchte heran.
    Und sie überschwemmte die Stadt wie eine riesige Welle. Trotz meiner Lage gelang es mir, einen Blick in die Tiefe zu werden.
    Dort unten loderte die Hölle.
    Die gesamte Stadt schien zu brennen. Überall waberte und leuchtete das Feuer, explodierten Häuser, wurden Tonnen von Gestein in die Höhe geschleudert, als die Stadt langsam starb.
    Atlantis wurde vernichtet!
    Ich schämte mich meiner Tränen nicht, denn in dem zusammenbrechenden Häusermeer wusste ich Freunde, die nun ein schreckliches Schicksal erlitten.
    Der rote Himmel leuchtete jetzt heller im Widerschein der Flammen, die wie ein gefräßiges Raubtier alles in sich hinein schlangen, was sie bekommen konnten.
    Der Schwarze Tod hatte sein Versprechen wahr gemacht.
    Wir aber flogen davon, den fernen Bergen entgegen, weg vom Chaos, vorn Ort der Tränen und des Todes.
    Meine Lage war be… scheiden. Der Lebensretter hielt mich mit einer Hand oder Klaue am Kragen fest, und ich wusste nicht einmal, wer er war, obwohl ich einen Verdacht hatte.
    »Wer bist du?« schrie ich gegen den Flugwind an, der mir die Worte von den Lippen riss. Trotzdem hatte mich der Retter verstanden.
    »Der Eiserne Engel!«
    Wie ich es mir gedacht hatte. Der Eiserne Engel. Er war der Hüter der Unterdrückten, doch auch er hatte den Untergang nicht aufhalten können. Er hielt sich zwischen den Zeiten und Dimensionen auf. Einmal hatte er eingegriffen, als Myxin, Suko und ich dem Gigant vom Atlantis Paroli bieten wollten.
    Da hatte ich ihn gesehen, in meiner Zeit, aber jetzt erlebte ich ihn zehntausend Jahre zuvor.
    Lieber Himmel, man durfte darüber gar nicht nachdenken.
    Ich fühlte mich nur wesentlich sicherer und glaubte plötzlich, es auch schaffen zu können.
    Doch meine Hoffnung wurde stark reduziert, denn von der Seite her wurden wir angegriffen.
    Die schwarzen Skelette kamen.
    Irgendwie mussten sie unsere Flucht bemerkt haben, und dafür, dass ihnen niemand entkam, wollten sie sorgen.
    Ich schrie meinem Lebensretter eine Warnung zu.
    »Keine Angst«, hörte ich seine angenehme Stimme. »Wir werden es schon schaffen.«
    Wenn er das sagte…
    Ein Ruck ging plötzlich durch meinen Körper. Für einen winzigen Augenblick hatte ich Angst, abzustürzen und musste dabei unwillkürlich an Kamikaze, den Sturmdämon denken, der mich in eine ähnliche Lage gebracht hatte, doch da wurde mein Fall gebremst.
    Der Eiserne Engel hatte nur seinen Arm ausgestreckt. Er hielt mich noch immer gut fest, ich befand mich direkt unter ihm und flog parallel mit ihm weiter.
    Genau in den Pulk der Angreifer hinein.
    Das waren gefährliche Horror-Wesen, die in wilder Vorfreude ihre Peitschen schwangen.
    Aber auch der Eiserne Engel reagierte.
    Seine Bewegung merkte ich daran, dass er nicht mehr so gerade und ruhig flog, der schwere Körper schaukelte von einer Seite auf die andere.
    Dann hatte er sein Schwert gezogen.
    Und diese Waffe kannte ich ebenfalls. Ich hatte sie in Aktion gesehen, wie der Eiserne Engel den Gigant von Atlantis damit buchstäblich zerschlagen hatte.
    Dieses Schwert, von der Hand eines Meisters geführt, würde unter den Gegnern aufräumen.
    Und die flogen heran.
    Jetzt kamen mir die verdammten Echsen wieder ungeheuer groß vor, obwohl sie im Vergleich zu dem Todesdrachen nur winzig gewesen waren. Die Mäuler hatten sie aufgerissen, ich sah die spitzen Zähne, denen schon manch tapferer Krieger zum Opfer gefallen war.
    Sollte ich schießen?
    Nein, ich tat es nicht. Der Eiserne Engel kämpfte für drei. Ich bekam kaum mit, wie er fightete, denn ich wurde nur durchgeschüttelt und flog dabei von einer Seite zur anderen.
    Die große Klinge blitzte vor meinen Augen auf. Der Eiserne Engel traf seine Gegner, zerhieb sie buchstäblich in der Luft, so dass die Stücke zu Boden fielen.
    Auch die Skelette verloren ihre unselige Existenz. Ihre Knochen wirbelten um uns herum, klapperten gegeneinander und fielen ebenso der Erde entgegen wie die feurigen Peitschen, die sich im Fall drehten und auf mich den Eindruck von brennenden Würmern machten.
    Wir waren durch!
    Der Eiserne Engel ging in einen Sinkflug über, und wenig später spürte ich wieder festen Boden unter den Füßen.
    Ich atmete auf.
    Der Engel steckte sein Schwert weg. »Ich weiß, dass du ein

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