Alptraum zwischen den Welten -Teil 1
ihr zerstreutes Gebaren äußern konnte, sprang ihm seine Tochter regelrecht in die Arme und küsste ihn stürmisch: "Hallo Papa wie geht es dir?"
Schmunzelnd drückte er sie an sich: "Du kleiner Wildfang hat es deine Mutter immer noch nicht geschafft dir beizubringen, wie man vorschriftsmäßig grüßt? Weißt du überhaupt wie Mutter und Vater auf yurgisch heißt?"
"Aber sicher mein über alles geliebter Pantro“, lachte sie und schlang die Arme um seinen Hals: "Ich finde es so toll, dass meine Freundinnen nicht verstehen was ich sage.“
"Da bin ich aber froh“, lachte er, setzte seine Tochter ab und wandte sich Jenny zu: "Muss ich mich anmelden um einen Begrüßungskuss zu bekommen?"
"Nein musst du ni..."
"Den hast du doch von mir bekommen“, unterbrach Samina ihre Mutter und drängte sich dazwischen.
Amorin drehte seine Tochter um, gab ihr einen Klaps auf den Hintern und schickte sie in den Garten spielen: "Geh Samina. Ich möchte mit deiner Mutter sprechen.“
"Ich will aber bei dir bleiben“, beharrte die Kleine und hängte sich an seinen Arm.
"Geh und such deinen Bruder. Wir essen gleich“, mischte sich Jenny ein und griff sich unwillkürlich an den Kopf, als sie wieder einmal einen stechenden Schmerz spürte, der ihr seit geraumer Zeit das Leben schwer machte.
Amorin bemerkte erstaunt den starren Blick Saminas mit dem sie die Mutter musterte. Dann drehte sie sich um und verließ den Raum.
"Was ist mit dem Mädchen los?"
"Wenn du das schon bemerkst“, murmelte Jenny und presste die Fingerspitzen an die pochenden Schläfen.
"Hm! Ich gehe mich umziehen. Ich könnte einen Ochil verspeisen so hungrig bin ich“, brummte er und ging nach oben.
Eine Stunde später legte Amorin sein Besteck zur Seite und blickte seine Lieben der Reihe nach an: "Würde mir einer von euch verraten, wer den schönen Rasen mit Farbe verschmiert hat?"
"Welche Farbe meinst du denn“, wollte Samina wissen und mit einem unschuldigen Augenaufschlag ihrer grünen Augen, blickte sie den Vater an.
"Ich denke du weißt genau welche Farbe ich meine!"
Jenny hustete und Amorin bemerkte erstaunt, dass sie sich kaum noch beherrschen konnte, um nicht laut zu lachen: "Deine missratene Tochter wollte unbedingt aus dem schwarzen Ochil einen weißen machen."
"Nomir? Und er ließ sich das gefallen?"
"Anscheinend denn mit einer Seite war Samina bereits fertig bevor er sich zur Wehr setzte“, erzählte Tenian.
"Und du hast sie nicht davon abgehalten?" Der unwillige Ton seines Vaters ließ den Jungen zusammenzucken, entlockte Samina jedoch ein breites Grinsen. Wieder einmal hatte sie es geschafft, den Vater auf ihre Seite zu ziehen und ihre Mutter die Terranerin, würde sie auch noch aus dem Feld schlagen. Zufrieden stand sie auf und verließ den Tisch.
"Samina, du bleibst sitzen bis wir alle aufstehen. Außerdem hilfst du deiner Mutter beim Abräumen.“
So von ihrem geliebten Vater zur Ordnung gerufen zu werden, das ging einfach zu weit. Die Augen färbten sich dunkel vor Wut als sie sich umdrehte und Jenny fiel die frappante Ähnlichkeit von Amorin und dem Mädchen auf.
"Ich habe noch etwas zu erledigen und außerdem kann Mutter den Tisch selbst abräumen, dafür ist sie doch da oder?"
"Nicht Samina sei still“, rief ihr Bruder und sprang erschrocken auf. Er wusste wie wütend der Vater werden konnte. Ohne Tenian oder ihre Eltern noch eines Blickes zu würdigen, stürmte das Mädchen im Laufschritt in den Garten. Jenny schaute genauso fassungslos auf die geschlossene Tür, wie ihr Gefährte.
"Ich denke du hast Samina zu viele Freiheiten eingeräumt.“
"Amorin ich sicher nicht.“
"Wieso muss sie eigentlich dauernd rennen. Kann sie nicht gehen wie jeder vernünftige Yurge? Mit ihrer blonden Mähne ist sie bereits eine kleine Hexe. Sie wird so bildschön wie ihre Mutter, hat das gleiche sprühende Temperament und nichts als Unfug im Kopf.“
"Sind das deine ganzen Überlegungen? Willst du ihr diese Frechheit auch noch durchgehen lassen?"
"Nein natürlich nicht. Von wem hat sie diese Ungezogenheit? Tenian suche deine Schwester. Ich will sie sofort sprechen.“
Der Junge verließ erleichtert das Zimmer. Er hatte schon befürchtet sein Vater würde ihn zur Ordnung rufen, wie es in der Vergangenheit nur allzu oft der Fall war. Samina heckte die tollsten Streiche aus und brachte es dem Vater dann so bei, dass nicht sie sondern Tenian der Schuldige war und sehr oft zu Unrecht bestraft wurde. Wie oft musste sich Jenny
Weitere Kostenlose Bücher