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Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel

Titel: Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Funke
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Und uns, uns werden sie zu Christbaumschmuck verarbeiten, oh, oh!«
    »Matilda, hör auf!« Julebukk ging ans Fenster und sah hinaus. Von dem anderen Weihnachtsmann war nichts zu sehen, aber sein großes Auto stand ganz in der Nähe am Straßenrand. Keine Schneeflocke klebte auf dem silbergrauen Blech. Sie verschwanden einfach, wenn sie den Wagen berührten.
    »Hier, mein Freund.« Julebukk stellte Ben frisch gebackene Kekse hin. »Willst du einen Kakao dazu?«
    »Du kannst doch jetzt keinen Kakao kochen!«, rief Matilda. »Bist du denn von allen guten Weihnachtsgeistern verlassen? Wir müssen weg, Julebukk! Spann Sternschnuppe an, solange noch Zeit ist!«
    »Nein, nein, nein!« Julebukk haute auf den Tisch. »Nicht schon wieder! Diesmal werde ich nicht Heiligabend im Wald hocken und meinen vollen Sack anstarren. Nein!«
    »Aber was willst du denn dann tun?«, fragte Emmanuel leise.
    »Vielleicht finden wir ja wieder irgendeine klitzekleine Straße, die Waldemar nicht interessiert!« Matilda versuchte Julebukk zu trösten, aber der schüttelte nur den Kopf. »Ich bleibe hier!«, sagte er. »Ihr könnt natürlich gehen, aber ich bleibe. Basta. Es ist nett hier und ich mag die Kinder und …«, Julebukk sah wieder aus dem Fenster, »ich bleibe hier.«
    »Das tust du nicht!«, rief Matilda empört. »Du bist der letzte echte Weihnachtsmann, du …«
    Es klopfte wieder. Matilda klappte den Mund zu.
    »Versteck dich, Julebukk!«, flüsterte Emmanuel und zerrte den Weihnachtsmann zur Schranktür. »Komm, komm! Lass den Jungen öffnen!«
    Ben ging zur Tür.
    Julebukk verschwand in der Werkstatt. Als auch die Engel sich auf dem Schrank versteckt hatten, öffnete Ben die Tür.
    Da stand er, der andere Weihnachtsmann, auf der obersten Treppenstufe. Bens Anblick verblüffte ihn erst ein bisschen, aber im nächsten Augenblick lächelte er väterlich auf ihn herunter. Er sah aus, als wäre er aus einem Bilderbuch geklettert. Sein Bauch war dick, sein Gesicht rund und freundlich, mit Pausbacken, einer Knollennase über dem weißen Schnurrbart und Lachfältchen um die Augen. Auf seinen glänzend schwarzen Stiefeln klebte nicht eine Schneeflocke. Sein langer roter Mantel hatte keinen Flicken, aber Goldknöpfe und einen weißen Pelzkragen.
    »Guten Tag, mein Junge«, sagte er mit tiefer Stimme. »Ich möchte den falschen Weihnachtsmann sprechen.«
    »Hier ist kein Weihnachtsmann«, sagte Ben. »Was für ’n falscher Weihnachtsmann denn?«
    Der dicke Weihnachtsmann lächelte ihn immer noch an, aber seine Augen wurden kalt wie Eiswürfel. »Aber, aber, lüg mich nicht an, mein Junge«, sagte er. »Erkennst du den echten Weihnachtsmann nicht, wenn er vor dir steht? Ich bin auf der Suche nach einem gefährlichen Betrüger, und ich glaube, du weißt, wo er ist.« Er legte Ben seine Hand auf die Schulter. Ben wurde heiß und kalt zugleich.
    Plötzlich tauchte Charlotte an der Treppe auf. Ben war unerhört erleichtert.
    »Kann ich mal vorbei?«, sagte sie und drängte sich an dem dicken Bauch vorbei. Ärgerlich sah der falsche Weihnachtsmann sie an.
    »Bei meinen Eltern war der Kerl auch schon«, flüsterte Charlotte Ben ins Ohr. Sie guckte den dicken Weihnachtsmann feindselig an. »Von was für ’nem armen Tier stammt das denn?«, fragte sie und pikste mit dem Finger in seinen Pelzkragen.
    »Ähm, wie?«, fragte er und sein zuckersüßes Lächeln verrutschte. Doch schon im nächsten Moment klebte es wieder wie Honig auf seinen Lippen. Groß, wie er war, konnte er bequem über die Kinder hinweggucken. Sein Blick huschte neugierig durch Julebukks Wohnwagen. Als er nichts entdecken konnte, richtete er seinen Eiswürfelblick wieder auf die Kinder.
    »Was wünschst du dir denn zu Weihnachten, mein Junge?«, fragte er.
    »Weiß nicht«, sagte Ben.
    »Ach was!« Der falsche Weihnachtsmann verzog verächtlich das Gesicht. »Du wünschst dir einen nagelneuen, blitzschnellen Spielecomputer. Kann ich dir besorgen, wenn du mich nur mal kurz in diesen Wagen lässt.«
    »Nee«, sagte Ben und wollte die Tür zuknallen, aber der falsche Weihnachtsmann stellte seinen blitzblanken, Schneeflocken fressenden Stiefel dazwischen. Aus dem grauen Auto sprangen drei weitere Weihnachtsmänner und liefen auf Julebukks Wohnwagen zu.
    Verzweifelt versuchten Ben und Charlotte die Tür zu schließen, aber der dicke Weihnachtsmann stemmte seine Faust dagegen. Schon kamen die andern drei die Treppe herauf. Da hörten Ben und Charlotte, wie hinter ihnen die Schranktür

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