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Als die Tiere den Wald verließen

Als die Tiere den Wald verließen

Titel: Als die Tiere den Wald verließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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ganzer Chor von Stimmen.
Die anderen Tiere kamen aus dem Gebüsch gerannt. Sie stießen Freudenschreie aus, als sie das Futter sahen. Die Kröte kam als letzte steifbeinig angekrochen. »Ich bin immer noch müde, aber zuerst muß ich etwas essen«, sagte sie. »Kauz, ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken soll, daß du mich in der letzten Nacht gerettet hast! Ich hatte keine Gelegenheit, dir das gleich zu sagen - wir waren alle völlig erschöpft - aber ich bin dir sehr dankbar. Wenn du und der Fuchs nicht gewesen wärt...«
»Ach, Unsinn«, sagte der Waldkauz und scharrte unbehaglich mit den Füßen auf dem Ast. »Dafür haben wir doch den Schwur abgelegt.«
»Aber ich hatte trotzdem gedacht, ich sei verloren!« sagte die Kröte. »Als ich spürte, wie mich der Stiefel berührte, und ich wußte, daß ich nicht davonrennen konnte, da dachte ich sofort: wenn es mit mir aus ist, dann ist es auch mit den anderen aus! Es war ein schrecklicher Moment.«
»Nun ja«, nickte der Waldkauz. »Ich bin froh, daß ich helfen konnte. Komm jetzt, Kröte, und friß dich satt!« Unter der Aufsicht des Dachses wurden fast alle Tiere satt, und es war sogar noch etwas übrig. Nur der Hase mit seiner Familie, die Kaninchen, die Eichhörnchen und die kleinen Feldmäuse nahmen nicht an der Mahlzeit teil, denn auf ihrem Speiseplan standen weder Insekten noch Würmer.
Da sie aber genauso hungrig waren wie die anderen Tiere, machten sie sich umgehend auf den Weg, um auch für sich etwas aufzutreiben. Doch bevor sie aufbrachen, konsultierte der Dachs den Fuchs, und es wurde beschlossen, daß nach ihrer Rückkehr eine Besprechung der Gruppenführer stattfinden sollte. Bei dieser Besprechung sollte beschlossen werden, was man in Zukunft wegen der Nahrung unternehmen würde, da sie ja nicht alle denselben Geschmack hatten.
Schließlich fraß nur noch der Maulwurf. Alle anderen Tiere legten sich zur Ruhe, bis oben hin satt, und warteten auf die Rückkehr der Pflanzenfresser. Der kleine Maulwurf aber war im siebenten Himmel. Mit einem Ausdruck der höchsten Glückseligkeit auf seinem spitzen Gesicht fraß er sich durch seinen Wurmhaufen und sah sich dann um, was die anderen übriggelassen hatten.
Schließlich blickte er auf. »Kauz, wo um alles in der Welt hast du diese Würmer gefunden?« fragte er. »Ich bilde mir nämlich ein, ein Feinschmecker zu sein, aber ich habe noch nie etwas gefressen, was dem gleichkommt.«
»Oh, der Fasan und der Turmfalke haben Mengen davon gefunden«, entgegnete der Waldkauz ohne großes Interesse.
»Das war nicht schwer«, sagte der Turmfalke. »Wir flogen zu dem Sumpfgebiet - dort gibt es viele davon. Obwohl der Sumpf austrocknen wird, wenn es nicht bald regnet. Ein großer Teil ist schon trocken.« Ein Ausdruck der Gier erschien auf den Gesicht des Maulwurfes. »Ist... ehern... ist es weit bis zum Sumpf?« fragte er leise. Er gab sich große Mühe, gleichgültig zu erscheinen.
»Für uns nicht«, entgegnete der Turmfalke. »Aber ich weiß nicht, wie lange du dorthin brauchen würdest.« Das Gesicht des Maulwurfs wurde lang; dann schaute er rasch zum Dachs hinüber. Der Dachs fing seinen Blick auf. »Für derartige Dinge werden wir keine Zeit haben«, sagte er. »Wir müssen weiter.« »Könnten wir... nicht ganz kurz nachsehen?« fragte der Maulwurf flehentlich.
»Wir werden sehen«, sagte der Dachs. »Ich glaube nicht, daß der Fuchs das erlaubt.« Völlig unberührt von dem, was um ihn herum vor sich ging, döste der Fuchs in den letzten Sonnenstrahlen. Er rührte sich nicht, bis die Gruppe der Pflanzenfresser zurückkehrte. Bei ihrer Ankunft wurde es gerade dunkel, und der Fuchs organisierte hastig eine Sitzung im Stechginstergebüsch.
»Nun«, hob der Dachs an, »es scheint so, als müsse unser ursprünglicher Plan, ich solle mich um die Nahrungsbeschaffung für die ganze Gruppe kümmern, aufgegeben werden.«
»Da hast du leider recht, Dachs«, sagte der Gruppenführer der Kaninchen, dem diese neue, wichtige Stellung anscheinend zu Kopf gestiegen war. »Für euch Fleisch- und Insektenfresser ist das schon in Ordnung. Aber wir Vegetarier finden diese Würmer und das andere krabbelnde Getier völlig ungenießbar.« »Und wir fressen lieber Nüsse und dergleichen«, sagte der Sprecher der Eichhörnchen. »Auf jeden Fall sind wir nicht daran gewöhnt, auf der Erde zu fressen - oder zu schlafen. Wir fühlen uns erst wohl, wenn wir sicher auf einem Baum sitzen.« »Ihr werdet eure persönlichen Gewohnheiten

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