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Als die Tiere den Wald verließen

Als die Tiere den Wald verließen

Titel: Als die Tiere den Wald verließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dann
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der
    Waldkauz.
»Aber wie können die Menschen es denn vermeiden, damit in
Berührung zu kommen, wenn sie es doch sind, die es
versprühen?« wollte das Wiesel wissen. »Das weiß keiner von
uns«, antwortete der Waldkauz, »denn keiner von uns hat jemals
miterlebt, wie sie das machen. Aber wir alle wissen, wie listig
und schlau die Menschen sind. Vermutlich wird es unter ihrer
Kontrolle von einer ihrer Maschinen erledigt.« »Aber was
machen sie mit all diesen vergifteten Kohlköpfen und den
anderen Sachen?« wollte das Oberste Kaninchen wissen. Dem Waldkauz wurde klar, daß er sich da auf ein Thema
eingelassen hatte, dem er nicht gewachsen war. Aber da er nun
einmal den Eindruck erweckt hatte, er wisse alles, war er
gezwungen weiterzureden. »All die Pflanzen, die wir gesehen
haben«, sagte er, »werden von den Menschen gegessen.« »GEGESSEN?« kreischten die Kaninchen gemeinsam.
»ABER SIE SIND DOCH GIFTIG!« Der Waldkauz zermarterte
sich das Hirn nach einer Erklärung. Zu seinem Kummer stahl
ihm der Pfeifer die Schau, indem er zuerst antwortete. »Es
scheint ungewöhnlich, nicht?« sagte er mit seiner kummervollen
Stimme. »Aber in Wirklichkeit ist es ganz einfach. Obwohl auf
den Pflanzen, die wir gesehen haben, im Augenblick genug Gift
ist, um viele von uns zu töten, so ist das Gift vermutlich nicht
stark genug, um einen Menschen zu töten, obwohl es natürlich
auch ihm zu einem gewissen Grad schaden würde. Aber das
wichtigste ist, daß die Pflanzen nicht jetzt gegessen werden. Wir
können nur vermuten, daß die Menschen jegliche Konkurrenz für
ihre Nahrungsmittel aus dem Weg schaffen, indem sie die Dinge
mit Chemikalien einsprühen, die völlig verschwunden sein
werden, bis man das Gemüse ißt. Die Chemikalien werden
hergestellt, um den Menschen zu dienen. Deshalb untersuchen
sie bestimmt erst einmal, ob das Zeug den Menschen schadet,
bevor sie es benutzen.« »Ich frage mich, ob die Menschen immer
recht haben?« sinnierte der Fuchs. »Wenn sie solche
schreckliche Sachen benutzen, dann brauchen sie doch nur einen kleinen Fehler zu machen, um sich selbst zu gefährden!« »Das werden wir wohl nie wissen«, sagte der Waldkauz mit seiner weisesten Stimme, in der Hoffnung, seine Stellung als der
Klügste unter den Tieren wiederherzustellen.
Aber die Kreuzotter schien sein Motiv wie gewöhnlich zu
durchschauen. Mit einem Lachen, das so trocken war wie ein
altes Blatt, sagte sie sarkastisch: »Wie weise der Waldkauz doch
ist!«
Während sie in dem saftigen Gras lagen und redeten, kam ein
Mann durch ein Gatter auf das Feld. Er ging den Kühen aus dem
Weg und schlenderte langsam dahin. Dabei sah er andauernd auf
den Boden, als hätte er etwas verloren.
Der Turmfalke sah ihn und informierte die anderen.
Normalerweise hätten sie sich alle sofort versteckt, aber aus
irgendeinem Grund schien das Auftauchen dieses Menschen ihre
Sicherheit nicht zu bedrohen. Er hatte einen Mantel an und trug
verschiedene Geräte. Sie hingen an Riemen um seinen Hals und
über seiner Schulter. Die Tiere sahen, wie er plötzlich anhielt,
sich auf die Knie sinken ließ und das Gras genau anschaute. Die
Dinge, die er getragen hatte, legte er beiseite.
Die Tiere sahen sich erstaunt an. Der Mann, der immer
aufgeregter zu werden schien, begann, fieberhaft in ein
Notizbuch zu schreiben. Ab und zu hörte er auf und schaute auf
die besondere Stelle auf der Erde, die ihn interessierte. Als er mit
dem Schreiben fertig war, legte er all seine Sachen zur Seite und
setzte sich einen Meter von der Stelle entfernt hin. Dann
versuchte er zu skizzieren, was er so genau betrachtet hatte. Die Tiere sahen neugierig zu. Besonders beeindruckt waren
sie von der Sorgfalt, mit der sich der Mann bewegte, während er
seine Skizze machte. Er schien nicht zu bemerken, daß er
Zuschauer hatte. Er beendete seine Skizze und legte das
Notizbuch weg. Dann nahm er eines seiner Geräte, schnitt mit
äußerster Vorsicht in den Rasen und entnahm ein kleines Stück
einer Pflanze, die offensichtlich das Ziel seiner Aufmerksamkeit
gewesen war. Er legte sie vorsichtig in einen seiner Behälter.
Nachdem er die entsprechenden Details auf dem Etikett vermerkt
hatte, hob er den Behälter zum Licht und begann, seine Probe
mit einem Ausdruck des höchsten Entzückens von allen Seiten
zu studieren. Die Tiere waren völlig still, und als die Kröte sich
räusperte, klang das ausgesprochen laut. »Meine Freunde«, sagte
sie ehrfürchtig. »Das ist ein Naturliebhaber.«
Auf den Gesichtern

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