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Als die Welt zum Stillstand kam

Als die Welt zum Stillstand kam

Titel: Als die Welt zum Stillstand kam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Neumayer
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einem anderen. Der dritte war nirgendwo zu sehen. Wahrscheinlich suchte er immer noch nach Alex. Alex hoffte, dass er nicht so bald aufgab. Gegen drei Männer hätte er keine Chance.
    Jetzt blieb Bernie vor dem Labor stehen. Und der Typ nahm ihm die Fesseln ab! »Mach schon!«, knurrte er.
    Bernie kniete sich auf den Boden, klopfte gegen eine unauffällige Stelle an der Wand und öffnete die Klappe über dem Tastenfeld. Aber statt einen Code einzugeben, brachte Bernie seine Nase ganz dicht vor das Display über den Tasten. So stand er eine ganze Weile, dann trat er zurück und tippte die Zahlen ein.
    Alex wusste, dass Bernie den Code kannte – selbst er kannte ihn. Jenna hatte ihn so gut wie nie geändert. Sie konnte sich einfach keine Zahlenkombinationen merken und hatte immer darauf vertraut, dass sowieso keiner das Tastenfeld finden würde, der nicht wusste, wo es war.
    Es klackte, als die Tür zum Labor aufging. Jetzt oder nie.
    Alex stürmte schreiend in den Flur, schwenkte in einer Hand einen Schraubenschlüssel und warf Bernie, der ihm am nächsten stand, den anderen zu. Der Typ, der Bernie bewachte, griff nach ihm, aber Bernie drehte sich auf der Stelle und traf den Mann mit vollem Schwung mit dem Schlüssel an der Hüfte. Der Typ schrie, knickte ein und lag zusammengekrümmt auf dem Boden.
    Das alles sah Alex nur aus dem Augenwinkel, als er auf den blassen Typen zurannte, der Celie bewachte. Celie trat nach ihm und Alex hatte sie fast erreicht … als der Mann plötzlich eine Pistole auf Celies Kopf richtete.
    »Ganz ruhig«, sagte er. »Und jetzt lasst die Waffen fallen.«
    Alex drehte sich zu Bernie um. Bernie nickte.
    »Nein!«, schrie Celie.
    Die beiden Schraubenschlüssel krachten zu Boden.
    Bernie arbeitete hochkonzentriert. Er lief zwischen den verschiedenen Computern hin und her, prüfte hier etwas, kopierte da etwas auf Conors MoPad. Conor – so hieß der Chef der Bande, wie Alex inzwischen wusste – hatte seine Pistole eingesteckt und behielt Bernie im Auge. Sein Helfer lag immer noch stöhnend im Gang, aber das war Conor offenbar egal.
    Alex und Celie saßen, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, auf dem Boden vor dem Akkuschrank. Sie sprachen nicht mehr miteinander, seit Conor Alex in den Magen getreten hatte, weil er Celie etwas zugeflüstert hatte.
    Alex konnte nur hoffen, dass seine Blicke zuversichtlicher rüberkamen als Celies. Aber sie wussten beide, dass nur Celie hier lebend rauskam, wenn es nach Conor ging.
    Der Typ, der nach Alex gesucht hatte, kam herein. »Ich hab überall …« Als er Alex sah, verstummte er.
    »Darüber sprechen wir noch«, sagte Conor scharf. »Und jetzt geh hoch zum Funkgerät und ruf Jason an. Sag ihm, dass wir sie haben.«
    Alex rutschte etwas zur Seite, um nicht ganz so unbequem zu sitzen, da streifte etwas Scharfes seine Hand. Hastig zog er sie zurück. Als er sich so weit gedreht hatte, dass er das Blut auf dem Boden sehen konnte, stutzte er. Klar, das war eine Scherbe gewesen, von Celies Tonaschenbecher. Und da lagen noch mehr!
    Alex sah hoch und fing einen Blick von Bernie auf, der ihm zunickte und dann schnell zwischen zwei Monitoren hin und her schaute. Alex blickte seinerseits zu den Scherben hinter sich. Bernie nickte wieder.
    Alex hatte keine Ahnung, was Bernie plante. Dafür wusste Bernie, was Alex vorhatte, das war ja auch schon was.
    Alex packte die größte Scherbe, die er unter dem Schrank ertasten konnte, und begann den Kabelbinder an seinen Händen durchzusägen. Celie rutschte langsam zu ihm rüber. Er schubste eine Scherbe in ihre Richtung, damit sie sich auch befreien konnte.
    Es dauerte eine Ewigkeit, aber irgendwann hatte Alex es geschafft. Er zeigte Bernie seine freien Hände und deutete mit dem Kopf zu Celie rüber. Was immer Bernie vorhatte, er musste noch warten, bis Celie fertig war. Doch da drehte Conor sich plötzlich zu ihnen um. Sein Blick verfinsterte sich, er schrie: »Hey!«, und griff nach der Pistole in seiner Hosentasche.
    Celie säbelte schneller, als Alex sich vor sie warf, in Conors Schussbahn, und die Augen schloss. Aber der Schuss kam nicht. Stattdessen ging plötzlich das Licht aus und Bernie schrie: »Los!« Dann krachte etwas, ein Körper fiel schwer zu Boden und gleichzeitig ging die Tür auf. In dem Licht, das aus dem Flur hereinfiel, erkannte Alex den Typen, den Conor zum Funken geschickt hatte. Er hielt ein Messer in der Hand und stürmte auf Celie zu.
    Alex rappelte sich hoch, stürzte sich auf den

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