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Als die Welt zum Stillstand kam

Als die Welt zum Stillstand kam

Titel: Als die Welt zum Stillstand kam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Neumayer
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sein könnte …
    »Das Labor ist immer verschlossen«, sagte Celie und warf Bernie einen schnellen Blick zu. Er runzelte die Stirn, aber sie konnte erst einmal nichts weiter tun. Nur hoffen, dass er begriff und mitspielte. »Ich komme da nicht rein.«
    Mit zwei schnellen Schritten war Conor bei ihr und schlug ihr ins Gesicht. »Versuch nicht, mich zu verarschen, Murkha!«
    »Aber ich weiß wirklich nicht, wie wir da reinkommen!« Celie schaute wieder zu Bernie hinüber. »Da ist ein Tastenfeld für einen Code, aber selbst wenn man den knacken kann, muss man noch den Irisscan bestehen. Und mein Irisbild ist nie gespeichert worden.«
    Es gab keinen Irisscanner beim Labor und das wusste Bernie genauso gut wie sie. Celie betete, dass er verstand, was sie versuchte.
    »Aber meins«, nuschelte Bernie. Sein Shirt war voller roter Flecken, aber seine Lippe blutete nicht mehr. Celie musste sich zusammenreißen, um keine Erleichterung zu zeigen. »Ach ja?«, fauchte sie ihn an. »Dich hat sie also reingelassen, was? Hätte ich mir eigentlich denken können. Du warst ja schon immer ihr Liebling, weil du so verdammt gut in Physik bist. Nicht so eine Versagerin wie ihre Tochter!«
    Wenn Bernie überrascht war, ließ er sich das nicht anmerken.
    »Dann nehmen wir deinen Freund doch einfach mit zum Labor«, sagte Conor. »Mal sehen, ob er uns auch mit den Aufzeichnungen deiner Mutter helfen kann. Vorwärts!«
    Conor packte Celie an den gefesselten Armen und zog sie hoch, sein Helfer machte das gleiche mit Bernie.
    »Wo geht’s lang?«, zischte Conor Celie ins Ohr. Sie deutete mit dem Kopf in Richtung der Kellertreppe.
    Sie hatte Conor getäuscht und damit Zeit gewonnen. Aber was würde geschehen, wenn er hatte, was er wollte?
    In Büchern und Vids war das immer ganz einfach: Sobald der Held eine Waffe hatte, stürzte er sich auf die Bösen und brachte sie um. Oder machte sie zumindest kampfunfähig.
    Alex starrte auf die Schraubenschlüssel, Hämmer und Zangen, die Felix in seinem Bunker fein säuberlich aufgereiht hatte. Dann griff er nach einem großen Schraubenschlüssel und probierte aus, wie er in der Hand lag. Das Ding war teraschwer. Wenn er damit jemandem auf den Kopf schlug, war der vermutlich tot.
    Alex legte den Schraubenschlüssel zurück ins Regal.
    Sein Problem war, dass er kein Held aus einem Vid war. Ihm wurde schon schlecht, wenn er nur daran dachte, jemanden zu töten. Würde er im entscheidenden Moment zuschlagen können? Auf der Autobahn hatte er oft gekämpft, aber getötet hatte er – wahrscheinlich – niemanden. Wenn es hart auf hart gegangen war, hatten immer Ruben, Robbe und die anderen in vorderster Reihe gestanden, um ihren »Heiler« zu schützen.
    Alex nahm den Schraubenschlüssel wieder aus dem Regal. Diesmal hatte er niemanden, der für ihn kämpfte. Diesmal musste er es selbst tun.
    Er ließ den Schlüssel von einer Hand in die andere wandern, bis er ein Gefühl für sein Gewicht hatte und dafür, wie er ausbalanciert war.
    Der Weg bis zum Labor kam Alex endlos vor. Er lief gerade an den Produktionsräumen für die Scrambler der Tore vorbei, als er Stimmen hörte, die sich näherten. Er schaffte es gerade noch bis zu dem Kellerraum, der neben dem Labor lag, und versteckte sich hinter der angelehnten Tür, in jeder Hand einen Schraubenschlüssel.
    Auch wenn ihn die toten Einbrecher sein Leben lang verfolgen würden: Für Celie würde er es tun.
    Für Celie würde er alles tun.
    »Wozu will Jason denn etwas über die Forschungen meiner Mutter wissen?«
    Das war Celie.
    »Das geht dich nichts an«, sagte eine Männerstimme, dann hörte Alex ein Klatschen. Er musste sich zusammenreißen, um nicht in den Flur zu stürmen.
    »Ich glaube kaum, dass Jason begeistert sein wird, wenn du mich beschädigt zurückbringst.« Das war wieder Celie.
    »Und ich glaube kaum, dass du begeistert sein wirst, wenn wir deine Freunde erst noch ein bisschen quälen, bevor wir sie umbringen. Also halt den Mund!«
    Der Typ redete jetzt auf Bernie ein, damit der die Labortür öffnete, aber Alex hörte nur mit halbem Ohr zu.
    Diese Typen waren hier, um Celie mitzunehmen und ihn und Bernie umzubringen! Jason, das war dann wohl dieser üble Typ, vor dem Celie geflohen war. Der würde sie niemals in die Hände bekommen, das würde Alex nicht zulassen. Er spähte durch den Türspalt in den Kellerflur.
    Da war Bernie. Er wurde von einem der Typen vorwärtsgestoßen. Dahinter stand Celie, ebenfalls gefesselt und bewacht von

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