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Als die Welt zum Stillstand kam

Als die Welt zum Stillstand kam

Titel: Als die Welt zum Stillstand kam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Neumayer
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Bernie ja auf ihn wartete. Sie zogen sich an und gingen Hand in Hand zum Haus zurück.
    »Hey, Bernie!«, rief Alex, als er Celie lächelnd die Tür zum Wintergarten aufhielt. »Ich hab sie gefunden!«
    Celie kicherte und bedankte sich mit einem Knicks.
    Da hörten sie Bernie rufen: »Haut ab!«, und dann erschienen zwei Hände und zerrten Celie in den Wintergarten.
    »Schnapp du dir den anderen!«, rief ein Mann.
    Einen Moment lang hatte Celie Angst, dass Alex sich auf den Mann stürzen würde.
    »Hau ab!«, schrie sie. Und zum Glück hörte er auf sie.
    Der Mann zerrte Celie weiter, zu Bernie, der gefesselt und mit blutenden Lippen neben dem Sofa lag. Vor Bernie stand ein Mann, der einen Baseballschläger in der Hand hielt.
    »Ms Kranen.« Mehr sagte der Mann nicht, aber seine weiche Stimme jagte Celie einen Schauder des Entsetzens über den Rücken.
    Conor. Jasons Vollstrecker hatte sie gefunden.
    Alex rannte direkt in den Wald. Als der Typ, der ihn verfolgte, außer Sichtweite war, bog Alex scharf rechts ab, lief hinter dem großen Gartenhaus entlang, in dem Celie und er als Kinder oft übernachtet hatten, und kroch an der Buchenhecke entlang, bis er die Rückseite der Villa erreichte.
    Von seinem Verfolger war nichts zu sehen, aber das konnte sich jeden Moment ändern. Alex lief den kleinen Hang runter zu den Kellerfenstern. Hoffentlich … Ja, da war die Katzenklappe. Wenn man sich hier nicht auskannte, war sie nur schwer zu entdecken hinter den Weinranken. Und wer sie trotzdem fand, würde wohl kaum versuchen, sich durch den fünfzehn Zentimeter breiten Spalt zu quetschen. Aber Celie und Alex hatten schon vor Jahren das Fenster ausgehebelt, in dem die Klappe eingelassen war. Sie brauchten schließlich einen geheimen Eingang, wenn sie mal wieder heimlich in der Weltgeschichte rumbeamten. Darum hatten sie das Fenster auch nur locker wieder eingesetzt und das Ganze mit einem Riegel gesichert.
    Der Schlüssel lag noch da, wo sie ihn versteckt hatten. Zuerst klemmte das Schloss etwas, aber Alex rüttelte so lange, bis es schließlich nachgab. Plötzlich hörte er etwas rascheln, aber da war er auch schon im Keller, setzte das Fenster wieder ein und hielt den Atem an.
    Schritte näherten sich. Dann hörte Alex nichts mehr. Wenn sein Verfolger jetzt das Fenster sah, war er geliefert. Von innen konnte man es nicht verschließen.
    Die Schritte entfernten sich wieder. Erleichtert ließ Alex sich auf den Boden des Abstellkellers sinken. Er hatte den Typen, der ihn verfolgte, fürs Erste abgehängt. Aber sie waren zu dritt.
    Und sie hatten Celie und Bernie.
    »So sieht man sich wieder.«
    Celie starrte Conor wütend an, sagte aber kein Wort. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht gönnen. Zum allerersten Mal sah sie ihn jetzt lächeln, und sie hoffte, sie musste das nie wieder sehen. Es verzerrte sein glattes, bleiches Gesicht zu einer maskenhaften Fratze. »Du hast recht, es gibt eigentlich nichts zu sagen. Wir statten dem Labor deiner Mutter einen kleinen Besuch ab, dann brechen wir auf. Jason wartet schon sehnsüchtig auf dich. Willst du freiwillig mitkommen, oder müssen wir Gewalt anwenden?«
    Als Celie immer noch nichts sagte, verschwand Conors Lächeln. Er schlug den Baseballschläger ein paarmal in seine Hand, dann warf er ihn dem anderen Mann zu. Celie kannte ihn nicht, aber er trug eine Security-Uniform. Wahrscheinlich arbeiteten einige Sicherheitsleute inzwischen nicht mehr im Auftrag der Kommune, sondern direkt für Jason.
    »Bring ihn um, Jack«, sagte Conor mit einem kurzen Blick auf Bernie. »Und den anderen erledigst du dann auch.« Er wandte sich mit starrem Blick an Celie. »Wir gehen inzwischen ins Labor. Du wirst mir Zugang zu sämtlichen Aufzeichnungen deiner Mutter verschaffen. Jason ist interessiert an ihren Forschungen.«
    In diesem Moment kam der dritte Typ zurück. Gott sei Dank, Alex war nicht bei ihm!
    Conor zog die Augenbrauen zusammen. »Wo ist er, Ryan?«
    »Das Gelände ist verdammt riesig«, keuchte Ryan, »und der Kerl kennt sich offenbar aus hier.«
    »Finde ihn. Ich will keine Zeugen.« Conors Stimme war klirrendes Eis. Ryan nickte heftig, dann verschwand er wieder im Park.
    Celie überlegte fieberhaft. Alex war in Sicherheit. Und ihr würde Conor nichts tun, das wusste sie. Jason hatte garantiert verlangt, dass Conor sie lebend zurückbrachte. Aber Bernie … Wenn sie nichts unternahm, brachten sie ihn um, hier und jetzt!
    Wenn Conor allerdings glaubte, dass Bernie wertvoll für ihn

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