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Als die Welt zum Stillstand kam

Als die Welt zum Stillstand kam

Titel: Als die Welt zum Stillstand kam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Neumayer
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aufnahm.
    »Alex«, zischte Bernie. »Wir müssen uns was einfallen lassen. Allein überleben wir da keine zehn Minuten! – Vielleicht sollten wir woandershin …«
    »Ich muss zu Celie!«, sagte Alex.
    »Ist ja schon gut«, sagte Bernie. »Aber dann brauchen wir einen echt packy Plan. Vielleicht können wir …«
    »Guckt mal, was ich gefunden habe!«, rief da eine helle Stimme über ihren Köpfen. Kurz darauf waren sie von mindestens zehn Menschen umringt, die sie neugierig und mit gezückten Messern anstarrten.
    »Ich will auf dem Roachy reiten!«, rief die helle Stimme wieder. Sie gehörte einem etwa zehnjährigen Mädchen.
    »Pues claro 7) «, sagte ein muskelbepackter, auffällig tätowierter Junge, der nicht älter sein konnte als Alex und Bernie. Er hob sein Messer und kam näher. »Mal sehen, welche Geschenke die beiden uns sonst noch mitgebracht haben.«
    7) pues claro: aber sicher (span.)
    Das Lachen des Mädchens klang, als würde eine Elfe ein Glöckchen läuten.
    Entsetzt rückten Alex und Bernie vor dem Roachy zusammen.
    Zwei Männer hielten Alex und Bernie fest, während die anderen ihre Habseligkeiten genauer untersuchten. Sie nahmen ihnen alles ab bis auf eine Flasche Wasser.
    »Das könnt ihr doch nicht machen!«, rief Alex.
    Eine magere Frau mit strähnigen braunen Haaren sah ihn mitfühlend an. Alex versuchte all seinen Charme in seinen Blick zu legen und kurz darauf schlug sie die Augen nieder. Dann zwinkerte sie Alex plötzlich zu und ging zu dem tätowierten Jungen, der der Anführer der kleinen Gruppe zu sein schien. Gemeinsam mit den anderen beratschlagten sie eine Weile. Daraufhin kehrte ihr Anführer zurück, packte Alex am Arm und wollte ihn mitzerren.
    »He, was soll das?«, rief Alex.
    »Du kannst mitkommen. Lila meint, du kannst der Gruppe nützen, jung und stark wie du bist. Also komm jetzt endlich.«
    Alex schüttelte seine Hand ab. »Und was ist mit meinem Freund?«
    Der Junge grinste. »Siento muchísimo 8) , aber den können wir nicht brauchen. Zu wenig Muskeln.«
    8) Siento muchísimo: Tut mir leid (span.)
    »Ruben, meinst du nicht …« Das war Lila. Ruben unterbrach sie: »Porqué no te calles? 9) «
    9) Porqué no te calles?: Warum hältst du nicht die Klappe? (span.)
    »Dann bleibe ich auch hier«, sagte Alex.
    »Das hast du nicht zu entscheiden!«, brüllte Ruben.
    Bernie überlegte fieberhaft, wie er Rubens Meinung ändern konnte. Irgendwas musste er ihm doch anbieten können, wodurch er in Rubens Augen wertvoll war. Dumm war nur, dass Ruben alle Werkzeuge, die Tarnplane und auch das Funkgerät schon besaß …
    Alex wehrte sich mit Händen und Füßen, als sie ihn wegzerrten. Bernie blieb zurück. Dass auch der Roachy nicht mitgekommen war, merkte das kleine Mädchen zuerst. Sofort kehrte die ganze Gruppe um.
    »Zeig mir, wie man ihn bewegt«, knurrte Ruben Alex an.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Alex.
    Ruben schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. »Red keinen Scheiß!«
    Mit einem Wutschrei ging Alex auf Ruben los. Er schaffte es, ihn in den Bauch zu boxen, bevor ihn drei Muskelmänner von ihrem Anführer wegrissen.
    Bernie sah Rubens mordlustigen Blick und schrie: »Lass ihn in Ruhe, er ist Arzt!« Dann wollte er schnell nach der Klappe greifen, unter der sich der Joystick verbarg, damit Ruben sich auf ihn statt auf Alex konzentrierte – als ihm plötzlich eine bessere Idee kam.
    »Er kann den Roachy tatsächlich nicht bewegen«, sagte Bernie. »Niemand außer mir kann das.«
    »Ach ja?«, höhnte Ruben. »Du bist also un mago 10) ?«
    10) un mago: ein Zauberer (span.)
    »Ich zeige es dir.«
    Zuerst wollte Bernie Ruben selbst als Versuchsobjekt benutzen, aber es war vermutlich keine gute Idee, ausgerechnet ihn vor allen vorzuführen. (Camille wäre stolz auf ihn gewesen, dass er das begriffen hatte.) Darum deutete Bernie auf das kleine Mädchen. »Du, wie heißt du?«
    »Carmen«, sagte sie strahlend, bevor Ruben sie daran hindern konnte.
    »Carmen, sag dem Roachy mal, dass er hinter dir her gehen soll, und dann mach ein paar Schritte.«
    »Komm her, Roachy!«, rief Carmen und ging los, eskortiert von den drei hünenhaften Männern, die Alex inzwischen losgelassen hatten.
    Der Roachy rührte sich nicht.
    »Das Ding ist kaputt, sieht man doch«, murmelte eine ältere Frau.
    »Roachy, komm her!«, sagte Bernie und machte einen Schritt. Sofort bewegte sich der Roboter hinter ihm her. Ein Raunen ging durch die Gruppe.
    »Wenn ihr den Roachy wollt, müsst ihr

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