Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
sie nicht allein mit dem gerade anstehenden Thema beschäftigt sind, sondern mit Fragen wie:
• Ist die Stimmung hier gut?
• Könnte sich jemand verletzt fühlen?
• Muss jemand geschützt werden?
• Kann ich überhaupt klar sagen, was ich will?
• Ist mein Statement auch wirklich, wirklich richtig?
• Ist jemand da, der kompetenter ist als ich?
• Wie drücke ich mich besser aus?
• Bin ich verständlich?
• Darf ich das fordern?
• Ist mein Anliegen passend?
• Mögen mich danach noch alle?
• Bin ich rot im Gesicht?
• Ist erkennbar, dass ich unsicher bin?
Diese Gedanken führen Sie in innere Monologe. Wer mit sich spricht, spricht nicht mit den anderen. Vor allem wird es häufig von den anderen Gesprächsteilnehmern bemerkt, wenn Sie nicht bei der Sache und schon länger mit sich selbst beschäftigt sind. Innere Fantasien und Spekulationen bringen Sie in diesen Momenten auch nicht weiter, denn die Antwort liegt im Außen. Wenn es also etwas zu fragen gibt, dann fragen Sie. Ansonsten ist es besser, konzentriert und präsent zu bleiben. Besonders dann, wenn Sie sich in Gesprächen unsicher fühlen. Sie benötigen gerade da Ihre ganze Energie! Innere Fragen, wie die oben angeführten, schwächen Sie aber eher und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, sich zu verzetteln oder etwas Wichtiges zu überhören.
Wasmacheich, wenn diese Gedanken auftauchen?
Schicken Sie sie weg, aber treffen Sie mit den Fragen eine Verabredung. »Jetzt nicht. Nach der Sitzung denke ich darüber nach.« Sie werden verblüfft sein, wie wohlerzogen Ihre Gedanken reagieren. Viel wohlerzogener als es die Kinder von heute oft sind.
Frauen wollen in erster Linie gemocht werden
… und das ist für die Selbstsicherheit im Gespräch pures Gift! Wenn man Sie mögen soll, dann ist der Berufsalltag das falsche Parkett. Vielleicht gibt es Selbsthilfegruppen, die diesen Wunsch bedienen. Im Beruf geht es aber darum, eine formulierte Konzeption und gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Mögliche Team-Ziele
Wir wollen
• für unsere pädagogische Arbeit bekannt sein
• das einzelne Kind nie aus dem Blick verlieren
• uns als Team gegenseitig inspirieren
• voneinander lernen
• Trends und Forschungen kennen
• für die Eltern unserer Kinder Ansprechpartner und Anregung sein
Und sicher gibt es da noch einige Vorsätze mehr. Alle diese Punkte können aber nur in der Auseinandersetzung erreicht werden. Wenn alle Teammitglieder als erste Priorität haben, gemocht zu werden, tritt sehr bald Stillstand ein. Entwicklung entsteht im Miteinander, aber nicht ausschließlich in Harmonie. Oft finde ich als Supervisorin unausgesprochene Abmachungen vor, die etwa so lauten: »Ich mache, was dir gefällt, und dafür stimmst du bei meinen Ideen zu. Damit zeigen wir uns, dass wir uns mögen und respektieren. Wenn du nicht machst, was mir gefällt, ist das ein Angriff für mich und ich werde darauf sauer reagieren.«
Respekt und Anerkennung sind nicht untrennbar mit Harmonie verbunden. Im Gegenteil. Wenn Krisen, unangenehme Rückmeldungen und Kritik respektvoll und anerkennend gemeistert werden, dann ergeben sich daraus sehr häufig verbesserte Strukturen, und ein ehrlicher Umgang miteinander ist gewährleistet. Etwas bewegt sich, kommt in Gang. Nicht umsonst heißt es immer wieder, dass in Krisen Chancen stecken.
Warum wollen Frauen überhaupt gemocht werden?
Bei Männern steht dieser Wunsch nicht an erster Stelle. Stellen Sie sich nur mal vor, Ihr Partner käme abends mit den Worten heim: »Ich habe mich zu der Fehlerkurve nicht geäußert, denn ich wollte Richard nicht verletzen!« oder »Ich möchte weiter so gut mit Thomas zusammenarbeiten, deswegen habe ich ihm den neuen Auftrag überlassen!« Der guten Stimmung wegen einen Beitrag zurückzuhalten, ist häufig mit einer Art von Verzicht verbunden. Aber warum wollen Sie verzichten? Für wen? Für was?
Männer gehen strategisch vor und analysieren erst danach die Beziehungsebenen.
Frauen analysieren die Beziehungen, um zu einer Strategie zu kommen.
Egal, ob man den Grund nun in genetischen oder psychologischen Unterschieden, in gesellschaftlicher Sozialisation oder in einer Kombination verschiedener Faktoren sieht: Fakt ist, dass Mädchen und Jungen verallgemeinert gesehen von klein auf einen anderen Weg einschlagen, um zu ihrer eigenen Persönlichkeit zu werden.
Frauen suchen ihr Selbst meist, indem sie sich auf andere beziehen. Männer suchen ihr Selbst überwiegend, indem
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