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Als Erzieherin gelassen und erfolgreich

Titel: Als Erzieherin gelassen und erfolgreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Weiner
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Vorbild? Seine Inhalte, oder ist es nicht als Erstes das Charisma, die Wirkung, die Sie jetzt beschreiben?
    Natürlich wird dieses Vorbild langfristig kein Vorbild bleiben, wenn der Inhalt nicht stimmt oder nicht schlüssig ist. Aber erst einmal sind wir von der Körpersprache beeindruckt, dann ziehen die Worte nach. Für mich ist es wichtig, beides im Blick zu behalten. Das, was wir sagen wollen, und dann auch wie. Wenn Ihre Körpersprache etwas anderes erzählt als Ihr Mund, dann benötigen Sie viele Argumente, um zu überzeugen. Es ist sogar gut möglich, dass Ihre Gesprächspartner mehr mit Ihrem Körperausdruck beschäftigt sind als mit Ihren Inhalten. Zum Beispiel dann, wenn Sie »verknotet« sitzen, sich beim Sprechen immer wieder die Hand vor den Mund halten oder Ihre Augen gedankenverloren »wandern« lassen.

Körpersprache, die Ihre verbale Botschaft sabotiert
    Sie sitzen schief … das schwächt Ihre Grenze und macht es anderen Menschen leicht, Ihnen körperlich und verbal näher zu kommen. Immer, wenn es darauf ankommt, sollten Sie unverkrampft, aber gerade sitzen. Die Formel: Herz auf Hintern! Herz und Hintern bilden eine Linie.
    Der Kopf ist seitlich geneigt … das verstärkt Ihre schwache Ausstrahlung. Frauen machen das oft, weil so ein schiefes Köpfchen nett und harmlos wirkt. Es heißt körpersprachlich: »Bitte tu mir nichts, ich tu dir auch nichts, denn ich bin nett und pflegeleicht!«
Achten Sie immer darauf, dass Ihr Kopf natürlich gerade ist. Bildlich gesprochen bewirken schon drei Minuten nach zwölf statt zwölf Uhr glatt, dass Sie an Aufmerksamkeit verlieren.
    Das Lächeln … Oh, dieses Lächeln, das keines ist! Eine Kollegin von Ihnen nannte es »die Grinslähmung«. Das Lächeln unterstreicht die gebeugte Haltung und den schiefen Hals und bedeutet noch einmal: »Ich tu dir nichts, ich bin ein liebes Mädchen.« Je nachdem wie häufig es platziert wird, kommt es nicht mehr als Gefühlsbotschaft an, sondern als pure Manipulation.
    Ihre Stimme ist zu hoch … so rundet sich das Gesamtbild ab. Sie werden nicht ernst genommen und bieten damit eine riesengroße Angriffsfläche für Grenzübertretungen, Frechheiten und Anmaßungen. All das, was Sie damit verhindern wollten.
    Ihr Blick ist unruhig... wenn wir nachdenken, suchen wir im Inneren nach Bildern und Beispielen. Das führt dazu, dass die Augen wandern. Ihr Gegenüber sieht das und fragt sich, wo Sie mit »den Gedanken sind«.
Einmaleins der Körpersprache
    • Wenn Sie sprechen, dann überprüfen Sie, ob Ihre Mimik, Ihre Stimme und Ihre Körperhaltung das Gesagte unterstreichen.
    • Stehen Sie mit beiden Beinen fest, aber zugleich entspannt auf der Erde.
    • Sitzen Sie aufrecht. Die beste Formel lautet »Herz auf Hintern«, d.h. Ihr Herz und Ihr Hintern bilden eine angedachte Linie. Sie sitzen so gerade, aber nicht verkrampft.
    • Im Sitzen stehen Ihre Füße locker nebeneinander, oder Sie legen unverkrampft ein Knie über das andere.
    • Ihre Stirn zeigt auf »zwölf Uhr«.
    • Blicken Sie beim Sprechen Ihrem Kommunikationspartner in die Augen.
    • Lächeln Sie nur, wenn es etwas zu lächeln gibt.
    • Bleiben Sie klar und sachlich.
    • Denken Sie sich nicht in fremde Köpfe, sondern erkundigen Sie sich, ob Ihr Eindruck stimmt.
    • Ihre Stimme sitzt dort, wo sie sitzen soll. (Eine kleine Übung dazu: Denken Sie intensiv an etwas Gutes zu essen, streichen Sie Ihren Bauch im Uhrzeigersinn und sagen Sie dazu: »Mmmh, mmmh, ist das lecker, mmmh, lecker, lecker...« usw. Der Ton, auf dem nach ein paar Sekunden Einüben das »Mmmmh« und »Lecker« gesprochen wird, ist »Ihrer«. Machen Sie die Übung immer wieder, hören Sie sich zu und speichern Sie Ihren Ton ab. Am besten funktioniert die Übung, wenn Sie wirklich Hunger haben.)
    Neben unserer Wirkung und unserem Auftreten zählen Stimme und Satzbau zu den wichtigsten Faktoren in der Kommunikation. An allem können Sie üben und mit jeder Übung besser werden. Ist das nicht wunderbar? Fortschritte in der Kommunikation zeigen sich sehr schnell, aber die tägliche Dosis Training macht’s.

Der Schlüssel: Präsenz
    »Ach je, wenn ich mir das alles merken soll, dann komme ich gar nicht mehr zum Reden«, lachte eine Teilnehmerin. Das stimmt: Wenn wir uns durchchecken wie mit einem Programm, kann das ganz schön beschäftigen. Es gibt aber einen Kniff - wenn Sie den beachten, können Sie ganz entspannt bleiben, denn der Kniff sorgt dafür, dass die Natur es für uns regelt: Zeigen

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