Als Erzieherin gelassen und erfolgreich
Sie sich präsent!
Wenn Sie komplett präsent sind, also bei Ihrem Gegenüber und nicht in innere Monologe, Dialoge, Beschimpfungen und Träumereien abdriften, haben Sie eine gute Körperspannung, die Augen leuchten und die Stimme sitzt da, wo sie bei Ihnen natürlich sitzt. Sie werden dann auch nicht unmotiviert lächeln und sich ganz sicher nicht um Kopf und Kragen reden. Präsenz verleiht Ausstrahlung und Ruhe. Wir werden und wirken deutlich. Sobald Sie beim
anderen und Ihren Worten sind, werden Sie viel weniger Aufmerksamkeit erhaschen müssen, als Sie es gewohnt waren. Sie sind dann. Wunderbar!
Ich selbst sage zu mir leise »Jetzt!«, wenn ich ganz präsent sein will. Das ist für meine ganze Haltung dann so etwas wie ein Startschuss. Ich weiß dann: »Jetzt gilt es!« und das ist ja meist nur für eine definierte Zeit, wie ein Gespräch, ein Vortrag, ein Workshop. Definierte Zeiten halten wir ganz lässig präsent durch!
Dabei verändert sich unser Auftreten noch mit Situation und Lebensalter. Die Kommunikation und das Auftreten einer zwanzigjährigen Frau sind anders, als die einer Frau mit Mitte vierzig. Wie wollen Sie sein? Wie wirken? Wie sich bemerkbar machen? Sie dürfen sich selbst auch immer wieder neu erfinden.
Klarheit zählt: Sag nicht »Ja«, wenn du »Nein« meinst
Kaum steht eine Anfrage oder Bitte im Raum, hören sich viele Frauen auch schon »Ja« sagen, selbst dann, wenn sie gar nicht direkt angesprochen wurden. Zu einem »Nein« müssen sich die meisten eher überwinden. Oft hindert dabei weniger die Furcht vor Repressalien als eher der Wunsch, es »recht machen« zu wollen, oder das Gefühl, »verantwortlich« zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Aufgabe im privaten oder geschäftlichen Umfeld gestellt wird. Frauen sind grundsätzlich bereit, viel zu tragen, auch alleine, denn: »Eine muss es ja schließlich machen!«
Genauso wie wir uns selbst beigebracht haben, zu schnell »Ja« zu sagen und uns verantwortlich zu fühlen, können wir allerdings auch wieder lernen, mehr auf uns selbst zu achten und zu überprüfen, wann wir wirklich eine Aufgabe übernehmen möchten und wann nicht.
Wenn Sie unnötigen Stress in Ihrem Leben vermeiden möchten, dann kommen Sie am Nein nicht vorbei.
Sagen Sie Nein zu
• Aufgaben, die Ihre Kraft übersteigen
• Verabredungen mit Menschen, die »Energie ziehen«
• Eltern, wenn die zwischen Tür und Angel grundlegende Gespräche mit Ihnen führen möchten (vereinbaren Sie einen Termin!)
• Kolleginnen, die Aufgaben auf Sie abwälzen möchten
• Ihren eigenen überhöhten Ansprüchen
• privaten Überforderungen
• Ernährung, die Ihrem Körper keine wirkliche Nahrung bietet
• einer Tagesstruktur, die keine Regenerationszeiten enthält
Das Nein im Beruf
Gar nicht so leicht. Haben Sie sich nicht per Vertrag dazu verpflichtet, Ihre ganze Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen? Dürfen Sie einen Auftrag ablehnen, eine Anfrage oder Bitte verneinen, oder ist das vielleicht schon so etwas wie ein Kündigungsgrund?
Es gehen uns schnell viele bedrückende Argumente durch den Kopf, und unangenehme Gefühle entstehen im Bauch, bedenkt man ein Nein im Beruf. Da ist es wirklich viel leichter, Ja zu sagen, auch wenn es auf die eigenen Kosten und die eigene Kraft geht, nicht wahr? Im Falle der Überforderung braucht man dann wenigstens nur mit sich schimpfen und hat keine langwierigen Teamdiskussionen am Hals. Und wenn man dann krank wird, na ja, dann muss man halt daheimbleiben.
Tatsächlich!?
Wenn Sie wirklich im Sinne Ihrer Einrichtung denken wollen und für sich Verantwortung übernehmen, dann kann nicht die einzige Lösung »arbeiten bis zum Umfallen« sein. Personelle Ausfälle in Einrichtungen sind teuer! Nicht nur was den Etat angeht, sondern auch hinsichtlich der Kraft und Nerven Ihrer Kolleginnen.
Das sinnvolle Nein
Das sinnvolle Nein ist ein überlegtes Nein. Wie können Sie besonders im beruflichen Kontext also Aufträge ablehnen, ohne sich als »Arbeitsverweigerin« fühlen zu müssen oder zu befürchten, als solche gesehen zu werden?
Wie in vielen anderen Bereichen auch ist der Weg der Klarheit einer der besten. Nicht nur klar in der Kommunikation, sondern auch klar im eigenen Verhalten. Wenn Sie das Nein sinnvoll verwenden wollen, sollten Sie wissen, was Sie damit verbinden und was das Ja im selben Kontext für Sie bedeutet.
Frage
Machen Sie sich eine kleine Tabelle und erinnern Sie sich an verschiedene
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