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Als unser Kunde tot umfiel

Als unser Kunde tot umfiel

Titel: Als unser Kunde tot umfiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Hinrichsen , Boris Palluch
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professionellen Führungskraft wird verlangt, dass sie sich entsprechend verhält und ihre persönlichen Interessen hinter die des Unternehmens zurückstellt. Konkret heißt das: Stehen Sie zu dem, was Sie tun. Denn letzten Endes schaden Sie nicht nur Ihrem Arbeitgeber. Machen Sie sich bewusst, dass Kritik mehr über den aussagt, der sie übt, als über den, der kritisiert wird. Auch wenn es einfach ist, sich auf diese Seite zu stellen, weil es in vielen Unternehmen schon gang und gäbe ist und Sie wahrscheinlich viele Verbündete finden, vermeiden Sie ein illoyales Nörgler-Image.
    Zweitens: Leave it. Halten Sie es wie der zukünftige Zugtoilettenspezialist und verlassen Sie Ihre persönliche Hölle. Wenn Sie sich mit der Situation gar nicht arrangieren können, ist das eine klare Alternative. Aber bevor Sie den Absprung wagen, probieren Sie die dritte Option aus.
    Drittens: Love it. Nein, damit meinen wir nicht, dass Sie von heute auf morgen Ihre Überzeugungen über Bord werfen sollen oder einfach so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Fakt ist: Ihr Produkt erfüllt für irgendwen einen ganz bestimmten Zweck. Entwickeln Sie eine gesunde Neugier dafür, was das ist. Alleine dadurch, dass Sie Ihre Neugier aufrechterhalten, bleiben Sie offen für Feedback aus Ihrem privaten und beruflichen Umfeld. Es ist auch die Grundvoraussetzung, um die folgenden Lösungswege einzuschlagen.
    Wenn Sie alle Punkte durchgegangen sind, steht Ihnen noch immer Alternative eins oder zwei zur freien Wahl.
Die Lösung finden
    Was heißt es für Sie, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten? Warum stehen Sie jeden Morgen auf, waschen sich, ziehen sich an und fahren zu dem Platz, wo Sie statistisch ein Viertel Ihres berufstätigen Lebens verbringen? Geld alleine reicht als Begründung nicht aus. Sonst würden wir alle in der Bank- oder Pharmabranche arbeiten.
    Mit den folgenden sechs Schritten fällt Ihnen die Begründung leichter:
Was hat Sie dazu bewogen, sich auf Ihre jetzige Position zu bewerben? Hat sich seitdem etwas verändert? Überlegen Sie, was Sie dazu bringen würde, sich noch einmal auf die Stelle zu bewerben. Manchmal reicht es ja auch, wenn eine Aufgabe begeistert.
Was schätzen Sie am Unternehmen? Das gesellige Beisammensein am Kaffeeautomaten? Hoffentlich etwas mehr. Vielleicht sind es die Bezahlung, die Entwicklungschancen oder doch das Betriebsklima. Möglicherweise das Image Ihres Arbeitgebers. Überlegen Sie, was es bei Ihnen ist.
Lernen Sie Ihr Unternehmen aus Kundensicht kennen. Inwiefern macht Ihr Unternehmen das Leben von Menschen besser? Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr Unternehmen abseits von Hochglanzbroschüren und dem alltäglichen Bürowahnsinn kennenzulernen. Suchen Sie gezielt nach Geschichten, die Kunden über Ihr Unternehmen berichten. Wurden vielleicht Ehen gestiftet? Leben gerettet? Mit Ihrer Leiter eine Katze vom Baum geholt? Löchern Sie den Kundenservice und lassen Sie sich positives Kundenfeedback zeigen.
Wo ist Verbesserungspotenzial vorhanden? Lob gibt es bei Ihnen nicht? Da türmen sich nur Beschwerden? Umso besser, dann finden Sie heraus, was die Kunden am Produkt genau bemängeln. Sind es Eigenschaften oder vielleicht der miese Service? Überlegen Sie, wie Sie diese Punkte mit Ihrem Team angehen könnten.
Wie müsste ein Produkt aussehen, das Sie begeistert? Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, was das wäre. Halten Sie das Ergebnis fest.
Stellen Sie das Ergebnis vor. Der Rahmen für eine solche Präsentation kann ganz unterschiedlich sein. Vielleicht ist das Einzelgespräch mit dem Vorgesetzten dafür geeignet. Eventuell ist ein Führungsmeeting der richtige Rahmen. Eine andere Möglichkeit wäre es, den Prozess mit Ihrem gesamten Team zu wiederholen. Sie bekommen dadurch neue Sichtweisen auf die Themen und spornen Ihr Team an, selbst über das Thema Identifikation mit dem Unternehmen nachzudenken. Wichtig ist, dass Sie mit den Ergebnissen etwas machen, sonst bleibt die Präsentation nur eine Luftnummer, die die meisten Teams schon zur Genüge kennen.
    Haben Sie immer den Mut, Ihr Produkt zu einem „Kennenlerndate“ einzuladen. Nur wenn Sie wirklich überprüft haben, wie die Chemie ist, können Sie für sich entscheiden: love it, leave it or take it.
Zurück zur ersten Pauschalreise
    „Und? Wie war es?“, wollte ich von Herrn Müller-Lembke nach seinen Ferien wissen. „Bevor ich einige Worte zum Urlaub verliere, möchte ich kurz von meinem ersten Arbeitstag nach meinen Ferien

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