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Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition)

Titel: Alterra: Der Herr des Nebels: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam
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»Kommt mit uns.«
    »In diese Stadt, von der ihr gesprochen habt? Eden? Und wie sollen wir dorthin kommen? Sobald wir einen Fuß nach draußen setzen, werden die Clowns über uns herfallen!«
    »Wir wurden doch auch nicht überfallen! Wir schleichen uns runter zum Hafen, dort liegt unser Segelschiff. Wenn alle ein bisschen zusammenrücken, dürfte an Bord genug Platz sein!«
    »Wie viele seid ihr?«, fragte Floyd.
    »Alle, die ihr hier seht. Insgesamt zwölf.«
    »Zusammen mit uns macht das neunzehn, plus die Hunde. Das wird eng!« Floyd blickte Matt stirnrunzelnd an.
    »Achtzehn«, korrigierte Matt. »Ihr fahrt ohne mich zurück. Ich habe noch nicht zu Ende gebracht, weswegen ich hergekommen bin.«
    »Bist du verrückt?«, rief Ambre. »Wir wissen, dass der Norden von diesem entropischen Sturm beherrscht wird. Was willst du noch?«
    »Sein Wesen verstehen! Ich will herausfinden, was sich im Zentrum des Sturms befindet. Was sein Ursprung ist. Sonst rückt er immer weiter nach Süden vor. Eines Tages wird er Eden erreichen, und dann sind wir wehrlos!«
    Ambre schlug sich verärgert auf den Oberschenkel.
    »Das ist Selbstmord, sonst nichts!«
    Tobias wandte sich an CPO.
    »Der Sturm, die düstere Wolke und diese seltsamen Gewitter, waren die schon von Anfang an da?«
    »Nein. Früher war es zwar auch ab und zu neblig, aber abgesehen von dem Zirkus, der die Stadt terrorisiert, war es ruhig. Das Gewitter braute sich vor etwa zwei Monaten zusammen.«
    »Zieht es denn nie ab?«, fragte Ambre.
    »Nein. Der dichte Nebel ist immer da, und manchmal zerstören gewaltige Blitze ganze Gebäude. Alle Pflanzen sind tot, und die wenigen Tiere, die wir in den Straßen beobachten konnten, sind verschwunden. Bis auf die vom Zirkus natürlich.«
    »Das bestätigt unsere Vermutung, dass das entropische Gewitter sich von Norden nach Süden ausbreitet«, meinte Matt.
    »Wir sahen es von weitem heraufziehen«, bestätigte Tina. »Wochenlang sahen wir im Norden eine graue Wand, die langsam, aber sicher vorrückte. Sie kam immer näher, und eines Tages sind wir in der Finsternis aufgewacht.«
    »Irgendwann wird Entropia Siloh erreichen, dann Canaan und schließlich Eden«, sagte Matt zu Ambre. »Ich kann nicht einfach umkehren, ohne zu wissen, was Entropia wirklich ist.«
    Tobias nickte.
    »Es wird noch ein Platz auf dem Segelschiff frei«, sagte er. »Ich gehe mit dir. Du weißt genau, dass ich dich nicht allein lasse.«
    Ambre sank in ihren Sessel.
    »Na schön«, sagte sie, mehr nicht.
    »Was meinst du damit?«, fragte Tobias. »Haben wir deinen Segen oder …«
    »Dreimal darfst du raten … Glaubst du wirklich, ich lasse euch seelenruhig weiterziehen? Ich komme natürlich mit!«
    Matt drehte sich zu Floyd und Amy um.
    »Ihr bringt die anderen nach Eden.«
    »Auf dem Segelschiff?«, sagte der Weitwanderer und verzog das Gesicht. »Aber ich kenne den Weg über die Flüsse nicht!«
    »Ihr müsst dem Sankt-Lorenz-Strom Richtung Osten folgen und hoffen, dass ihr irgendwo aus dem entropischen Gewitter herauskommt. Dann legt ihr an und lauft zu Fuß weiter nach Süden.«
    »Sobald wir festen Boden unter den Füßen haben, finden Amy und ich uns zurecht. Seid ihr sicher, dass ihr das durchziehen wollt? Wie kommt ihr zurück?«
    »Plusch und Gus sind schnell und haben einen guten Orientierungssinn.«
    »Das klingt nach einem ganz miesen Plan, wenn du mich fragst.«
    »Ich habe keinen besseren, Floyd.«
    Tania hatte seit einer Weile geschwiegen. Jetzt wandte sie sich an CPO:
    »Seid ihr alle hier im Raum? Hält keiner von euch Wache? Was hindert den Zirkus daran, ins Schloss zu gelangen?«
    »Wir lassen das Fallgitter herab und halten alle Türen und Fenster geschlossen. Nur so können wir sie … Oh, nein!«, rief er plötzlich. »Wie seid ihr hierhergelangt?«
    Matt sprang auf.
    »Das Fallgitter und die Tür! Wir haben sie offen gelassen«, sagte er.

40. Sein oder Nichtsein
    D urch den Nebel konnte Matt kaum das Fallgitter auf der anderen Seite des Hofs ausmachen. CPO und seine Kameraden liefen zusammen mit Matt, Tobias und Floyd über den Vorplatz, während die anderen in der Eingangshalle warteten.
    Das Fallgitter war herabgelassen.
    CPO legte den Hebel um und verriegelte es.
    »Wie es aussieht, ist niemand reingekommen«, meinte Tobias.
    »Vor den Zirkusleuten muss man sich hüten! Sie sind listig und verschlagen. Vielleicht haben sie sich ins Hotel geschlichen und warten nur auf einen günstigen Moment, um anzugreifen. Da ihr auch die

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