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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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Treppe, die auf einen der Wachtürme führte, und hielt nach Horace Ausschau. Der Junge und sein Hund waren zu einer Einheit verschmolzen.
    Die Kompanie, in deren Mitte sie wüteten, zog sich urplötzlich zurück, als würde sie Atem holen, um kurz darauf mit noch größerer Wucht zuzuschlagen. Horace und Billy wurden unter dieser gewaltigen Welle aus Schreien und blitzenden Klingen begraben, und als sie zurückschwappte, hinterließ sie eine blutige Gischt.
    Matt legte die Hand ans Herz, um seinen toten Freund zu ehren, und schluckte die Tränen hinunter.
    Ein Drittel ihrer Armee war gefallen.
    Und Malronce’ Truppen marschierten auf das Tor der Festung zu.
    Als die Feuerwerfer den ersten Ansturm zurückgedrängt hatten, ging über dem Schlachtfeld, auf dem viel zu viele Menschen den Tod gefunden hatten, die Sonne auf.
    Da begann ein grausiges Ritual.
    Die Zyniks stürzten sich auf die Leichen der Kinder und trugen sie in einiger Entfernung zusammen, wo sie die Toten auszogen und ihre Haut untersuchten.
    Nicht einmal Krieg und Blutvergießen hielten diese Wahnsinnigen von der Hautjagd ab.

    Mit einem Mal wurde der Regen stärker, und von Norden war ein Donnergrollen zu vernehmen, das rasch näher zog.
    Dem Skaraheer war es gelungen, über die Steilwände an der Festung vorbeizukommen, und der rot-blaue Strom schob sich weiter Richtung Süden.
    Die Feuerwerfer verwandelten die Energie in ein derartiges Blitzgewitter, dass ihnen in der elektrisch aufgeladenen Luft die Haare zu Berge standen.
    Bis sie plötzlich umfielen, einer nach dem anderen.
    Regie und Doug, die Brüder von der Carmichael-Insel, liefen zu ihren reglos daliegenden Gefährten.
    »Was ist mit ihnen?«, fragte Regie besorgt.
    Doug tastete einem von ihnen den Hals ab und legte ein Ohr an seine Brust. Dann wandte er sich hastig dem nächsten zu und wiederholte die Prozedur bei einem dritten.
    »Sie … sie sind tot«, sagte er fassungslos.
    Die Macht der Energie aus dem Skaraheer war offenbar so berauschend gewesen, dass sie nicht gespürt hatten, wie das Leben langsam aus ihnen wich. Im Eifer des Gefechts hatten sie vergessen, dass die Alteration nicht nur aus der Lebenskraft der Käfer schöpfte, sondern auch aus ihrer eigenen.
    Als die Zyniks merkten, dass von den Türmen keine übernatürliche Gefahr mehr ausging, marschierten auch die Vierte und Fünfte Armee Richtung Tor, und bald dröhnten die dumpfen Schläge eines Rammbocks durch die ganze Festung.
    Währenddessen waren die Pans vor allem mit der Versorgung ihrer Verletzten beschäftigt, für die sie provisorische Krankenlager in allen Sälen und Gewölbehallen eingerichtet hatten.
    Matt rubbelte sich gerade die letzten Blutspritzer vom Gesicht, als er Zelie und Maylis auf einem der Wachtürme antraf.
    »Wie lange, denkt ihr, hält das Tor stand?«, fragte er.
    »Höchstens eine Stunde«, antwortete Zelie.
    »Und was dann?«
    »Dann versuchen wir, die Zyniks im Tunnel zu halten, indem wir alle unsere Truppen im Hof zusammenziehen. Aber es sind zehnmal so viele wie wir, also werden sie irgendwann durchkommen. Und dann …«
    »Dann ist es aus und vorbei«, ergänzte Maylis bitter. »Wir haben getan, was wir konnten.«
    »Ich muss die Festung verlassen«, sagte Matt. »Ich nehme das Bogentor, das zum Fluss führt. Wenn das Wasser immer noch gefroren ist, müsste ich problemlos ans andere Ufer kommen.«
    Tobias starrte ihn verdattert an.
    »Wo gehst du hin?«
    »Ich knöpfe mir Malronce persönlich vor.«
    »Die Königin? Hast du sie noch alle? Du kannst doch nie und nimmer …«
    »Das Gebiet hinter der Armee wird nicht bewacht, wenn ich mich durch den Wald anschleiche, komme ich bestimmt bis zu dem Hügel, auf dem ihr Kriegswagen steht.«
    »Und was willst du dann machen? Glaubst du etwa, es reicht, ihre Leibwache außer Gefecht zu setzen und sie zu töten, um diesen Wahnsinn zu stoppen?«
    Matt schüttelte den Kopf.
    »Nein, aber ich habe einen wichtigen Verbündeten für den Kampf gegen Malronce.«
    »Ach, und wer soll das sein?«
    In diesem Moment krachte ganz in der Nähe ein Donnerschlag.
    Matt zeigte auf das Gewitter, das inzwischen den ganzen nördlichen Horizont bedeckte.
    »Er. Und ich muss hier weg, bevor er über uns ist.«

56. Wahre Freunde
    M att hatte sich gerade seine Weste aus Kevlar übergezogen und sein Schwert umgehängt, als Tobias in die Kammer marschierte.
    »Ich begleite dich«, sagte er. »Und Ben auch, er holt schon mal die Hunde.«
    »Das ist nicht …«
    »Keine

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