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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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sicher vermisst, nicht wahr?«
    »Allerdings, danke«, sagte Lorenz und setzte die Brille auf. »Ah! Viel besser. Gebt mir eine Waffe.«
    »Kommt ja gar nicht infrage!«, rief Bärbel. »Überlass das Schießen bitte dem Herrn Kommissar!«
    Sorokin pflichtete Bärbel bei. »Das ist richtig. Ihre Kräfte benötigen wir auf anderem Gebiet.«
    »Sie meinen die heilige Lanze?«, fragte Lorenz zurück.
    Sorokin lächelte. »Ich wusste, dass Sie mir in einem Punkt voraus waren. Jetzt erfüllen Sie bitte Ihren Teil der Abmachung.«
    »Was heißt hier Abmachung?«, fragte Bärbel.
    Lorenz grinste. »Wir sind Männer von Ehre. Der ehrwürdige Vater verhilft uns zur Flucht, und ich verrate ihm, wo er die heilige Lanze findet. Das ist unsere Abmachung.«
    Sorokin sah Lorenz gespannt an.
    »Das Artefakt befindet sich in der Pfarrkirche zu Nideggen, im Fürstengrab.«
    »Die Kirche nannten Sie mir eben bereits«, meinte Sorokin. »Daran hatte ich auch gedacht. Aber dort habe ich bereits vergeblich gesucht. In Wilhelms Grab fand sich nichts.«
    Lorenz lachte leise vor sich hin. »Das kann auch nur einem Mönch passieren. Man merkt, dass Sie nie verheiratet waren. Glauben Sie denn, der gute Wilhelm hätte ein solches Kleinod für sich behalten können, nachdem er es Konrad von Hochstaden abgenommen hatte? Da kennen Sie die Frauen nicht, mein Lieber! Ricarda von Geldern war sicherlich keine Ausnahme, wenn es um den Anspruch auf ein teures Kleinod ging.«
    »Aber ich habe in der ganzen Tumba gesucht. Sie war völlig leer«, wandte Sorokin ein.
    Lorenz fuhr sich nachdenklich durch den Bart. Als das Auto über eine Bodenwelle schoss, stieß Lorenz sich den Kopf am Autodach. »Hey, Junge!«, rief er. Er rieb sich die schmerzende Stelle, dann begann er erneut zu grinsen. »Benny«, rief er nach vorne. »Hast du nicht heute gefragt, warum das Grabmal in der Kirche so abgenutzt ist?«
    »Ja«, rief Benny zurück. »Und?«
    »Ich konnte diese Frage erst nicht beantworten. Dann jedoch fiel mir wieder ein, dass das Grab ursprünglich im Mittelgang der Kirche lag. Die Figuren mit der Grabplatte waren also zu ebener Erde. Jahrhundertelang traten da die Kirchgänger mit den Füßen drauf. Daher die starken Abnutzungen. Die Tumba hat man später versetzt, nicht jedoch die Gruft selbst.«
    Sorokin schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Das hätte ich doch wissen müssen! Wie bei Konrads Grab!«
    Lorenz grinste. »So was kann auch klugen Leuten passieren. Benny, auf nach Nideggen! Direkt zur Kirche. Jetzt bringen wir die Sache zum Abschluss!«
    »Alles klar, Opa Bertold!«, rief Benny zurück und duckte sich reflexartig, als er mit einer Mülltonne kollidierte und diese in hohem Bogen über die Motorhaube flog.
    Sie hatten den Ortsausgang erreicht und sausten nun auf der engen Landstraße dahin. »Junge!«, rief Gustav. »Du fährst jetzt nach Steckenborn. Dort musst du gleich rechts ab in Richtung Schmidt und dann weiter nach Nideggen.«
    »Das ist noch verdammt weit«, meinte Paul. »Ich rufe Rita an. Wir brauchen Unterstützung, wenn wir das überleben wollen.«

37. Kapitel
    Nun gib doch mehr Gas. Haltet sie auf!«
    Wladimir Slotin schlug mit dem Griff seiner Pistole auf das Armaturenbrett, dass es krachte. Der Fahrer trat das Pedal durch. Es war dunkel geworden, und die Landstraße wand sich durch den Wald. Jedes Mal, wenn der Citroen vor ihnen um eine Kurve gebogen war und die Rücklichter verschwanden, stöhnte der Pate verzweifelt auf. »Mein Töchterchen«, jammerte er. »Wie konnte mein Täubchen mir das antun?«
    »Der falsche Polizist hat sie gezwungen«, zischte Kastriot. Selbst im spärlich beleuchteten Innenraum des Autos waren die zwei riesigen blutunterlaufenen Beulen, die seinen Schädel zierten, gut zu sehen.
    Sadic pumpte eine Patrone in sein großkalibriges Gewehr, dessen Lauf so dick war wie eine Salatgurke. »Ich schieße den Schweinen die Köpfe mit den Eiern weg!«
    »Bist du wahnsinnig, Branco?«, rief Slotin. »Das ist meine DS, meine schwarze Göttin. Macht sie mir nicht ganz kaputt. Und – meine Tochter sitzt da drin!«
    Sadic grinste. »Keine Angst. Mit meiner Pumpgun treffe ich genau. Dein Töchterchen verliert keines ihrer goldenen Haare.«
    »Du sollst mein Auto nicht zerschießen, du Arschloch!«, knurrte Slotin. »Haltet euch zurück.«
    Wieder erschienen die Rückleuchten des Leichenwagens, diesmal viel näher als vor der letzten Kurve.
    »Schneller, schneller!«, rief der Pate. »Wir müssen sie stellen,

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