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Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel]

Titel: Altes Eisen - [Kriminalroman aus der Eifel] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KBV Verlags- und Mediengesellschaft
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als seinen eigenen Atem. Es war auch nicht der leiseste Schimmer von Sorokins Taschenlampe mehr zu sehen. Und auch die Luftbewegung, die eben zu verspüren gewesen war, hatte sich gelegt.
    Lorenz befand sich in tiefster, stillster Dunkelheit. »Sorokin!«, rief er.
    Keine Antwort.
    Der Alte lag noch eine ganze Weile so auf dem Bauch. Dann wurde ihm klar, dass der Russe nicht mehr da war. Lorenz wollte tief durchatmen, doch war es dafür in dem Spalt zu eng. Er sprach den Fluch, den Kommissar Wollbrand gerade loswerden wollte, nicht aus, sondern schob sich langsam und vorsichtig rückwärts. Millimeter für Millimeter kam er voran. Umdrehen konnte er sich nicht. So musste er wohl oder übel den ganzen Weg bäuchlings mit den Füßen vorankriechen. Nach einer Weile blieb er erschöpft liegen.
    Ein energisches Klopfen ließ das kupferne Portal dumpf dröhnen. Dann öffnete sich die Tür einen winzigen Spalt. »Paul?« Ritas Stimme schallte durch die Kirche.
    Paul sicherte seine Waffe. »Komm rein!«
    Rita Bertold schob sich durch den Eingang, ihre Walther im Anschlag. Mit einem schnellen Rundblick sah sie, dass in der Kirche alles ruhig war. Sie steckte die Pistole in das Holster zurück und lief auf Paul zu, der die MP5 auf den Boden legte und ein schiefes Grinsen versuchte. Rita umarmte und küsste ihn wild, bis sie merkte, dass sein Hemd am Oberarm nass vom Blut war.
    »Es hat dich erwischt, Schatz!«
    »Harmloser Durchschuss, denke ich«, antwortete Paul. »Du hast doch bestimmt einen Arzt mitgebracht.«
    »Klar«, meinte Rita und sah zur Tür, wo gerade ein vermummter Kollege des Sondereinsatzkommandos hereinschaute. »Wir brauchen einen Arzt!«
    Der Polizist antwortete: »Der flickt gerade draußen ein paar Mafiosi notdürftig zusammen. Am besten kommt ihr mit raus.«
    »Okay«, meinte Rita. »Wir kommen gleich.« Und zu Paul gewandt fragte sie: »Wo ist Opa Bertold?«
    »Weiß nicht.« Paul schaute zu Bärbel und Gustav, die vor dem offenen Bodenschacht standen. »Hey, wo ist Lorenz?«
    Gustav winkte sie heran. »Das solltet ihr euch besser selber ansehen!«
    »Was heißt das?«, fragte Rita besorgt. »Was ist mit dem alten Halunken?«
    »Keine Beleidigungen«, klang es dumpf aus dem Schacht. »Die Sache ist ärgerlich genug!«
    Rita schob sich an Bärbel und Gustav vorbei und sah in den Schacht hinein. Sie sah im Dunkel etwas, das wie zwei Schuhe aussah, in denen vermutlich auch Füße steckten. »Opa, bist du das?«
    »Ich befürchte ja, mein Engel.«
    »Bist du verletzt?«
    »Nur seelisch.«
    Benny und Elena traten zu den anderen. Benny grinste. »Opa Bertold!«, rief er in das Loch hinein. »Was macht die heilige Spitze?«
    »Die kann mich mal kreuzweise«, knurrte es aus dem Schacht zurück. »Quatsch nicht, sondern tu lieber deinen Job und hilf mir hier raus. Aber hübsch vorsichtig, wenn ich bitten darf.«
    Benny stieg lachend in den Schacht hinein und packte die Füße, die aus dem Tunnel herausragten und ungeduldig hin und her zappelten. Sachte, aber kraftvoll zog er daran. Ein Fluchen und Knurren war die Reaktion. Man hätte vielleicht einen bösen Kommentar Kommissar Wollbrands hören können, wenn Gustav nicht so laut losgelacht hätte. »Hört euch das an, als wenn man einen alten Dachs aus seinem Bau ziehen würde!«
    Rita packte schließlich mit an. Lorenz bemühte sich unter unablässigem Fluchen, mit den Händen nachzuhelfen und die ärgsten Schrammen zu verhindern. Als er endlich aus dem Loch heraus war, reckte er sich, blickte sich um, atmete tief durch und sagte: »Aaaah – Nideggen.«
    Er bot einen erbarmungswürdigen Anblick, von Kopf bis zu den Füßen voller Moder, im Bart hingen sogar Spinnweben.
    Bärbel lachte hell auf. »Das ist ja, als wäre der alte Wilhelm persönlich aus seiner Gruft gestiegen!«
    Lorenz brummte: »Der in Ehren ergraute Ermittler hatte von seinen albernen Gehilfen auch kein anderes Verhalten erwartet. Er ertrug den Spott mit der Würde, die ihm Alter und Erfahrung eingebracht hatten.«
    »Und«, fragte Benny grinsend. »Hast du das Ding?«
    »Nein.«
    »Und wo ist Sorokin?«, fragte Paul.
    »Weg.«
    Lorenz machte keine Anstalten, sich mehr entlocken zu lassen. Stattdessen ging er auf den Ausgang zu. »Wollen doch mal sehen, was da draußen noch übrig ist nach dem ganzen Geballere.«
    Sie gingen alle gemeinsam vor die Kirche. Dort bot sich ein wüstes Bild. Sie sahen einige Autos, deren Karosserien fast nur noch aus Einschusslöchern bestanden. Notärzte

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