Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
auch Page sein, Leitha?«, fragte Andine die Freundin.
    »Ich bin größer als du und Gher, Liebes«, erwiderte Leitha. »Man würde mir nicht glauben, dass ich erst zehn bin.« Sie strich sich nachdenklich übers Gesicht. »Wie würde ich mit einem falschen Bart aussehen, was meint ihr?«
    Bheid überschlug sich schier vor Lachen. Leitha wandte sich ihm mit blitzenden Augen zu. »Hör sofort auf!«, fuhr sie ihn an.
    »Da ist noch etwas, das wir erledigen müssen, bevor ihr alle nach Keiwon aufbrecht«, sagte Dweia nachdenklich.
    »Kommst du denn nicht mit, Em?«, fragte Althalus erstaunt.
    »Ich halte es für besser, wenn ich hier bleibe. Ich kann vom Fenster aus ein Auge auf unsere Feinde haben und es euch wissen lassen, falls sie eine Überraschung planen.«
    »Von dem Fenster ist es weit nach Wekti, Em.«
    »Es war auch weit nach Deika in jener Nacht, als Kwesos Hunde dich hetzten, Schatz, und ich hatte keine Schwierigkeiten zu sehen, was sich tat. Das Fenster ist dort, wo ich es haben will, Althalus. Komm und sieh selbst.« Sie erhob sich und führte ihn zum Fenster.
    Die Berge von Kagwher waren verschwunden, und Althalus blickte auf sanfthügeliges Weideland. »Ist das Wekti?«, erkundigte er sich.
    »Nordwekti, ja - nahe der Grenze nach Ansu. Das ist in etwa das Gebiet, in dem die Kämpfe stattfinden werden. Also, Sergeant Khalor wird unsere Truppen in der Schlacht befehligen. Ich halte es für angebracht, wenn er das von hier aus tut, statt von dort unten. Nicht nur, weil er hier einen besseren Überblick hat, es gibt da noch viel wichtigere Gründe.«
    »Ach? «
    »Ghends Knecht Koman verfügt über eine ähnliche Gabe wie Leitha, und wenn Khalor sich irgendwo auf dem Schlachtfeld aufhielte, könnte Koman jeglichen Befehl in seinem Kopf lesen, noch ehe er über seine Lippen käme. Koman kann jedoch nichts von dem hören, das hier geschieht.«
    »Wird es nicht ein wenig schwierig für Khalor, vom Haus aus Befehle zu erteilen? Er kann zwar ziemlich laut brüllen, aber es ist ein weiter Weg bis da hinunter, Em.«
    »Deshalb werden wir noch eine weitere Tür benötigen.« Sie streckte eine Hand aus und tätschelte die steinerne Wand neben dem Fenster. »Genau hier, würde ich sagen. Sie wird aber nicht ganz wie die übrigen Türen im Haus sein. Deshalb musst du ihr ein anderes Aussehen geben, damit Eliar weiß, dass sie etwas Besonderes ist.«
    »Wohin soll sie denn führen, Em?«
    »Dorthin, wohin wir wollen, dass sie führt -gewöhnlich zu der Stelle, die Khalor vom Fenster aus sehen kann. Eliar wird die Betehle seines Sergeanten an unsere Truppen übermitteln.«
    »Einen großen Vorteil sehe ich nicht darin, Em. Koman kann Eliar genauso gut hören, wie er Khalor hören kann, oder nicht?«
    »Nur wenn er weiß, wo Eliar ist. Und wenn Eliar unsere Tür benutzt, wird er so schnell rein und raus springen, dass Koman sich nicht auf ihn einstellen kann. Wir werden ein bisschen üben, aber lass uns erst einmal die Tür an Ort und Stelle bringen. Mach sie zu einer Bogentür, Althalus, und versieh sie mit Messingangeln und einem Zierknauf, damit Eliar erkennt, dass es sich um keine gewöhnliche Tür handelt. Benutz ›peri‹. Das ist ein bisschen förmlicher, und wir werden sie statt des schlichten Wortes ›Tür‹ besser ›Portal‹ nennen, wenn wir von ihr sprechen. Es ist wichtig, dass Eliar einen anderen Eindruck von ihr hat. Mach jetzt die Tür, Althalus.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl, Em.« Er dachte nach, erinnerte sich an jenen Eingang im Rundbogenstil, den er in Dweias Tempel in Maghu gesehen hatte, konzentrierte sich darauf und sagte: »Peri.«
    »Sehr schön, Althalus«, lobte sie ihn, als das Portal erschien. »Genau was wir wollen.« Dann drehte sie sich um und blickte durch das Gemach zu Eliar und Gher. Gher redete lebhaft auf Eliar ein, der ein wenig verwirrt wirkte.
    »Eliar, komm zum Fenster«, rief Dweia. »Ich möchte dir etwas
    zeigen.«
    »Sofort, Emmy.« Eliar sprang auf.
    »Ihr übrigen solltet euch das ebenfalls anschauen«, wandte
    Dweia sich an die anderen.
    Alle gingen zum Fenster.
    »Eine neue Tür«, stellte Andine fest. »Wohin führt sie?«
    »Dort hinunter«, antwortete Leitha und deutete zum Fenster.
    »Das ist doch nicht Kagwher, oder?« Bheid warf einen Blick
    hinaus.
    »Nein«, erwiderte Dweia. »Es ist Nordwekti, in etwa da, wo wir gegen die Ansuner kämpfen werden. Dieses neue Prunkportal ist nicht wie die anderen Türen im Haus, die im Gegensatz zu dieser an einen

Weitere Kostenlose Bücher