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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Idee kam, die Ansuner mit Reiterei von hinten anzugreifen. Wenn Kreuter sagt, er ist zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, weiß ich, dass er da sein wird, wenn ich ihn brauche.«
    »Du hast im Lauf der Jahre eine Menge Verbindungen geknüpft, Sergeant, nicht wahr? « »Ich kämpfte in vielen Kriegen an vielen Orten, Althalus, und
    habe mir in den meisten Ländern im Flachland Freunde gemacht.«
    »Du bist sicher, dass Kreuter hier ist?«
    »Er kommt jeden Sommer her, um den Rinderkäufern aus den zivilisierten Ländern Kühe anzubieten. Wenn er noch nicht da ist, ist er nach hier unterwegs - oder gerade auf dem Rückweg. Ich werde mich umhören. Falls er noch nicht eingetroffen oder bereits auf dem Heimweg ist, können wir ihn finden. Für so was wurden diese Türen ja gemacht.« Khalor hielt vor einem größeren Blockhaus, vor dessen Eingangstür ein Schild mit nicht sehr kunstvoll gemalten Weintrauben hing. »Das ist Kreuters Lieblingstaverne«, sagte er. »Versuchen wir es zuerst einmal hier.«
    Sie traten in eine schmuddelige Gaststube, aus der ihnen ein aufdringlicher Geruch entgegenschlug. Obwohl es noch früh am Morgen war, lungerte eine größere Zahl lärmender Zecher herum.
    »Wir haben Glück«, stellte Khalor fest. »Der dort in der Ecke ist Kreuter.« Er kniff die Augen zusammen und spähte durch die rauchige Luft zu einem stämmigen Mann hinüber, der auf einer Bank saß. »Und was noch besser ist, er scheint verhältnismäßig nüchtern zu sein. Gehen wir zu ihm.«
    Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge zu dem kräftig gebauten Häuptling. Kreuter hatte lehmbraunes Haar und einen Bart, dessen Ende offenbar mit einem scharfen Messer gerade geschnit ten war. Seine Hände waren groß wie Schaufeln, und er hatte Schultern wie ein Ochse.
    »Hoppla, wenn das nicht mein alter Freund Khalor ist!«, rief er ihnen entgegen. »Was tust du hier in Plakand, Khalor?«
    »Wenn du's genau wissen willst -dich suchen! Wie geht es dir?«
    »Kann nicht klagen. Was gibt es denn?«
    »Hast du deine Kühe schon verkauft?«
    »Gestern. Ich dachte mir, ich gönn mir ein paar Tage, um den Abschluss zu begießen, bevor ich meine Männer zum Rückweg zusammentrommle. «
    »Dann hab ich dich also gefunden, bevor du mit der ›Begießerei‹ so richtig angefangen hast. Hast du kommenden Monat schon was Wichtiges vor? «
    »Bis jetzt noch nicht. Ist was im Busch?«
    »Ich hab da einen kleinen Krieg in Arbeit. Ich könnte einen größeren Reitertrupp gut brauchen und dachte sofort an dich. Bist du interessiert?«
    »Wir können ja darüber reden. Wo wird denn dein Krieg geschlagen, Khalor? Meine Männer und ich haben einen langen Rinderabtrieb hinter uns, und falls dein Krieg drüben in Perquaine ist, müsste die Bezahlung schon sehr gut sein.«
    »Sie ist sehr gut, Kreuter, und der Krieg findet fast vor deiner Haustür statt.« »Ach? Ich hab in letzter Zeit nichts dergleichen gehört. Wo genau?«
    »In Nordwekti.«
    »In Wekti gibt es nichts, das einen Krieg wert wäre.«
    »Außer seiner Lage. Den Südansunern ist es offenbar langweilig geworden, und weil es ihnen Spaß macht, andere zu berauben und zu töten, haben sie beschlossen, Wekti zu überrennen, um Medyo und Equero anzugreifen. Den Leuten, für die ich arbeite, wäre es lieber, wenn sie das nicht täten, und erst recht möchten sie nicht, dass Krieg in ihren Städten tobt. Ich habe eine Verteidigungslinie quer durch Nordwekti errichtet, um die Ansuner aufzuhalten. Aber wenn wir es dabei beließen, hätte ich einen langen, mühsamen Sommer vor mir.«
    »Du möchtest also, dass ich sie von hinten angreife?«, vermutete Kreuter.
    »Das hat doch gut geklappt, als wir gegen die Kaproser ins Feld gezogen sind.« Khalor zuckte die Schultern. »Die Ansuner werden dicht gedrängt vor meiner Befestigung kämpfen. Wenn du von hin ten angreifst, können sie nicht davonlaufen. Ich werde für den Auftrag nicht pro Tag bezahlt, sondern erhalte eine feste Summe. Es hätte deshalb keinen Sinn, die Sache in die Länge zu ziehen.«
    Kreuter blinzelte zur Decke. »Die Ansuner sind nicht halb so mit, wie sie sich einbilden, und ihre Pferde taugen auch nicht viel«, überlegte er laut. »Ist die Bezahlung wirklich gut?«
    »Ich kann mich nicht beschweren.«
    »Ein kurzer Krieg für großzügigen Sold, und im Herbst wieder zuhaus, hm, Khalor?«
    »Wenn wir zusammenarbeiten.«
    »Du kannst mit mir rechnen, mein Freund.«
    »Ich brauche dich in fünf Tagen an Ort und Stelle«,

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