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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Althalus, »sondern, ob er für unsere Zwecke geeignet ist.«
    »Wenn es uns gelingt, auf den Gipfel zu kommen, ist er genau richtig«, versicherte Khalor. »Falls Gebhel genug Verpflegung hat, kann er diesen Felsen jahrelang halten.«
    »Nicht solange ich Häuptling Gweti pro Tag für seine Armee bezahlen muss. Sehen wir uns diesen Felssturz mal an. Salkan ist ja selbst schon fast eine Gämse, und nur weil er da hinauf kommt, heißt das noch lange nicht, dass andere es auch schaffen.«
    Die drei kehrten gegen Mittag zu den Gräben zurück. »Wenn Gott Zähne hätte, würde einer davon vermutlich so aussehen, Gebhel«, erklärte Khalor dem glatzköpfigen, bärtigen Krieger Gwetis. »Er ragt gut tausend Fuß aus dem Grasland empor.«
    »Ein Steilhang?«, erkundigte Gebhel sich.
    »Hang kann man es kaum nennen, Sergeant Gebhel«, warf Althalus ein. »Der Turm, wie er hier heißt, hat nahezu senkrechte Wände. Am Fuß liegen Schutt und Felsbrocken, die bis ins Weideland ver streut sind, und selbst dieser Geröllhang ist abschreckend steil. Und sobald man am Turm ist, meint man, dass höchstens ein Vogel bis zu seiner Spitze gelangen könnte.«
    »Wenn meine Männer nicht zum Gipfel hinaufkommen, was soll er uns da nutzen?«, fragte Gebhel gereizt.
    »Oh, es gibt eine Möglichkeit hinaufzuklettern«, versicherte Salkan. »Es sieht aus, als wäre irgendwann ein Stück des Gipfels abgebrochen. Dort ist jetzt ein Felssturz. Er ist viel steiler als die Hänge an seinem Fuß und nicht sehr breit, aber es ist uns gelungen, an der Stelle zum Gipfel zu gelangen. Von dort oben sieht man meilenweit !«
    »Da muss irgendetwas faul sein«, befürchtete Gebhel. »So etwas Vollkommenes habe ich noch nie gesehen.«
    »Er hat kein Dach, Sergeant«, sagte Althalus. »Ihr werdet wohl nass werden, wenn es regnet. Ich kann für ausreichend Verpflegung und Wasser sorgen, nicht aber für Trossknechte und Marketenderinnen. «
    »Siehst du«, wandte Gebhel sich an Khalor. »Ich wusste, dass an dieser Sache was faul ist.«
    »Was hat sich getan, während wir weg waren?«, erkundigte Khalor sich in ernsterem Tonfall.
    »Diese Hexe hat den ganzen Morgen ihre Reiter in den Tod gehetzt.« Gebhel zuckte die Schultern.
    »Noch nichts hinter deinen Gräben?«
    »Nein. Offenbar haben deine Spione da etwas missverstanden, Khalor. Hinter unseren Gräben hat sich rein gar nichts bewegt. Es sei denn, du erwartest einen Überraschungsangriff durch Hasen.«
    »Halt du mal deine Reserven gut versteckt bereit«, riet ihm Khalor. »Du wirst ganz bestimmt noch vor Sonnenuntergang von Fußsoldaten angegriffen.«
    Wieder zuckte Gebhel die Schultern. »Wenn du meinst.«
    »Hast du schon Pläne für den Rückzug aus den Gräben?«
    »Wer braucht denn Pläne, um die Flucht zu ergreifen? Sobald es heute dunkel wird, befehle ich meinen Männern, aus den Gräben zu steigen, und wir ziehen südwärts. Würdest du mir einen Gefallen
    tun?«
    »Gern. Welchen?«
    »Borg mir deinen jungen Rotschopf aus. Ich möchte zwei Kompanien meiner Leute auf Gottes Zahn in Stellung bringen. Damit die Männer sich nicht im Stockdunkeln bewegen müssen, würde ein Feuer da oben uns sehr helfen.«
    »Klingt vernünftig.«
    »Sergeant Gebhel!«, rief einer der Männer aus dem Graben. »Sie kommen wieder!«
    »Wenn du mich entschuldigen würdest, Khalor, ich hab da diesen kleinen Krieg, um den ich mich kümmern muss«, brummte Gebhel.
    »Selbstverständlich, ich wünsche dir einen angenehmen Tag.«
    »Auf deinen Spott kann ich verzichten!«
    »Es ist Dweias Idee«, behauptete Althalus, als er mit Khalor und Albron in dem hohen Gras nahe dem Zelt versteckt lag. Tatsächlich hatte er in den letzten Stunden keinen Ton von Dweia gehört.
    »Schafe?«, fragte Albron ungläubig. »Ich sehe den Sinn nicht.«
    »Sie werden verhindern, dass Koman etwas über die Männer herausfindet, die Gebhel auf der Rückseite dieses Hügels verborgen hat, Häuptling Albron«, erklärte Althalus. »Es gibt auf der Welt nichts Hirnloseres als Schafe. Sie blöken die ganze Zeit. Wenn man es recht überlegt, ist eine Schafherde sogar noch besser als Brüche zusammenzählen, wenn man versucht, einen Geistegel wie Koman aus den Gedankengängen zu vertreiben.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Euch zu widersprechen«, brummte Khalor. »Wenn Dweia Schafe will, bekommt sie ihre Schafe. Glaubt Ihr, es gibt wenigstens eine kleine Vorwarnung, wenn Pekhal durch Khnoms Türen hinter den Gräben stürmt?«
    »Wahrscheinlich

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