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Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wollte dich nicht kränken, Liebes«, beruhigte Dweia sie. »Er sieht dich durch Leithas Augen und die sind nicht genau dort, wo die seinen sind. Es wird ein Weilchen dauern, bis er sich daran gewöhnt hat, aber wenigstens haben wir den schwierigen Teil überstanden.«
    Dweia sprach mit ruhiger, gleichmütiger Stimme durch Althalus, doch er wand sich innerlich, als ihr Frohlocken in seinem Kopf widerhallte.
    »Dort ist nichts, Eliar«, wehrte Leitha ab und wandte sich wieder dem jungen Mann zu, der auf der Kante des Feldbettes saß. »Bitte sieh mich nicht an, Leitha«, sagte er schaudernd. »Mir wird übel, wenn ich mich von dort sehe, wo du bist.« »Entschuldige.« Sie wandte rasch den Blick ab. »Ich kann leider immer noch nichts sehen, was einer Tür auch bloß ähnelt.«
    Eliar streckte einen Arm aus und tupfte auf die leere Luft zwischen ihnen. »Aber sie ist doch genau hier! Horch!« Er klopfte mit den Fingerknöcheln, und nun konnten alle hören, dass er auf Holz pochte. Leitha streckte die Hand aus, berührte aber nichts.
    »Gerade hast du deinen Arm durch die Tür gesteckt!«, rief Eliar. »Was ist da los, Emmy? Diese Tür ist so fest wie eine steinerne Wand, aber für Leitha war sie offenbar überhaupt nicht da!«
    »Die Türen sind nur für dich Wirklichkeit, Eliar«, erklärte Dweia mit der von Althalus geborgten Stimme. »Für niemand sonst -es sei denn, du führst ihn hindurch. Alle möglichen Leute gehen von der einen oder anderen Seite durch die Tür und wissen nichts davon. Der Dolch hat damit zu tun, und er kompliziert die Sache. Kannst du aufstehen?«
    »Es geht mir jetzt gut, Emmy -von diesen Kopfschmerzen abgesehen.«
    »Steh ganz langsam auf. Leitha und Andine können dich stützen und werden darauf achten, dass du nicht fällst. Du wirst dich jetzt der Augen Leithas bedienen, deshalb wird die Klinke nicht genau dort sein, wo deine Hand sie vermutet. Deshalb musst du ein wenig tasten, bis du sie berührst. Sobald du die Klinke in der Hand hast, öffnest du die Tür, und ihr drei könnt heimkehren.«
    »Leitha und Andine werden doch gleich wieder zurückkommen, nicht wahr?«, fragte Bheid.
    »Nein, sie bleiben hier bei Eliar und mir.«
    »Einen Moment!«, protestierte Althalus. »Wir brauchen Leitha hier. Wir haben bereits die Türen verloren. Wenn wir auch noch unsere Ohren verlieren, geraten wir in wirklich große Schwierigkeiten!«
    »Ich brauche Leitha hier viel dringender als ihr sie dort, Schatz. Ihr könnt ein Weilchen ohne sie auskommen, ich dagegen nicht. Lass uns nicht darüber streiten, Althalus. Wir machen es so, wie ich gesagt habe.«
    Leitha und Andine halfen Eliar auf die Beine und stützten ihn, während er nach der Türklinke tastete, die nur er zu sehen vermochte. Da schloss seine Hand sich um irgendetwas. »Da ist sie!«, rief Eliar, und die drei verschwanden.
    »Wann kommt Leitha zurück?«, fragte Khalor besorgt.
    »Das ist leider unbestimmt, Sergeant«, antwortete Althalus. »Es hängt davon ab, wie schwer verwundet Eliar ist. Wenn es nur eine Quetschung ist oder so etwas, das bloß zu heilen braucht, wird es nicht lange dauern. Ist es aber etwas Ernsthaftes, dürfte längere Zeit vergehen. Eliar benötigt Leithas Augen, bis die seinen wieder genesen sind.«
    »Ich dachte, Dweia kann die Zeit im Haus anhalten«, meinte Albron.
    »Auch das hat etwas mit den Türen zu tun«, entgegnete Althalus. »Ich weiß nicht, was Emmy tun muss, damit Eliar wieder mit den eigenen Augen sehen kann, doch bis es so weit ist, wird die Zeit wahrscheinlich voranschreiten. Es ist alles sehr kompliziert.«
    »Jetzt fehlen mir auch noch meine Ohren!«, klagte Khalor.
    »Ohne Leitha als Lauscherin habe ich keine Möglichkeit zu erfahren, was der Feind als nächstes versuchen wird.«
    »Vielleicht muss Gebhel ganz aus den Gräben hinaus, Sergeant«, überlegte Albron. »Er könnte ein paar Meilen zurückweichen und neue schaufeln.«
    »Das hieße nur das Unvermeidbare verzögern, mein Häuptling«, gab Khalor zu bedenken. »Gelta würde ihn weiterhin von vorn angreifen, und Pekhals Fußsoldaten kämen von hinten durch Khnoms Türen.«
    »Fällt dir ein Ausweg ein, Sergeant?«, fragte Althalus.
    »Es gibt einen sehr schrecklichen Ausweg«, antwortete Khalor bedrückt.
    »Was willst du damit sagen? «
    »Man nennt es den ›Letzten Widerstand‹, Althalus -und schrecklicher geht es kaum noch.« Er schaute sich um. »Wo ist Salkan? Er kennt sich hier besser aus als ich.«
    »Wonach suchen wir,

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