Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Althalus

Althalus

Titel: Althalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
felsigen Hängen unten am Turm in die Tiefe donnerten.
    Die wilde Strömung erfasste Pekhals Armee und riss die Männer zum Rand der beiden tosenden Wasserfälle, wo sie schreiend auf die Felsblöcke tief unten geschleudert wurden.
    »Großer Gott!«, entfuhr es Bheid entsetzt, als er sah, wie Pekhals Armee im wahrsten Sinne des Wortes zerschmettert wurde.
    »Seht!«, rief Häuptling Albron. »Da ist Dreigon! Er kommt aus der Höhle!«
    Althalus wirbelte erstaunt herum, als Häuptling Delurs silberhaariger Hauptmann die Männer seines Stammes aus der Höhle herausführte, um sich Gebhels Truppen hinter der Wehrmauer anzuschließen.
    »Das hast du nicht erwartet, Althie«, sagte Dweia selbstgefällig durch Gher.
    Pekhal kreischte wie ein Wahnsinniger auf der anderen Seite des tosenden Flusses, der soeben seine Armee davongerissen hatte. In seiner Wut schlug er mit dem Schwert um sich und tötete blindlings jene seiner Männer, die das Pech hatten, in seiner Reichweite zu stehen.
    Alle starrten wie gelähmt auf Eliar, der plötzlich aus scheinbar leerer Luft erschien. Der junge Arumer war bis an die Zähne bewaffnet und schwang drohend sein Schwert. »Pekhal!«, donnerte er. »Verschwinde, solange du noch kannst! Flieh, oder ich töte dich auf der Stelle!«
    »Aber du bist tot!«, krächzte der Wilde.
    »Nicht ganz«, versicherte Eliar und knirschte mit den Zähnen. »Wähle, Pekhal! Flieh oder stirb!« Dann schritt er mit gesenktem Schwert auf den verstörten Barbaren zu.
    Pekhal kletterte über die Leichen der Männer, die er soeben getötet hatte, wobei er Flüche ausstieß und sein riesiges Schwert schwang.
    Althalus schüttelte seine Verblüffung ob dieser unerwarteten Wendung ab und beobachtete aufmerksam, wie Eliar geschickt den ersten heftigen Schlag des Wilden abwehrte und sogleich sein Schwert federleicht über Pekhals Wange zog. Blut spritzte von Pekhals Gesicht, er zuckte zusammen.
    Wieder schwang Eliar seine Waffe, und nur mit Mühe gelang es Pekhal, den Hieb mit seinem Schild abzuwehren.
    Aufs Neue schlug Eliar zu. Das Klirren der Schwerter folgte rascher aufeinander, und bald fiel es Althalus schwer, einen Schlag vom anderen zu unterscheiden. Es war jedoch offensichtlich, dass Eliar der bessere Fechter war. Pekhal verließ sich ausschließlich auf rohe Gewalt und ließ sich von seiner Wut treiben. Er wurde jedoch zusehends verzweifelter, als Eliar jeden seiner Hiebe blockierte oder parierte und weiterhin seine Klinge blitzschnell über Pekhals Gesicht zog, wobei jedes Mal Blut floss.
    Verrückt vor Wut warf Pekhal seinen Schild von sich und packte den Schwertgriff mit beiden Händen. Er führte einen wuchtigen Überhandschlag nach Eliars Kopf, verfehlte aber sein Ziel, als der Arumer das Schwert geschickt mit seiner Klinge ablenkte.
    Plötzlich ging Eliar seinerseits zum Angriff über und schwang die Waffe mit zunehmend heftigeren Schlägen nach Pekhals Kopf und Schultern. In einem verzweifelten Versuch seinen Kopf zu schützen, hob Pekhal das Schwert und hielt es waagerecht, um Eliars Hiebe abzuwehren.
    Da holte Eliar weit aus und seine Klinge schnitt durch Pekhals Handgelenk, dass Hand und Schwert durch die Luft wirbelten. »Töte ihn, Eliar!«, brüllte Sergeant Khalor.
    Doch zu jedermanns Erstaunen ließ Eliar sein Schwert fallen und zog den Dolch unter dem Gürtel hervor. Er hielt die flache Klinge vor Pekhals Augen.
    Pekhal schrie gellend, als er versuchte, die Augen mit der linken Hand zu schützen, während das Blut aus dem Stumpf der Rechten schoss.
    »Geh!«, donnerte Eliar. »Geh jetzt und kehre nie wieder zurück!«
    In diesem Augenblick wurde der vor Furcht bebende Khnom heftig durch seine flirrende Türöffnung gestoßen. Er schoss vorwärts, bekam den verstümmelten und schreienden Pekhal zu fassen und zerrte ihn zurück.
    Dann verschwanden beide, und das schimmernde Flimmern von Khnoms Tür gab es nicht mehr.

 

29
     
    »Wie bist du hier heraufgekommen, Dreigon?«, fragte Sergeant Gebhel Häuptling Delurs silberhaarigen Hauptmann, als sie einander am Rande des Flusses begegneten, der in zwei Richtungen strömte und zu beiden Seiten von Daiwers Turm als Wasserfall in die Tiefe toste.
    Dreigon zuckte die Schultern. »Durch die Höhlen natürlich. Du hast doch von diesen Höhlen unter deinem Berg gewusst, oder?«
    »Ich weiß nur von der einen, aus der ihr gerade herausgekommen seid«, antwortete Gebhel. »Willst du behaupten, dass es noch mehr gibt? «
    »Du wirst offenbar alt, Gebhel«,

Weitere Kostenlose Bücher