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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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gelegt. Dann streckte er seine Arme aus, die Rufe auf dem Feld verstummten langsam. Er sagte lange nichts und wartete. Die Kämpfer hatten sich jede Minute Geduld mit ihrem Blut erkauft. Schließlich hatte er ihre Aufmerksamkeit.
„Menschen, Zwerge, Elfen und Drachen. Krieger des Lichts“, rief er laut, worauf wir alle erneut in Jubelrufe ausbrachen.
„Heute haben wir gemeinsam gekämpft, und wir haben gemeinsam gesiegt.“
Hans nahm Jaritha und Thomas erneut in den Arm um seine Botschaft zu verdeutlichen.
„Heute haben wir der Dunkelheit eine Botschaft geschickt, eine Botschaft, die lautet: Wir werden nicht kampflos untergehen, wir sind alle Kinder des Lichts, wir werden für unser Recht zu leben kämpfen!“
Jaritha neben ihm machte sich los, trat nach vorne und rief laut:
„Für das Licht!“
Alle antworteten ihrem Ruf, nicht nur die Elfen.
„Für das Licht!“
Thomas und Hans traten gemeinsam nach vorne und riefen ebenfalls:
„Für das Licht!“
Das Triumvirat der Völker dachte ich bei mir, von Freude erfüllt.
Ich hatte ein gutes Gefühl, ein Samenkorn war hier gelegt worden, Antons Samenkorn des gegenseitigen Verstehens. Meine Aufgabe als Menschenwesen war für heute erfüllt.
Was jedoch auch bedeutete, dass sich meine Drachenseele unerbittlich zu Wort meldete. Ich drückte Elida und Sabine kurz, dann wandte ich mich ab. Ich suchte einen Weg, meinen Gefühlen für all die Seelen Ausdruck zu verleihen, die dieses Schlachtfeld nicht wieder verlassen würden. Dieser Krieg zwischen ehemaligen Menschen war so sinnlos wie jeder Krieg davor. Dann hatte ich den richtigen Weg gefunden. Ich nahm den ersten toten Ork, den ich sah, und legte ihn zu Anton auf die Erde. Sabine und Elida verstanden sofort, was ich tat, und fingen ebenfalls an, die Toten aufzusammeln und gemeinsam um den armen, toten Anton herum auf den Boden zu legen.
Die verwundeten Menschen, Elfen und Zwerge wurden währenddessen nach Riem gebracht. Den verwundeten Ork wurde der Abzug gemeinsam mit den überlebenden gestattet, viele waren es jedoch nicht. Manche mussten sogar jetzt noch getötet werden, weil sie niemanden an sich heranließen oder das Weite suchten. Die Soldaten und Elfen in unserer Nähe folgten meinem Beispiel. Sogar Jaritha, Hans und Thomas kamen herunter und halfen uns, sobald sie sahen, was wir hier taten. Eine Welle des Schweigens breitete sich auf dem Feld aus. Ich flüsterte leise zu Elida und Jaritha, die neben mir standen:
„Ehrt die Toten!“
Jaritha flüsterte den nächststehenden Menschen und Elfen zu:
„Ehrt die Toten!“
Auch dieser Satz wurde flüsternd weiter getragen und alle halfen schließlich mit, die Toten zusammenzutragen. Sowohl die Ork, die Menschen, die Elfen und die Zwerge, alle Toten wurden auf einen riesigen Haufen gelegt, der viel zu groß war. Manfred, Georg und noch einige mehr hatten aus der Stadt Benzin geholt, das jetzt über den Toten ausgeschüttet wurde. Elida ahnte, was ich wollte, und fing an sich auszuziehen. Ein paar Soldaten in unserer Nähe fingen an zu flüstern, niemand sagte jedoch etwas laut. Sobald sie völlig nackt war, übergab sie mir feierlich einen ordentlichen Kleiderstapel und verwandelte sich in den weißen Drachen, der ihr wahres Ich darstellte. Damit offenbarte sie allen, wer und was sie war, anscheinend hielt sie die Zeit für gekommen, ich gab ihr insgeheim Recht. Sie stellte sich auf die Hinterpfoten, brüllte laut und spie Feuer.
Ich rief laut, was mir meine Drachenseele sagte.
„Sie sind gestorben, damit wir weiterleben können. Einst waren sie alle Menschen. Und nicht einfach nur unsere Mitmenschen, es waren Bekannte, Nachbarn, Verwandte, Freunde und Familie. Die Menschen unserer Welt.“
Mein Ruf setzte sich erneut fort.
„Menschen.“ - „Menschen.“ - „Menschen.“
Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, da lag auch Anton, meine Hoffnung, mein unerwarteter Freund. Elida flog über die Toten und spie erneut ihr Feuer. Der riesige Stapel Leichen ging in Flammen auf. Ich sank auf die Knie nieder und gedachte all der Toten vor mir. So viele neue und frische Wunden waren in meiner Seele entstanden. Eine davon trug einen Namen, Anton. Ich weinte bitterlich. Sabine umschlang mich von einer Seite, Jaritha von der anderen. Elida flog über uns und brüllte lautstark meine und auch ihre eigene Trauer über den Tod aller Wesen heraus, die hier heute ihr Leben lassen mussten. Die Menschen um uns herum fielen ebenfalls auf die Knie. Georg sagte leise, aber

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