Althea - Das Erwachen
General in der alten Bundeswehr und hat hier unsere Verteidigung organisiert. Wir sind eigentlich recht gut organisiert, er war es auch, der unsere Waffen aus den Kasernen beschafft hat. Leider haben wir nur noch Munition für wenige, bald werden die Waffen also ganz unbenutzbar werden. Sie funktionieren sowieso nicht sehr zuverlässig, wir haben noch nicht herausgefunden, warum.“
„Und wo kommst du her, wie bist du in die Armee gekommen? Du bist ziemlich jung für einen Soldaten, finde ich.“
Er lachte laut auf.
„Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Mädchen mal so etwas sagen würde. Ich war auch vorher schon in der Bundeswehr, mein ganz normaler Wehrdienst, und mein Vater hat mich in seine Truppe genommen. Er möchte wohl gerne auf mich aufpassen und er braucht auch jeden Mann, also bin ich dabei.“
„Hans Schmidt ist dein Vater?“, fragte ich neugierig.
„Ja, ist er“, sagte er und grinste mich dabei an. „Er versucht sich so gut es geht im Rat durchzusetzen, immer zur Vorsicht mahnend, anscheinend wollen viele Ratsmitglieder schon nach dieser kurzen Pause ohne Angriffe auf die Stadt selbst an einen Frieden glauben.“
„Einen Frieden wird es nicht geben, ich habe noch nie so aggressive Wesen wie die Ork gesehen, ich glaube nicht an einen Frieden mit denen.“
Alleine der kurz aufblitzende Gedanke an meine Vergewaltigung ließ mein Blut kochen, ich fühlte, wie ich wieder zu zittern anfing. Georg nickte lediglich zustimmend und sagte nichts darauf, sah mich stattdessen nur neugierig an. Meine Reaktion war ihm vermutlich nicht entgangen.
Die Menschen auf den Straßen sahen eigentlich ganz normal aus, Menschen wie vor der Umwandlung. Ein paar sehr Kleinwüchsige waren darunter, ich vermutete, dass es ehemalige Menschen waren, die in Zwerge verwandelt wurden, aber ich sah niemanden wie mich, keinen einzigen Elfen.
Die Kleidung war bei manchen etwas mitgenommener als bei anderen. Ich konnte mir deswegen sehr gut vorstellen, dass viele eine ähnliche Geschichte wie ich erzählen konnten, einfach war es sicher für die meisten nicht gewesen. Wir gingen weiter durch die Stadt, wobei mir schnell klar wurde, dass es nur ein relativ kleiner Teil des Stadtteils war, der von den Palisaden umzäunt war.
Georg bemerkte meinen Blick.
„Das ist so in etwa, was wir mit Wachen bemannen können, große Teile von München sind nur durch gelegentliche Patrouillen geschützt und eigentlich eher Feindesland.“
Die Verteidigung war ziemlich professionell organisiert, Hans verstand offensichtlich sein Handwerk, er hatte sich nicht mit zu viel Fläche übernommen, was ein unerfahrener oder gieriger Mann vielleicht gemacht hätte.
„Über welche Waffen verfügt ihr denn, wie effektiv könnt ihr euch verteidigen?“
„Größtenteils Waffen aus dem Museum und Nachgebautes, Schwerter, Bögen und einige Armbrüste. Einige Bögen, vor allem Sportbögen. Die Sportbögen sind ziemlich wirkungsvoll und haben eine hohe Reichweite. Wir haben auch einen Schmied, der ziemlich gut ist, er hat auch mein Kettenhemd gefertigt, dass ich unter dem Plattenpanzer trage.“
Erst jetzt fiel mir auf, wie gut die Rüstung war, die er trug, sie war auf jeden Fall deutlich besser als die seiner Kameraden. Stahlplatten waren auf einem Lederpanzer befestigt worden, unter dem er noch ein Kettenhemd trug. Es war bestimmt nicht leicht für ihn, den ganzen Haufen Metall durch die Gegend zu schleppen.
Es war interessant, wie schnell wir doch wieder auf einen fast mittelalterlichen Status gefallen waren, nach so vielen Jahrhunderten der glorreichen Zivilisation der Moderne. Naja, eigentlich nur Jahrzehnte, ein Augenzwinkern in der Geschichte, der große Holocaust gerade mal 50 Jahre her.
„Die meisten Läden haben geschlossen oder wurden geplündert, aber wir könnten in der Kneipe eine Cola trinken gehen, wenn du magst. Wir haben noch genügend Vorräte, hauptsächlich, weil viel weniger Menschen als früher da sind.“
Ich akzeptierte dankend, obwohl mir eher nach etwas Alkoholischem war.
„Habt ihr auch was anderes, ein Bier, oder vielleicht sogar ein Hefeweizen? Cola mag ich nicht so gerne.“
Er grinste breit. „Ich bin nicht sicher, ob ich das tun sollte.“ Er sah mich prüfend an, gab dann aber nach. „Ich denke mal, wir können auch so etwas kriegen.“
Wir betraten eine kleine Kneipe, es war wohl einmal ein Irish Pub gewesen, sie war sehr gemütlich. Wir setzten uns an einen freien Tisch und bestellten ein Bier und ein Weißbier, wobei er
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