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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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hast du Hunger?“, fragte mich Hans.
„Oh ja, ich könnte ein Pferd verspeisen“, grinste ich. „Ich habe herrlich geschlafen, das letzte Mal in einem Bett ist eine Weile her, meist habe ich es nicht gewagt, in Häusern zu übernachten. Nur wenn ich ein einsames Gebäude fand, aber in Dörfern war es mir zu unsicher.“
Er blickte mich durchdringend an.
„Ich habe fast vergessen, was du alles durchgemacht hast, du hast doch einige ziemlich harte Strecken hinter dir. Ich könnte mir vorstellen, dass Georg durchaus die eine oder andere Überraschung erleben wird, wenn er wirklich mit dir trainiert. Auch wenn du nicht danach aussiehst. Wir werden sehen.“ Er schob den Gedanken beiseite.
„Setz dich erst mal, wir wollen etwas essen, Georg wird wahrscheinlich auch bald kommen, er ist aber kein Frühaufsteher.“
Ich setzte mich an den Küchentisch.
„Könnte ich etwas Kaffee bekommen, ich habe schon Ewigkeiten keinen mehr getrunken!“
Er sah mich wieder verwundert an und reichte mir die Kaffeekanne.
„Du bist nicht so jung, wie du aussiehst, nicht war? Die anderen Elfen haben auch jünger ausgesehen, als sie wirklich waren. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass du irgendwie anders bist als die anderen. Sie sind übrigens nicht bei uns hier geblieben. Keiner von ihnen blieb lange, irgendeine Sehnsucht zog sie fort von uns. Und bevor du fragst, ich habe leider keine Ahnung, wo sie alle hingegangen sind.“
Er blickte mich ein wenig verlegen an.
„Ich habe mir über andere Dinge den Kopf zerbrochen und diese Sache erst mal ignoriert, deshalb kann ich dir hierbei leider nicht helfen.“
Ich verstand, was er meinte, er hatte sicherlich genug Probleme.
„Reisende soll man ziehen lassen“, sagte ich ihm.
Er nickte.
„Erst einmal solltest du aber auf jeden Fall hier bleiben, du kannst so lange bleiben, wie du möchtest. Jedenfalls solange es hier noch sicher ist.“
Seine Stimme klang dumpf, als er den letzten Satz sagte. Schauer liefen mir den Rücken hinunter.
Ich wandte mich dem herrlichen Frühstück zu. Es gab frische Brötchen, Marmelade, Butter und weich gekochte Eier. Mit kleinen Jauchzern wandte ich mich den Brötchen und den Eiern zu. Ich wusste gar nicht so genau, wo ich anfangen sollte. Ich nahm mir ein weiches Ei, es war genau richtig, wie ich es mochte, so richtig schön weich in der Mitte. Ich nahm sehr kleine Portionen, um das Ei richtig zu genießen. Dann gönnte ich mir noch ein halbes Brötchen mit reichlich Butter und Salz und zum Abschluss noch eines mit der leckeren Pflaumenmarmelade. Ich war im siebten Himmel und stöhnte wohlig auf.
Er lächelte mich an. „Eine Weile her bei dir, nicht wahr?“
Ich nickte heftig. Dann lehnte ich mich zurück, zog die Schuhe aus und legte die Füße auf eine Bank. So wohl hatte ich mich wirklich seit Ewigkeiten nicht gefühlt. Ich nahm die Kaffeetasse in beide Hände und blies vorsichtig darüber, um ihn zu kühlen.
Hans blickte an mir vorbei, während ich gerade noch meinen Kaffee genoss.
„Guten Morgen, Georg, wie geht es dir?“
„Ich habe ein wenig Kopfschmerzen, aber ansonsten ganz gut. Guten Morgen, Althea! Bist du bereit für den Kampf?“ sagte er lächelnd in meine Richtung blickend. „Ich denke, ich werde dir heute wohl ein paar blaue Flecke beibringen müssen.“
Ich lächelte ihm verlegen zu, verkniff mir aber eine Bemerkung.
Er setzte sich zu uns und fing ebenfalls an zu essen, mit deutlich mehr Appetit als ich, jedenfalls aß er reichlich.
Ich konnte bei Weitem nicht mehr so viel wie früher essen. Ich wollte aber auch etwas besser als früher auf meine Figur achten, alles andere wäre einfach Verschwendung gewesen, also kam es mir eigentlich sehr gelegen. Zurzeit hatte ich allerdings das entgegengesetzte Problem, ich war eher untergewichtig, auch wenn meine Muskulatur recht gut entwickelt war. Sie zeigte sich nur nicht. Obwohl ich durch die Magie auch noch mal sehr viel Energie verbrauchte, anscheinend Körpersubstanz. Zu wenig und ich verbrannte vermutlich Muskeln mit Magie.
Ich war bereit für den Kampf mit Georg und sehr neugierig, vor allem, wie gut ich mir wohl selbst das Kämpfen mit dem Schwert beigebracht hatte. Ob ich mir sehr viele falsche Techniken angeeignet hatte?
„Brauche ich mein eigenes Schwert?“, fragte ich Georg noch.
„Nein, wir haben reichlich Übungsschwerter aus Holz.“ Er schaute mich ernst an. „Wir wollen uns doch nicht ernsthaft verletzen. Ich wusste gar nicht, dass du eines hast. Wir verschwinden dann

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