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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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wenn man äußere Einflüsse, wie das Gelände, völlig außer Acht lässt.
Richtig kompliziert wird es, wenn man eine Festung erstürmen will, sehr viele Faktoren sind dann ausschlaggebend, wie zum Beispiel die Technik und Qualität der Belagerungsmaschinen und der Artillerie.
Das hatte ich in meiner Zeit beim Militär und aus diverser Literatur gelernt. Ich hätte es gerne bei der Theorie belassen, niemand will wirklich Krieg. Krieg ist unerträgliches und entsetzliches Grauen. Und eine Schlacht ist der schlimmste Teil des Krieges.
Ich hatte einiges über den Ersten Weltkrieg und die Grabenkämpfe gelesen. Die Idee zum „Herrn der Ringe“ wurde im Ersten Weltkrieg in den Gräben an der Französisch-Deutschen Grenze geboren. Die unglaubliche Brutalität und die Verzweiflung dieses Krieges war in die Geschichte eingeflossen.
Was genau Menschen dazu bewog, Soldaten zu werden und in den Krieg zu ziehen, wusste wohl niemand so genau, die meisten Soldaten seit je her ziehen in den Krieg, um ihre Familien und ihr Land zu beschützen. Wir kämpften aus einem noch simpleren Grund, wir kämpften um das nackte Überleben. Die Ork würden bei niemandem Gnade walten lassen, das hatten wir alle schon auf das Bitterste gelernt. Ich hatte es, und mit Sicherheit nicht als Einzige, am eigenen Leib erfahren.
Diese Menschen hier nicht zu beschützen war für mich völlig undenkbar. Also würde ich genau wie alle anderen Soldaten kämpfen, und wenn nötig, auch dafür sterben. Die Ork waren uns deutlich stärker als nur zweifach überlegen, eher zehnfach, selbst wenn wir alle Bewohner mit einrechneten, nicht nur die Soldaten. Wir hatten nicht die geringste Chance.
Irgendwann gingen wir zu Bett, Georg war immer noch sehr unglücklich über die Entscheidung seines Vaters.
Am nächsten Morgen lag auf dem Stuhl, auf den ich normalerweise meine Kleider ablegte, etwas Neues.
Ein glänzendes und gut geöltes, nagelneues Kettenhemd. Auf der Innenseite des Kettenhemds war eine dicke Lage Wollstoff festgenäht, um die Kleidung darunter zu schützen und Treffer abzufedern. Ich fand auch eine dicke, schwarze Lederjacke, die über dem Kettenhemd getragen werden sollte, und eine ebenfalls dazu passende Lederhose mit doppelt genähten Verstärkungen an einigen Stellen, die mir ebenfalls wie angegossen passte.
Die Jacke hatte die passenden Haken für die Ösen am Kettenhemd. Das Kettenhemd wurde ebenfalls in die Lederhose eingehakt, alles passte perfekt zusammen.
Stiefel, ebenfalls schwarz, mit jeweils einem Dolch außen in einer Lederscheide. Die Stiefel sahen aus wie Soldatenstiefel, nur deutlich schlanker und schmaler, gemacht für zierliche und schlanke Elfenfüße. Das alles hier war offensichtlich extra für mich angefertigt worden.
Mit einem feierlichen Gefühl zog ich mich an. Das Kettenhemd kam als letztes, es war schwer, würde mich aber nicht besonders behindern. Als ich alles verbunden und festgeschnürt hatte, betrachtete ich mich im Spiegel.
Die Hosenbeine waren sehr lang, aber auch relativ eng anliegend, boten aber trotzdem genug Freiheit, sich sportlich darin zu bewegen. Ich sah kritisch auf mein mittlerweile ziemlich langes, silbernes Haar, was mich so behindern würde. Ich machte mir einen Zopf, Pferdeschwanz bekam ich gerade so noch hin.
Mir fiel eine der Regeln aus meinen Büchern ein, Elfen, Magie und Eisen. Irgendwas störte mich an der Kombination. Ich fühlte mich jedoch großartig. Ich rief die Schleier herbei, und sie kamen sofort, ich hatte anscheinend keine Einschränkungen mit dem Kettenhemd. Das Metall fühlte sich ein bisschen ungewohnt an, ich war aber noch beweglich genug, um nicht allzu viel meiner Schnelligkeit zu verlieren. Für eine Schlacht sicherlich das Ideale, dachte ich bei mir und ging die Treppen herunter.
„Du siehst toll aus, Althea“, rief Hans erfreut, als ich die Küche betrat.
„Hans, ich danke dir! Ich werde auch nicht fragen, wie die Sachen in mein Zimmer gelangt sind.“ Ich zwinkerte ihm zu und verbeugte mich.
Dann rannte ich zu ihm, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Etwas so Wertvolles und Schönes hatte ich noch nie bekommen.
Er wurde tatsächlich rot, ich konnte mein glückliches Lächeln aber nicht unterdrücken. Ich drehte mich im Kreis vor ihm.
„Wie siehts aus?“
„Wirklich großartig!“ Er hustete verlegen. „Wegen meines Besuchs in deinem Zimmer, -ich sehe dich schon ein bisschen wie eine Tochter. Kannst du mir vergeben?“
„Du darfst, wann auch immer und so oft

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