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Althea - Das Erwachen

Althea - Das Erwachen

Titel: Althea - Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derik Peterson
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verließ uns und stieg die Leiter herunter, jedoch nicht ohne beim Vorbeilaufen mit ihrer Hand über meinen Hintern zu streichen, außer mir bemerkte es aber niemand. Mir liefen wohlige Schauer den Rücken hinunter. Ob sie mein sehnsüchtiges Seufzen bemerkt hatte und mich trösten wollte?
Hans sah jetzt deutlich zuversichtlicher aus als noch einige Stunden zuvor.
„Dann lasst uns mal die Verteidigung vorbereiten, sie werden sicherlich trotzdem bald angreifen. Christian, sorg bitte dafür, dass wir überall genug Bogenschützen haben. Ich will aber die meisten auf der Seite, die am stärksten attackiert wird. Denk dir selbst was aus, wie wir das hinkriegen. Die Bogenschützen müssen die Ersten hier sein, am besten so viele wie möglich auf den Türmen, dort werden sie die größte Durchschlagskraft haben.“
Christian grinste, salutierte und verschwand. Ich konnte Hans gut verstehen, ich wusste genau wie er, dass diese Aufgabe zuverlässig erledigt werden würde, die wichtigsten Aufgaben für die besten Leute.
Georg und ich blieben bei Hans, die Truppe am Haupttor war seine eigene. Anscheinend hatte Hans eine kleine persönliche Truppe, genau wie jeder seiner Offiziere auch, die er unter seiner eigenen Fuchtel hatte. Georg und ich bekamen einen Platz direkt über dem Tor zugewiesen, für den wir zwei heute verantwortlich waren. Zu wenige ausgebildete Offiziere in Hans Armee, da musste jeder mithelfen, auch der General selbst. Einige seiner Offiziere kamen sogar mir recht grün vor. Und ich hatte sicherlich am wenigsten Ahnung vom Militär.
Ich sah, wie die Bogenschützen auf ihre Positionen eilten, die Soldaten nahmen alle gewissenhaft und diszipliniert ihre Posten ein. Ich sah ihnen an den Gesichtern an, dass sie wussten, dass es hier um unser Überleben ging. Die Palisaden füllten sich mit Soldaten mit Speeren und Bogen in der Hand. Pfeile wurden nach oben gereicht, es waren große Bündel, ich fragte mich, wer die alle gefertigt hatte, und bewunderte wieder einmal die Weisheit und die Vorbereitung der Menschen hier.
Überall auf den Palisaden wurden lange Lanzen ausgelegt. Die Lanzen hatten eine Spitze und einen umgekehrten Widerhaken. Die Funktion wurde mir klar, als ich auf die Sturmleitern der Ork blickte, die auf der anderen Seite herangetragen wurden.
Das Heer der Ork tat mehr oder weniger das Gleiche wie wir, sie nahmen auf dem Feld vor dem Osttor Aufstellung und bereiteten sich auf die Schlacht vor. Es ging nicht so diszipliniert zu wie bei uns, einige Male gab es sogar lauten Streit zwischen den einzelnen Trupps. Schließlich hatten sie sich aufgestellt, und es kehrte Ruhe ein.
Wir waren zum Glück ebenfalls fertig, ich sah als Letztes noch Sabine und ihre Truppe sich verteilen und in die hohen Türme aus Holz klettern, wo sie am sichersten waren und den besten Überblick hatten. Die Offiziere der Ork brüllten weiter Kommandos, verstehen konnte ich nach wie vor jedoch kein Wort.
Ich fragte Hans nach der Sprache, er zuckte jedoch nur mit den Schultern.
Die Spannung lag wie Elektrizität in der Luft, wie bei einem Gewitter, die Wolke der Ork rieb sich an der Wolke der Menschen, und bald würden schreckliche Entladungen die Folge sein. Ich konnte es fast körperlich spüren, und es ging den anderen Soldaten auf den Mauern auch nicht viel anders, wenn ich das nervöse Zucken von Händen oder Füßen einiger betrachtete.
Die Magier auf den Türmen blieben anscheinend ruhig und bereiteten sich meditierend vor, ich sah keinen Einzigen, der einen nervösen Eindruck machte. Die Magier hingen von ihrer Konzentration ab, ohne die funktionierte bei ihnen nichts. Da hatte ich es mit meiner Magie etwas einfacher, allerdings ließen auch meine Fähigkeiten nach, wenn ich nicht konzentriert genug war.
„Macht euch kampffertig!“, rief Hans.
„Kampffertig machen!“, wurde der Befehl auf beiden Seiten wiederholt. Bögen wurden probeweise gespannt, Pfeile und Speere bereitgelegt und Schwerter gezogen.
„Noch nicht feuern!“, rief Hans.
„Nicht feuern!“
Wieder wurde der Befehl zu beiden Seiten lauter wiederholt. Wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt fertig geworden, die Ork waren ebenfalls bereit.
Ein einzelner Ork trat nach vorne. Es war der kräftigste und hässlichste Ork, den ich je gesehen hatte. Er hatte eine tiefschwarze Stahlrüstung an und trug ein ziemlich gut geschmiedetes Schwert, von dem zu urteilen, was ich von hier aus sehen konnte. Er rief das Heer zur Ordnung und brüllte noch zwei Befehle.

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