Am Anfang ist die Ewigkeit
nicht da warst.«
»Warst du beim Spiel?«
Er schüttelte den Kopf. »Ich konnte nicht. Wir hatten alles über das Skia-Treffen erfahren, was wir wissen mussten. Da es so heftig geschneit hat, haben wir beschlossen, Bruno und die anderen noch heute Abend zu eliminieren. Wir hatten die Doppelgänger schon platziert und wollten los, aber ich musste vorher unbedingt noch einmal nach dir sehen. Ich dachte, du liegst im Bett und schläfst, doch du warst nicht da. Du warst â¦Â« Er schluckte. »⦠nirgendwo. Ich hatte schreckliche Angst, weil Eryx über dich Bescheid wusste und du nicht ⦠auf dem Berg warst. Ich wusste nicht einmal, wo â¦Â« Er drückte sie so fest an sich, dass sie keine Luft mehr bekam. Seine Tränen benetzten ihr Haar. »Oh Gott, Sasha, bitte ⦠sei nicht böse, dass du jetzt ⦠bleiben musst.«
Sie klammerte sich an ihn und weinte, weil er auch weinte. »Jax, ich habe mich längst entschieden, zu bleiben.«
Regungslos verharrte er. »Ehrlich?«
»Ich kann nicht mehr so tun, als gäbe es das alles nicht. Als gäbe es keinen Eryx, der den Menschen so etwas antut.« Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen, die von dichten, schwarzen Wimpern umrahmt wurden. »Ich will dich nie mehr verlassen. Ich liebe dich!«
Aus seinen schwarzen Augen quollen noch mehr Tränen.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
»Was, wenn ich nie ⦠Ich weià einfach nicht, ob ich dich jemals so lieben kann, wie es eigentlich richtig wäre. Ich bin wahnsinnig in dich verliebt, aber reicht das aus? Ist es das, worauf es ankommt?«
»Ich weià es nicht. Aber wir haben viel Zeit, um es herauszufinden.«
Der Wind pfiff über die Dünen und blies ihnen den Sand entgegen. »Wenn sie die anderen hergebracht haben, können wir nach Hause gehen.«
Nach Hause â wo sie den Rest der Ewigkeit mit ihm leben würde. Allein die Vorstellung war so abgefahren, dass ihr Verstand sie kaum fassen konnte. Aber zumindest konnte sie sich über die unmittelbare Zukunft Gedanken machen. »Kann ich vielleicht bei dir im Zimmer wohnen?«
»Das wäre toll. Bei dir hängen meine FüÃe immer am FuÃende des Bettes raus.«
»Ums Schlafen geht es mir dabei eigentlich weniger, Jax.«
Er runzelte die Stirn und blickte sie ernst an. »Bist du sicher, Sasha? Bist du dir ganz sicher? Danach gibt es keinen Weg mehr zurück.«
Sie nickte. »Absolut sicher.«
Er küsste sie und sie wusste, dass er glücklich war.
Abgesehen von einem einzigen Punkt war sie es auch. Als er den Kopf hob, fragte sie ihn nach Katya. »Ich weiÃ, was mit ihr passieren wird â¦Â« Sie blickte auf den sandigen Boden. »⦠aber ich würde sie so gern noch ein letztes Mal sehen.«
»Ich halte das für keine gute Idee. Ein Treffen mit ihr würde dich garantiert ziemlich aufwühlen. Wäre es nicht besser, wenn du sie so in Erinnerung behältst, wie sie war, bevor sie das Gelübde abgelegt hat?«
»Ich muss erfahren, wieso sie es getan hat. Ich kann nicht den Rest der Zeit weiterleben, ohne es zu wissen. Bitte, Jax, lass mich zu ihr.«
Seufzend drückte er ihren Kopf an seine Schulter. »Ich frage Key.«
Ein paar Minuten später war Phoenix wieder da und warf Scott auf den Boden. Ihm folgte Ty, der Mr Hoolihan mitbrachte. Dann tauchte Denys auf. Sasha schlug die Hand vor den Mund, um nicht laut aufzuschreien, als sie sah, wie Chris im Sand landete. Vielleicht hatte sie sich verändert, vielleicht empfand sie kein Mitleid mehr für die verlorenen Seelen. Aber als sie sah, wie Jax Chris unter die Erdoberfläche beförderte, kamen ihr die Tränen. Nicht wegen Chris, wie er jetzt war, sondern wegen des Mannes, der er hätte sein können.
Sie hatte geduscht, das französische Baguette und die Suppe gegessen, die Mathilda ihr gebracht hatte, und anschlieÃend auf dem groÃen Fernseher hinter dem Mephisto-Porträt den Schluss von Schlaflos in Seattle angeschaut. Irgendwann musste Jax doch wiederkommen und ihr sagen, ob Key damit einverstanden war, dass sie Katya ein letztes Mal traf.
SchlieÃlich nickte sie ein und als sie aufwachte, lag er neben ihr. Er hatte den Kopf in eine Hand gestützt und streichelte ihr zärtlich das Haar.
Er war nur mit einer Jogginghose bekleidet. Sie genoss seinen Anblick, die Umrisse
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