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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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Deckenmosaike, die herrlichen Gemälde, die kunstvoll gearbeiteten und vergoldeten Ikonostasen. Sie trauerte um ihre Mutter, als wäre sie gestorben. Und in gewisser Weise war sie das auch.
    Bei dem Gedanken an Jax lief sie schneller. Er musste schon halb wahnsinnig vor Sorge sein.
    Als sie das letzte Marmorgrab hinter sich gelassen hatte, hörte sie in ihrem Rücken eilige Schritte. Sie wappnete sich, zog das Klappmesser aus der Tasche und trat hinter das Grabmal. Sie hoffte, dass es nur ein Besucher war, der rasch zum Ausgang wollte.
    Doch stattdessen sah sie sich plötzlich einem groß gewachsenen, schwarz gekleideten Mann gegenüber. Sein Gesicht lag verdeckt im Schatten, doch das Messer in seiner Hand konnte sie deutlich erkennen. Mit einem einzigen, übermenschlichen Satz sprang er über das Grab hinweg. Nur mit knapper Not konnte sie hinter den nächsten Grabstein flüchten. Er war ein Skia und sehr viel stärker als sie. Er war gekommen, um sie zu töten.
    Sie kletterte über das Grabmal am Ende der Reihe und jagte zur Tür. Der Angreifer bekam ihre Haare zu fassen und zerrte sie zurück. Sie spürte, wie die Klinge in ihren Rücken eindrang, doch sie verfehlte das Herz und durchstieß lediglich einen Lungenflügel. Die Zeit kroch im Schneckentempo voran und sie betete zu Gott – um ihr Leben, um Jax’ Seele, um ein Ende für Eryx.
    Ohne den Blick von der Tür abzuwenden, stieß sie ihr Messer nach hinten, traf jedoch nur sein Bein. Er gab ihre Haare frei und sie riss sich los. Taumelnd stürzte sie vorwärts, konnte nicht mehr richtig atmen, wusste, dass sie bald ohnmächtig werden würde. Nur wenn sie es bis zur Tür schaffte, würde sie leben. Jax würde sie retten. Er würde sie heilen.
    Doch sie konnte nicht mehr rennen, konnte sich kaum noch bewegen. Als der Skia sich über ihr aufbaute, wusste sie, dass alles verloren war. Sie würde in dieser wunderschönen Kirche sterben, mit Engelsgemälden als stummen Zeugen.
    Da ging die Tür auf und Jax stürmte herein. Er stand sofort in Flammen. Er rannte auf sie zu und seine Schreie klangen wie ein Echo, als kämen sie von weit her, von jenseits der Berge. »Sasha! Oh Gott, nein! Sasha! «
    Sie spürte, wie die Klinge erneut in ihren Rücken eindrang, und dieses Mal verfehlte der Skia sein Ziel nicht. Unmittelbar bevor sie zusammenbrach, streckte Jax die Hände nach ihr aus. Sein ganzer Körper war mit Brandblasen übersät, seine Kleider brannten lichterloh. Sie stürzte zu Boden, schwebte über ihrem Körper und sah den Skia davonhumpeln. Jax nahm sie in die Arme und wiegte sie zärtlich. Schluchzend presste er ihren Namen hervor, während er ihr in den Tod folgte.
    Bevor die schwarze Nacht sich über sie senkte, hörte sie ihn flüstern: »Ich liebe dich.«

Allmählich wich die Dunkelheit. Es wurde immer heller, bis er schließlich in einem gleißend hellen Licht stand und die Augen schließen musste.
    Â»Wer bist du?«, fragte eine sanfte Stimme.
    Â»Ich bin Ajax.« Seine eigene Stimme klang nur wie ein Flüstern, obwohl er ganz normal gesprochen hatte.
    Â»Ajax war ein mächtiger Krieger. Hast du deinem Namen Ehre gemacht?«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Die einzige Schlacht, die von Bedeutung war, habe ich verloren.«
    Â»Wen bringst du vors Himmelstor, Ajax?«
    Â»Ihr Name lautet Alexandra. Das bedeutet Be… Beschützerin der … Menschheit.« Er brachte die Worte nur mühsam über die Lippen. »Sie hat ihrem Namen alle Ehre gemacht.« Er hielt ihren lieblichen, weichen Körper im Arm und drückte ihn fest an seine Brust.
    Â»Möchtest du sie hierlassen?«
    Er konnte sich nicht gegen die Tränen wehren und begann zu weinen. »Sie gehört hierher. Dort, wo ich hingehe … kann ich sie nicht mitnehmen.«
    Â»Würdest du sie denn mitnehmen, wenn du könntest?«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Sie gehört nur hierher.«, sagte er.
    Â»Vielleicht würde sie trotzdem lieber mit dir gehen. Wenn sie aufwacht, wünscht sie sich vielleicht, bei dir zu sein, und ist traurig, weil du sie verlassen hast.«
    Â»Das spielt keine Rolle. Ich werde sie nicht mitnehmen.« Er senkte den Kopf und barg sein Gesicht in ihren Haaren. »Es wäre schrecklich für sie. Sie wäre ständig von Verzweiflung, Schmerz, Reue, Hass und Wut

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