Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
klingelte ein paar Mal, ehe Jake sich ungeduldig mit „Dilessio“ meldete. Offenbar war er über die Störung ziemlich verärgert.
    „Jake, ich bins, Ashley.“
    „Ashley.“ Einen Moment lang schien es, als könne er mit dem Namen nichts anfangen. Dann sagte er rasch: „Ja, was gibts denn? Ich habe nicht viel Zeit.“
    „Ich weiß. Ich fasse mich auch kurz. Es ist sicher viel verlangt, aber … Stuart wäre letzte Nacht fast gestorben. Nicht wegen seiner Verletzungen“, fügte sie schnell hinzu, „sondern weil sein Beatmungsgerät abgeschaltet wurde. Im Krankenhaus sagen sie, das müsse einer von den zahlreichen Besuchern gewesen sein, aber ich weiß mit Bestimmtheit, dass keiner von uns an die Geräte gekommen ist. Ich glaube, Stuart ist wirklich in Gefahr. Besteht die Möglichkeit, dass … ich meine, was ist mit Polizisten, die nicht im Dienst sind? Könnten die nicht sein Zimmer bewachen? Damit sicher ist, dass auch wirklich nur Krankenschwestern und Ärzte in sein Zimmer kommen. Ich würde sie auch aus meiner Tasche bezahlen.“
    Eine Weile herrschte Schweigen in der Leitung. „Ashley, ich stecke bis über beide Ohren in einem Mordfall.“
    „Ich weiß, Jake. Aber das sind keine Hirngespinste. Wirklich nicht! Ich bin nicht verrückt. Ich versuche bloß, einen weiteren Mord zu verhindern. Bitte, Jake! Erinnerst du dich noch, wie wir uns darüber unterhalten haben, dass man Dinge über Leute wissen kann, nur weil man sie gut kennt? Bitte! Ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden könnte. Ich weiß, wie viel du zu tun hast. Ich hätte dich auch nicht angerufen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.“
    „Ich werde sehen, was sich machen lässt.“
    Ehe sie noch etwas sagen konnte, unterbrach er die Verbindung. Sie starrte auf das Handy und biss sich auf die Lippe. Sie wusste immer noch nicht, was sie für Stuart tun konnte.
    Noch auf dem Weg zurück zum Tisch, wo David auf sie wartete, klingelte ihr Handy.
    Es war jedoch nicht Jake, sondern Marty. Sie musste ihm ihre Geschichte noch einmal erzählen, und er versprach ihr sofort, dass Stuart rund um die Uhr bewacht würde. Außerdem wollte er selbst mit Carnegie und Nathan Fresia reden.
    „Ashley, die Polizisten sind bereit, in ihrer Freizeit Wache zu stehen. Sie tuns natürlich auch, weil sie hoffen, dass sich irgendwann mal die Kollegen vom Morddezernat für ihre Beförderung einsetzen. Trotzdem wird es etwas kosten.“
    „Ich weiß.“ Sie zögerte. „Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Wir werden sie bezahlen.“ Als er nichts erwiderte, fuhr sie fort: „Marty, es tut mir Leid, dass ich Sie mit der Angelegenheit behellige.“
    „Darum geht es nicht, Ashley. Wir werden das schon hinkriegen. Ich wünschte, wir könnten es kostenlos machen. Es ist jedoch schwer, jemanden von der Notwendigkeit einer Wache zu überzeugen, wenn die Ärzte glauben, dass ein unvorsichtiger Besucher den Stecker herausgezogen hat. Also müssen wir die Angelegenheit inoffiziell regeln – wenn Sie sicher sind, dass er wirklich in Gefahr schwebt.“
    „Ich verstehe, Marty. Glauben Sie mir, ich habe wirklich ein ganz ungutes Gefühl.“
    Sie hörte, wie er verächtlich schnaufte. Er nahm wohl an, sie hätte das nicht mitbekommen. Sie bedankte sich noch einmal und unterbrach die Verbindung. Obwohl die Fresias keine Millionäre waren, ging es ihnen finanziell recht gut, und wenn sie ihnen erst einmal die Lage geschildert hätte, wären sie bestimmt einverstanden, für die Bewachung zu zahlen. Sie selbst hatte ein kleines Sparguthaben, und wenn ihre Papiere erst einmal im Personalbüro gelandet waren, bekam sie ein ordentliches Gehalt, so dass sie ebenfalls ihren Teil beisteuern konnte. Es würde schon funktionieren.
    Sie ging zurück zum Tisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. Irgendwie war sie schon jetzt ziemlich erschöpft.
    „Ich habe dafür gesorgt, dass er von ein paar Polizisten bewacht wird, die das in ihrer Freizeit machen“, erklärte sie.
    David zog die Augenbrauen hoch, als habe sie gerade ein Wunder vollbracht. Dann runzelte er die Stirn. „Haben Sie ihnen von dem falschen Krankenhauspersonal erzählt?“
    „Ja.“
    Lächelnd lehnte er sich zurück. „Ich denke, wir sollten zusammen in den Süden fahren. Wollen Sie fahren, oder soll ich? Mein Wagen steht gegenüber in der Tiefgarage des Einkaufscenters.“
    „Ich stehe an einer Parkuhr. Die Zeit dürfte abgelaufen sein. Nehmen wir also meinen.“
    Rona Palacio war eine der Personen, die sich

Weitere Kostenlose Bücher