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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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etwas wüssten. Was ist es?“
    Er zögerte. „Wenn ich es Ihnen sage, müssen Sie mir versprechen, dass Sie Beweise dafür finden, damit die Polizei es glaubt, wenn ich es offiziell zu Protokoll gebe.“
    „Wenn Sie etwas hieb- und stichfestes entdeckt haben …“
    „Ich weiß nicht, was es ist. Alles, was ich über Stuarts Arbeit wusste, habe ich den Beamten erzählt. Er hat zum Beispiel eine Kongressabgeordnete kennen gelernt, von der er sicher war, dass sie mit gewissen Interessengruppen gemeinsame Sache macht. Ich habe der Polizei von ihr berichtet, und als sie sie befragt haben, ist sie förmlich ausgerastet und hat ihnen gesagt, dass jeder Bürger seine eigene Meinung haben dürfe, was die Gewichtung zwischen Geschäftsinteressen und Umwelt angeht. Bei dem Gespräch ist jedenfalls nichts herausgekommen.“ Ratlos hob er die Schultern. „Die Polizisten haben ihr keine unrechtmäßigen Aktivitäten nachweisen können.“ Er zögerte. „Übrigens ist eins ihrer Kinder vor einigen Jahren an einer Überdosis Rauschgift gestorben. Seitdem kämpft sie unermüdlich gegen Drogenmissbrauch im ganzen Land. Man hat auch noch ein paar andere Hinweise in Stus Unterlagen entdeckt. Die Polizei hat ein hohes Tier bei einer der Zuckerraffinerien unter die Lupe genommen, aber auch bei dem haben sie nichts gefunden. Sie sehen – im Moment bin ich für die nichts anderes als ein Unruhestifter. Egal, was ich denen erzähle – die würden nicht mehr auf mich hören.“ Er sah sie nachdenklich an, während er mit den Fingern auf die Tischplatte trommelte. „Klar reizt es mich, eine Story daraus zu machen. Alles andere wäre gelogen. Aber ich sage Ihnen die Wahrheit. Stu ist ein echter Freund. Meine Güte, ich habe doch schließlich nichts weiter verbrochen, als die Bullen auf mich wütend zu machen und im Krankenhaus zu sitzen, seitdem er den Unfall hatte.“
    Während Ashley langsam ihren Kaffee trank, dachte sie über seine Worte nach. Dann sagte sie kopfschüttelnd: „Ich weiß auch nicht, was ich da tun kann.“
    „Ich habe eine Adresse. Sie können sie überprüfen. Ich meine, wir könnten sie überprüfen.“
    „Was für eine Adresse denn? Warum haben Sie sie nicht der Polizei gegeben?“
    „Ich habe sie erst kürzlich gefunden, als ich noch mal Stus Notizen durchgelesen habe. Ich hatte noch keine Gelegenheit rauszufahren. Außerdem … na ja, seit letzter Nacht weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Es bringt ja nicht allzu viel, wenn ich rund um die Uhr im Krankenhaus sitze; aber ich habe Angst, dass gerade dann, wenn ich nicht da bin, etwas passieren könnte.“
    „Was ist das für eine Adresse?“
    „Sie liegt im äußersten Südwesten. Reines Farmland.“
    Ashley musterte ihn nachdenklich. Es konnte ja nichts schaden, einmal dort hinzufahren. Trotzdem hatte er Recht. Vielleicht schwebte Stuart tatsächlich in Gefahr. Diesen Gedanken wurde sie nicht mehr los.
    „Tja, ich weiß auch nicht mehr, was ich noch tun könnte“, murmelte er.
    Sie erschrak, als er seinen Arm ausstreckte und ihre Hand berührte. „Okay, Sie sind zwar keine Polizistin mehr. Aber Sie können bestimmt noch etwas tun. Sie können dafür sorgen, dass man Ihnen zuhört.“
    Sie zögerte. Auf seine Weise hörte Jake ihr ja zu. Doch vielleicht fühlte er sich nur dazu verpflichtet, weil sie miteinander ins Bett gingen.
    Dieser Gedanke war ihr unerträglich. Andererseits wollte sie Stuart nicht aus falsch verstandenem Stolz ihre Hilfe versagen. Vor allem nicht, wenn sein Leben tatsächlich bedroht war.
    Dilessio würde heute nicht mit ihr reden können. Sein Opfer war identifiziert worden. Er hatte eine Menge zu tun, und er würde sich bestimmt nicht davon ablenken lassen.
    Trotzdem brauchte sie seine Unterstützung.
    Sie hatte keine Ahnung, wie sie Jake erreichen konnte, wenn er nicht an seinem Schreibtisch saß. Zumindest kannte sie einige Leute, die seine Handynummer hatten.
    „Warten Sie hier“, sagte sie zu David, während sie aufstand.
    Verärgert stellte sie fest, dass sie allmählich paranoide Züge entwickelte. Plötzlich hatte sie Angst, dass jemand ihr Gespräch mit anhören konnte. Von einer ruhigen Ecke des Coffeeshops aus rief sie in der gerichtsmedizinischen Abteilung an und fragte nach Mandy Nightingale. Kurz darauf wurde sie verbunden, und ehe Ashley etwas sagen konnte, überschüttete Mandy sie mit Lob wegen des Erfolgs, den die Veröffentlichung ihrer Zeichnung hatte. Doch schließlich erfuhr sie Jakes Handynummer.
    Es

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